Unter einer Parodontitis versteht man die Entzündung des Zahnhalteapparats, die bei Hunden die häufigste Erkrankung der Maulhöhle darstellt. Ab einem Alter von fünf Jahren kann bei bereits mehr als dreiviertel aller Hunde eine Parodontitis festgestellt werden. Die Erkrankung kann unbehandelt schwerwiegende Folgen für den gesamten Organismus haben.
Der Zahnhalteapparat setzt sich aus dem Zahnfach im Kieferknochen, der Wurzelhaut und dem Zahnfleisch zusammen. Durch die Ablagerung von Plaque, einem Film aus Nahrungsresten, abgeschilferten Zellen der Maulschleimhaut und Bakterien, am Übergang von Zahn zu Zahnfleisch beginnt sich das Zahnfleisch zu entzünden, es entsteht eine sogenannte Gingivitis. Die Haftung zwischen Zahn und Zahnfleisch löst sich, wodurch eine immer tiefer werdende Furche entsteht, in der sich mehr und mehr Bakterien sammeln können. Die Entzündung schreitet weiter fort und kann sowohl auf die Wurzelhaut als auch auf den Knochen übergehen. Im Gegensatz zu einer einfachen Gingivitis (= Zahnfleischentzündung) ist die Parodontitis nicht mehr umkehrbar und führt daher zu irreversiblen Schäden am Zahnhalteapparat.
Neben den bakteriellen Erregern gibt es noch eine Reihe weiterer Faktoren, die einen begünstigen Einfluss auf die Entstehung einer Parodontitis haben. Dazu gehören Zahnfehlstellungen, wie sie häufig bei kleinen Hunderassen zu beobachten sind, ein zu geringer Speichelfluss, der zu einer mangelhaften Selbstreinigung der Maulhöhle führt, Fehlbelastungen und eine fehlerhafte Ernährung, wobei insbesondere das Calcium-Phosphor Verhältnis eine wichtige Rolle spielt.
Da sich die Erkrankung sehr schleichend entwickelt und nicht sofort zu sichtbaren Symptomen führt, bleibt sie oft lange unerkannt. Vom Besitzer wird meist als erstes bemerkt, dass der Hund weniger frisst und aus dem Maul riecht, wobei auch diese Anzeichen oft dem fortgeschrittenen Alter des Tieres zugeschrieben werden. Das Zahnfleisch kann parallel gerötet und entzündet sein oder sogar bluten, die Parodontitis kann jedoch auch ohne Gingivitis verlaufen. Ein Rückgang des Zahnfleisches und Lockerung der Zähne tritt erst im weiteren Verlauf der Erkrankung auf. Durch den engen Kontakt einiger Zahnwurzeln zur Nasenhöhle kommt es häufig auch zu Nasenausfluss.
Die entzündlichen Veränderungen am Zahnhalteapparat sind für das Tier sehr schmerzhaft, so dass es sich im Bereich des Maules nur noch ungern berühren lässt. Auch allgemeine Symptome wie Apathie, mangelnde Spielfreude oder sozialer Rückzug können auftreten. Wird eine Parodontitis nicht rechtzeitig behandelt, können Keime über die Blutbahn abgeschwemmt werden und in anderen Organen, wie beispielsweise dem Herzen schwere Entzündungen hervorrufen.
Solltest du den Verdacht haben, dass dein Tier an einer Erkrankung der Maulhöhle oder der Zähne leidet, stelle es zeitnah bei einem Tierarzt vor.
Der Tierarzt wird eine eingehende klinische Untersuchung durchführen und sich dann spezielle der Maulhöhle des Tieres widmen. Dabei ist es wichtig, dass das gesamte Gebiss und das Zahnfleisch genau untersucht wird. Um eine sichere Diagnose stellen zu können, sind einige weiterführende Untersuchungen notwendig. Mit Hilfe spezieller Instrumente wird die Tiefe der Zahnfleischfurche gemessen, die wichtige Informationen über den Grad der Erkrankung liefert. Eine Röntgenuntersuchung ist ebenfalls immer anzuraten, da die genaue Lokalisation und das Ausmaß der Schäden von außen oftmals nicht zu beurteilen ist. Tiefer liegende Schäden an Wurzel und Kieferknochen können röntgenologisch dargestellt werden.
Die Behandlung richtet sich nach Grad und Ausmaß der Erkrankung. Für die Behandlung sollte das Tier immer in Narkose gelegt werden. In den meisten Fällen wird der Tierarzt als allererstes eine gründliche Reinigung der sichtbaren Zahnanteile durchführen sowie Plaque und Zahnstein entfernen. Im Folgenden müssen die tiefer liegenden Bereiche, die Zahntaschen und -wurzeln, mit speziellen Geräten gereinigt und gespült werden. Hochgradig entzündete Zähne mit zum Teil vollständig zerstörtem Zahnhalteapparat müssen entfernt werden, da sie nicht wiederherzustellen sind.
Die Heilungsaussicht einer Parodontitis hängt ganz entscheidend vom Zeitpunkt der Diagnose und dem Ausmaß der Veränderungen, als auch von der Nachsorge und Mitarbeit durch den Tierbesitzer ab.
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