Hunde und Kinder – so werden sie zum Dreamteam

Zwischen Kindern und Hunden kann sich eine ganz besondere Freundschaft entwickeln. Wichtig ist es jedoch für Eltern und Hundehalter, einige grundlegende Regeln zu beachten. Und auch das ist zu bedenken: Manche Hund-Kind-Paare sind einfach nicht für einander geschaffen, das gilt es verantwortungsvoll wahrzunehmen. Die Basis für die Partnerschaft mit einem Hund ist immer der respekt- und liebevolle Umgang – und eine Erziehung mit klaren Regeln in der Mensch-Hunde-Kommunikation.

INHALT
Regeln für Eltern Tipps für Kids
Regeln für Eltern

Als Eltern haben wir die Verantwortung für unsere Kinder, denen wir einen ordnungsgemäßen Umgang mit einem Hund näherbringen dürfen. Vielleicht mit dem eigenen Hund im Haus, vielleicht auch nur im Kontakt mit fremden Hunden. Das A und O ist in jedem Fall die Sicherheit für alle Beteiligten. Im Folgenden ein paar Tipps, die euch als Eltern helfen sollen:

  • Nie ohne zu fragen auf den Hund zugehen – selbst, wenn er noch so lieb ausschaut. Manchmal erschrecken Hunde vor fremden Besuchern, manchmal reagieren sie abwehrend oder aggressiv, weil das Kind sie an etwas erinnert, das negativ belegt ist. Manche Hunde mögen Kinder auch einfach gar nicht, weil sie ihnen zu ungestüm und forsch sind. Also immer erst fragen, bevor gestreichelt werden darf!
  • Den Hund so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte: Kein Hund mag es, an den Ohren gezogen oder am Fell gerupft zu werden. Auch Tritte oder ähnliche körperliche Übergriffe sind absolut verboten. Den Hund anzuschreien, ihn wegzusperren oder ihn anderweitig zu züchtigen, sollte ebenfalls tabu sein.
  • Keine Drohgebärden gegenüber dem Hund. Bitte unterlasse alles, was ein Hund als Bedrohung auffassen könnte. Starre ihm nicht direkt in die Augen, auch das kann er als „Kampfansage“ deuten. Hunde, die ihre Rangordnung klären wollen, starren sich nämlich vor einem Gefecht oft in die Augen. Ist einer der beiden deutlich schwächer als der andere, würde dieser sich in diesem Moment schon wegdrehen und dem Blick des Stärkeren ausweichen. Erkläre diese Art der Kommunikation deinem Kind, damit es gar nicht erst zu dieser Situation kommen kann.
  • Das Futter des Hundes niemals wegnehmen oder ihn beim Fressen belästigen. Ein Kind sollte auf keinen Fall den Hund beim Fressen stören oder ihm aus Spaß den Kauknochen wegnehmen. Der Instinkt, um sein Futter zu kämpfen, ist in unseren Vierbeinern tief verankert. Für ihn ist das keine Spielerei und die Situation könnte schnell eskalieren.
  • Dein Kind soll auf keinen Fall dazwischengehen, wenn Hunde kämpfen. Wenn sich Hunde im Gefecht befinden, dürfen Kinder nie versuchen, sie zu trennen. Manchmal spielen die Hunde zuerst und plötzlich entwickelt sich daraus ein ernster Rangkampf. Das hört sich schon mal schlimm an und sieht gefährlich aus. Das Beste ist dann, wenn Kinder einen Erwachsenen zu Hilfe holen, wobei auch der sehr klug und vorsichtig beim Trennen der Streithähne vorgehen muss.
  • Vermittle deinem Kind, dass ein Hund ein Lebewesen mit Bedürfnissen und eigenem Charakter ist. Jeder Hund ist anders, so wie wir Menschen auch. Es ist wichtig, in jedem neuen Kontakt – selbst zu ein und demselben Hund – immer wieder neu abzuwarten, wie er gerade gestimmt ist. Erkläre deinem Kind, dass es wichtig ist, sich mit entsprechender Absprache vorsichtig zu nähern und das Tier immer und zu jeder Zeit respektvoll zu behandeln.
  • Auch der Hund braucht einen Rückzugsort und seine “Off”-Zeit. Erkläre deinem Kind, dass auch der Hund mal eine Pause vom Spielen braucht und dass wenn er sich in sein Körbchen zurückgezogen hat, dort nicht gestört werden soll. Für deinen Hund soll dieser Platz einen sicheren Ort darstellen, an dem er zu Ruhe kommen kann.

petsXL Oskar mit Kind und Ball
Tipps für Kids

Natürlich gibt es nicht nur die oben genannten Grundregeln, die Eltern ihren Kindern vermitteln sollten, es gibt auch Tipps und Regeln für die Kinder, die direkt mit einer Fellnase zu tun haben.

  • Hilfe sollte stets nahe sein. Es ist wichtig, dass ein Erwachsener rufbereit in der Nähe ist, wenn ein Kind mit dem Hund spielt, im Garten tollt oder auch eine Kuscheleinheit einlegt.
  • Vorsicht vor den Hundezähnen: Beim Spielen sollten die Zähne des Hundes möglichst weit weg vom Gesicht oder anderen Körperteilen des Kindes bleiben. Am besten sind Spielaktivitäten, bei denen das Kind gar nicht in die Nähe der Zähne kommt. Selbst der liebste Hund kann beim Schnappen nach einem Ball auch mal die Hand des Kindes erwischen.
  • Keine Späße mit dem Hundeschwanz! Die Rute des Hundes ist der Anzeiger für seine Stimmung. An der Rute und ihrer Position können Eltern und Kind ablesen, wie sich der Hund im Kontakt gerade fühlt. Wedelt er mit dem Schwanz, dann freut er sich. Ist die Rute eingeklemmt, hat er Angst, fühlt sich beklommen oder unwohl. Es ist keine Freunde für ihn, wenn das Kind daran herumzieht oder gar darauf tritt.
  • Nicht vor einem Hund davonlaufen. Der Instinkt des Hundes würde ihn hinterherjagen lassen und dass er schneller als ein Kind ist, liegt auf der Hand. Auch wenn die Angst noch so groß ist: langsame ruhige Bewegungen und ein gesenkter Blick sind die bessere Lösung in einer angespannten Situation.