An alles gedacht – wie du deinen Hund richtig versicherst

Bevor man sich einen Hund anschafft, sollten nicht nur die wichtigen Fragen nach dem geeignetem Lebensumfeld, Alltag und Versorgungsmöglichkeiten geklärt werden. Du solltest dich darüber hinaus auch mit Fragen zur Absicherung befassen. Und die beginnen oft mit: „Was wäre, wenn …?“. Ja, du vermutest richtig: Es geht um Versicherungen.

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Haftpflichtversicherung für Hunde Krankenversicherung mit OP-Versicherung OP-Versicherung
Haftpflichtversicherung für Hunde

Die Hundehalter-Haftpflichtversicherung ist nicht deutschlandweit Pflicht. Vielmehr wird in den einzelnen Bundesländern nach Rassen, Größen oder anderen spezifischen Kriterien eine Pflicht oder Empfehlung ausgesprochen. Erkundige dich also in deiner Stadt oder Gemeinde nach der entsprechenden Gesetzeslage.

Doch auch wenn du nicht dazu verpflichtet sein solltest, möchten wir dir die Haftpflichtversicherung für deinen Hund ans Herz legen. Stell dir vor, dein Hund reißt sich von der Leine los und läuft über eine vielbefahrene Straße, auf der es dann zu einer Massenkarambolage kommt. Im besten Fall wird dabei weder Mensch noch Tier verletzt, sondern es kommt lediglich zu Blechschäden. Die Kosten wären dennoch enorm. Du merkst schon, wohin das finanziell führen kann. Selbst „Kleinigkeiten“ können hohe Kosten verursachen, beispielweise zerbissene Frauenhandtaschen in Restaurants, in denen du deinen Halbwüchsigen dabei hast und gerade mal kein Auge auf ihn wirfst. Oder das Treffen im Park mit anderen Vierbeinern, bei dem es leider zu einer blutigen Rauferei und Verletzungen kommt. Gegen die Folgen solcher Vorfälle solltest du unbedingt abgesichert sein.

Bei der Wahl einer geeigneten Versicherung empfehlen wir ein Versicherungsunternehmen, das auf Tiere beziehungsweise Hunde spezialisiert ist. Suche dir am besten einen unabhängigen Versicherungsmakler, der dich über die Deckungssummen informiert und konkret aufklärt, was im Fall des Falles durch die Versicherung übernommen wird und was nicht. Ein Beispiel: Häufig musst du bei einer Hundehalter-Haftflicht zusätzlich eine Glasversicherung abschließen, weil viele Versicherer Glasschäden ausgeschlossen haben. Hüten durch dritte Personen, Führen ohne Leine, ungewollter Deckakt, Mietwohnungs-Sachschäden – es gilt wie so oft: Achte auf das Kleingedruckte.

Krankenversicherung mit OP-Versicherung

In Ländern wie den USA oder Schweden ist eine Kranken- und OP-Versicherung für Hunde schon längst üblich. Wenn ein Hund eine Operation benötigt oder eine langwierige Krankheit hat, können die Tierarztkosten sehr hoch werden. Schnell kommen durch eine Krankheit mit nötiger Operation 3.000 bis 6.000 Euro zusammen.

Neben Krankheiten können auch Unfälle Kosten verursachen. Springt der Hund beispielsweise vor ein Auto und wird dabei schwer verletzt, wird ein längerer Aufenthalt in der Klinik nötig. Es können aus dem Nichts hohe Kosten entstehen, die von einem normalen Gehalt oder gar für Studierende oder Rentner:innen nicht so einfach zu bezahlen sind. Hier ist die Kostenübernahme durch eine Kranken- und OP-Versicherung die Rettung.

Dennoch ist es sinnvoll, die Entscheidung für oder gegen eine Versicherung konkret durchzurechnen. Die monatlichen Kosten variieren unter anderem hinsichtlich Rasse, Alter, Vorerkrankungen und bei Mischlingen der Größe des zu versichernden Hundes. Achte genau darauf, was im Leistungskatalog der Versicherung enthalten ist. Bis zu welcher Höhe werden Prophylaxen wie Impfungen, Parasitenschutz oder Zahnreinigung pro Jahr gezahlt? Welcher Satz der Tierärztlichen Gebührenordnung wird von der Versicherung übernommen? Sind rassespezifische Erkrankungen versichert? Dürfen Operationen und Behandlungen mit freier Wahl der Tierarztpraxis durchgeführt werden? Hierbei ist es gut, sich fachliche Beratung zu suchen, am besten die eines unabhängigen Versicherungsmaklers.

Generell gilt: Je früher du deinen Hund versicherst, desto günstiger ist es für dich.

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OP-Versicherung

Die Alternative zur vollen Krankenversicherung ist die reine OP-Versicherung. Hierbei werden nur Operationskosten übernommen. Als Hundebesitzer:in musst du darauf achten, dass unbedingt auch die Voruntersuchungen und Nachsorge-Behandlungen erstattet werden.

Deine Fragen nach der Deckungssumme, der Selbstbeteiligung oder den Bestimmungen in Bezug auf rassespezifische Erkrankungen sollten von der Versicherung konkret beantwortet werden. Gibt es Ausschlusskriterien? Wie steht es in der Rekonvaleszenz um die Übernahme alternativer Methoden, wie etwa Akupunktur oder Magnetfeldtherapie?

Vergleiche verschiedene Angebote und scheue dich nicht, bei Unsicherheiten mehrfach nachzufragen. Schließlich ist an dieser Stelle vorausschauendes Denken besonders wichtig – für deinen Hund und für den Geldbeutel.