Los geht es: Pferde transportieren

Ein Thema, über das viele Pferdebesitzer nicht so gerne nachdenken, ist, dass Pferde hin und wieder transportiert werden müssen. Dabei ist es wichtig, darauf vorbereitet zu sein und das Verladen und Transportieren unseres Pferdes tatsächlich vorab zu üben. Denn wenn es plötzlich heißt „das Pferd muss auf den Pferdeanhänger“, kann sich so manches Tier widerspenstiger anstellen als gedacht. Verladen und Transport bedeutet ein gewisses Maß an Stress für unsere Pferde. Selbst die Profis unter diesen Pferden, die so manches Wochenende zum Turnier reisen, werden eine gewisse Anspannung zeigen. Aber der Transport ist Übungssache, je mehr wir es zur Routine werden lassen, umso einfacher wird es für das Pferd. Um ein Pferd von A nach B zu bringen, müssen für eine gute Reise selbstverständlich Zugfahrzeug und Pferdeanhänger kompatibel und die technischen Bedingungen erfüllt sein. Sehr wichtig ist auch, dass der Equidenpass des Pferdes mitgeführt wird.

INHALT
Sicherheit und Schutz sind wichtig Den Anhänger vorbereiten Gut aufgeladen Sicher abgeladen
Sicherheit und Schutz sind wichtig

Wenn wir mit unserem Pferd auf eine längere Reise gehen, ist es sinnvoll, für den nötigen Schutz unseres Pferdes zu sorgen. Für den Schutz der Beine gibt es spezielle Transportgamaschen. Man sollte diese auch schon bei allen Verladeübungen anlegen, damit unser Pferd sie im Ernstfall nicht als neu und störend empfindet, sondern schon an das andere Gefühl an den Beinen gewöhnt ist.

Die Frage, ob ein Pferd auf dem Transport unbedingt eine Decke tragen muss, ist nicht nur wetterabhängig, sondern auch davon, ob das Pferd daran gewöhnt ist. Außerdem ist es ausgesprochen wichtig, dass die Decke auf dem Transport nicht verrutschen kann. Ein separater Gummibauchgurt kann hier schon helfen. Je nach Wetterlage kann zum Beispiel eine Abschwitzdecke oder eine Fliegendecke die richtige Wahl sein.

Den Anhänger vorbereiten

Es ist Pflicht, die Fläche, auf der das Pferd steht, mit Einstreu zu versehen. Hierfür eignen sich am besten Stroh oder Holzspäne. Es geht nicht darum, dass unser Pferd weich und gemütlich steht, sondern es soll aufgenommen werden, was unser Pferd so während der Fahrt ausscheidet.

Ob und welche Fenster für die Fahrt geöffnet sein können, ist abhängig vom Wetter. Hier kann sicher jeder mit seinem gesunden Menschenverstand einschätzen, was gut für sein Pferd ist. Natürlich sollten wir im Hochsommer nicht alle Fenster und die Rückklappe geschlossen halten, bei eisigen Temperaturen schon eher. Wobei es wichtig ist, dass unser Pferd auch über eine längere Fahrstrecke ausreichend frische Luft bekommt.

petsXL Sunny in Schubkarre
Gut aufgeladen

Eine solide, stabile Ausrüstung für das Verladen und Transportieren ist wichtig. Das Pferd sollte ein Halfter tragen, das breit genug ist und nirgends einschneiden kann. Der Strick zum Führen und Anbinden muss lang genug sein und ordentlich verarbeitet, damit er nicht sofort reißt. Zudem sollte er mit einem Panikhaken versehen sein. Manche Anhänger bieten die Möglichkeit, das Pferd rechts und links anzubinden, entsprechend benötigt man dann einen zweiten Strick. Die Person, die das Pferd auf den Anhänger führt, sollte festes Schuhwerk und am besten auch Handschuhe tragen.

Auf welcher Seite das Pferd steht, ist deine freie Entscheidung. Es gibt aber Pferde, die lieber links oder lieber rechts stehen, dann lass dein Pferd entscheiden.

Führe das Pferd gerade und beherzt auf die Anhängerklappe und in einem Schwung nach oben. Die seitlichen Haken der Anhängerklappe sollten unbedingt unter der Klappe sein, damit im Falle des Falles dieses Verletzungsrisiko entfällt. Bitte deinen Helfer sich seitlich an die Hängerklappe zu stellen, damit das Pferd nicht seitlich herunter „fallen” kann.

Wenn das Pferd oben steht, wird erst die hintere Stange durch einen Helfer eingehängt und mit einem Splint geschlossen, bevor das Pferd angebunden wird. Der Strick beim Anbinden des Pferdes soll lang genug sein, damit sich das Tier mit dem Hals auf der Fahrt ausbalancieren, aber nicht mit dem Vorderbein über den Strick treten kann.

Engmaschige Heu-Netze sollten unbedingt hoch genug gehängt werden, damit sich auch darin kein Huf verhaken kann.

Sicher abgeladen

Auch beim Abladen des Pferdes gibt es einige Dinge zu beachten. Am besten hast du einen Helfer dabei. Zuerst sollte das Pferd losgebunden werden. Nachdem die Klappe dann geöffnet wurde (die Haken rechts und links unbedingt unter die Klappe schieben), kann sich der Helfer neben der Klappe platzieren, um ein seitliches Abrutschen des Pferdes zu verhindern. Beim Rückwärtsführen gibst du deinem Pferd unbedingt ausreichend Zeit, damit es nicht panisch die Klappe hinunter „stürzt“ und sich verletzt.

Mit ein bisschen Übung stellt das Verladen kein Problem dar. In der Ruhe liegt die Kraft.