Hofhund versus Stadthund

Eine interessante Frage: Wo lebt es sich für einen Hund besser? In der Stadt oder auf dem Land? Für beides gibt es gute Argumente.

INHALT
Ein Leben als Stadthund Der Hund vom Lande
Ein Leben als Stadthund

Vielleicht denkst du direkt „Ein Hund gehört nicht in die Stadt!“. Dabei kann es den Tieren dort sehr viel besser gehen als manchem Hofhund, der seine Nächte allein in einem Zwinger verbringen muss.

In der Stadt herrscht sicher eine Menge Trubel und ein Hund nimmt dort in Form von Geräuschen und Gerüchen viele Eindrücke auf. Doch das hat auch sein Gutes: meist ist alles, was der Mensch zum Leben braucht, fußläufig zu erreichen. Geschäfte, Apotheken, die Tierarztpraxis – vieles liegt gleich um die Ecke und der Hund als Begleiter ist immer dabei. Es gibt Hundewiesen, Parks und andere Grünflächen, auf denen sich Hunde und Menschen begegnen. Eine gute Erziehung des Hundes wird gerade bei Stadthunden zu einer Grundvoraussetzung, nicht zuletzt, weil durch die Dichte an Hunden das gute Auskommen untereinander besonders wichtig ist.

Laute Geräusche und die Hektik, die eine Stadt mit sich bringt, können einen Hund natürlich schon nervös machen. Ein Hund, der es nicht gewohnt ist, sich umgeben von quietschenden Autos, auf überfüllten Gehwegen und zwischen flinken Fahrradfahrern zu bewegen, kann Angst bekommen. Noch dazu besteht in der Stadt ein wesentlich höheres Unfallrisiko. Auf all das musst du als Besitzer eines Stadthundes stets ein Auge haben.

Und noch einen weiteren Wermutstropfen hat die Stadt im Gepäck – die Hundesteuer. Es ist tatsächlich so, dass die Steuer in den Städten höher ausfällt als in ländlichen Gegenden.

petsXL Oskar im Garten
Der Hund vom Lande

Auf dem Land gibt es das perfekte Leben für einen Hund – so denken die meisten Menschen. Die Weite, die Ruhe, viel Grün. Spaziergänge in Wäldern und über Felder, in Bächen baden... Und es gibt kaum Verkehr. Hier können die Hunde auch mal frei herumlaufen, entspannt die Stille genießen und sich auf einzelne Gerüche konzentrieren – die Nase am erdigen Boden und die Pfoten im Matsch.

Ja, das ist alles richtig. Und die Idylle kann wirklich perfekt sein für deinen Hund. Allerdings gibt es auch eine andere Seite: Zum Beispiel gibt es weniger Sozialkontakte, wodurch manche Hunde gar nicht so genau wissen, wie sie mit anderen Hunden umzugehen haben. Außerdem sind die Wege oft weiter als im Kiez: Ob Tierarztbesuch, Einkauf im Supermarkt oder andere Erledigungen, meist ist für den Weg dahin eine Fahrt im Auto nötig und die kann ein Tier stressen.

Und auch die Reizschwelle vieler Landhunde ist bei Besuchen in der Stadt und im Getümmel wesentlich niedriger. Die Tiere sind die Flut an Geräuschen und Eindrücken nicht gewöhnt und werden nervös.

Also kurz gesagt: Nichts ist rundum perfekt. Doch eigentlich ist es doch so: Da, wo wir als Menschen leben und uns wohlfühlen, da wollen auch unsere Hunde sein. Sie werden sich deshalb an ihre Umgebung gewöhnen, eben genauso, wie auch wir Menschen es tun.