Der normal-gesunde Druck auf die Augeninnenwand führt zu einer konstanten, glatten Hornhautwölbung. Beim Grünen Star ist der Augeninnendruck erhöht. Dies führt zu Schädigungen der Netzhaut und des Sehnervs. Der aus dem Griechischen stammende medizinische Begriff Glaukom bedeutet „meeresfarben“, da sich die Hornhaut durch den Druckanstieg im Auge bläulich verfärbt.
Die im inneren des Auges produzierte durchsichtige Flüssigkeit, das sogenannte Kammerwasser, dient der Ernährung verschiedenster Strukturen im Auge und dem Abtransport von Stoffwechselabbauprodukten. Durch einen gleichmäßigen Zu- und Abfluss des Kammerwassers entsteht ein dynamisches Gleichgewicht, welches für einen konstanten Augeninnendruck sorgt. Bei gestörtem Abfluss über den Kammerwinkel (=Winkel zwischen Hornhaut und Iris) und gleichbleibender Produktion von Kammerwasser kommt es zum Druckanstieg und damit zum Glaukom. Grundsätzlich werden nach Ursache der Abflussbehinderung Primärglaukom und Sekundärglaukom unterschieden.
Die Augeninnendrucksteigerung beim Primärglaukom entsteht ohne vorherige Erkrankung oder unmittelbare Ursachen. Meist sind angeborene Fehlentwicklungen des Kammerwinkels Ursache für die Abflussstörung und die Erkrankung tritt an beiden Augen auf. Für bestimmte Hunderassen (z.B. Bouvier de Flandres, Chow-Chow, Leonberger, Siberian Husky, Magyar Viszla) besteht eine Prädisposition an einem Primärglaukom zu erkranken.
Das Sekundärglaukom entwickelt sich als Folge einer vorangegangenen oder bestehenden Augenkrankheit. In den häufigsten Fällen sind dies Verlagerung der Linse (=Linsenluxation), Entzündungen der Aderhaut (=Uveitis), Blutungen oder Tumore. Diese erworbenen Druckerhöhungen entstehen durch die gebildeten Entzündungsprodukte oder Zellen, die den Abflusswiderstand im Kammerwinkel erhöhen. Der erhöhte Druck in der Augenkammer verursacht unbehandelt in kürzester Zeit eine Zerstörung von Nervenfasern und das Absterben von Nervenzellen in der Netzhaut, was letztendlich den dauerhaften Verlust der Seefähigkeit zur Folge hat.
Die Erhöhung des Augeninnendrucks ist, ganz gleich welcher Ursache immer hochgradig schmerzhaft für das betroffene Tier. Ein Glaukom ist daher und bedingt durch die akute Gefahr der Erblindung immer als absoluter Notfall anzusehen und sofort zu behandeln.
Die ersten Anzeichen eines Glaukoms unterscheiden sich oft nicht von denen anderer Augenerkrankungen. Eine spezielle tierärztliche Augenuntersuchung sollte daher unbedingt schnellstmöglich durchgeführt werden, um Verwechslungen oder Verharmlosungen zu vermeiden.
Zu Beginn der Erkrankung zeigt sich meist erst einseitig eine mehr oder weniger starke Rötung des Auges mit vermehrtem Tränenfluss, Nickhautvorfall und Eintrübung der normalerweise durchsichtigen Hornhaut. Charakteristisches, auch für den Hundebesitzer ein bereits erkennendes Merkmal ist die nicht mehr auf Lichteinfall reagierende, dauerhaft weit gestellte Pupille. In einigen Fällen werden vom Besitzer auch Störungen des Allgemeinbefindens, wie Fressunlust und Schläfrigkeit beschrieben, die auf die Schmerzhaftigkeit der Erkrankung zurückzuführen sind.
Hat sich bereits ein chronisches Glaukom entwickelt, ist eine deutliche Vergrößerung des Augapfels zu erkennen. Das Sehvermögen ist in diesem Stadium meist schon vollständig verloren.
Nach Erfassung des Vorberichts und klinischer Untersuchung wird dein(e) Tierarzt:in den Augeninnendruck mit Hilfe eines speziellen Gerätes messen. Die Messung dauert nur einige Sekunden und ist komplett schmerzfrei für den Patienten. Zusätzlich zur Augendruckmessung wird eine weitere Untersuchungstechnik zur Betrachtung des Kammerwinkels durchgeführt, die sogenannte Gonioskopie. Auf diese Weise können Rückschlüsse auf die Ursache der Abflussstörung gewonnen werden.
Bevor die ursächliche Erkrankung behandelt wird, ist die oberste Priorität in der Glaukom Behandlung immer die Drucksenkung, um dem drohenden Verlust der Sehfähigkeit entgegen zu wirken und das Auge zu erhalten. Besonders beim Hund kann sich der Druck innerhalb von Stunden erhöhen, weswegen eine schnelle Diagnostik besonders wichtig ist.
Der Augeninnendruck kann durch eine Verbesserung des Abflusses oder durch eine Verringerung der Kammerwasserproduktion gesenkt werden. Für beide Methoden stehen deiner/m Tierarzt:in medikamentöse oder operative Behandlungsmethoden zur Verfügung. Je nach Ursache und Verlauf der Erkrankung können unterschiedliche Methoden oder eine Kombination verschiedener Methoden eingesetzt werden. Sollte keine Aussicht auf eine Wiederherstellung des Sehvermögens bestehen, kann die operative Entfernung des Auges die beste Wahl zur Schmerzlinderung sein. Das Einsetzen moderner Implantate kann in der heutigen Zeit auch für ein kosmetisch zufriedenstellendes Ergebnis sorgen.
Für dich als Besitzer ist es entscheidend zu wissen, dass ein Glaukom immer eine chronische Erkrankung darstellt und trotz des akuten Auftretens lebenslang behandelt werden muss.
Je früher ein Glaukom erkannt wird, desto höher sind die Aussichten auf Heilung und Wiederherstellung der Sehkraft. Die Prognose ist außerdem abhängig von der Ursache und eventuell auftretenden Komplikationen.
Ein vollständiger Schutz vor der Erkrankung ist nicht möglich. Allerdings sollten Hunde prädisponierter Rassen in regelmäßigen Abständen von einem tierärztlichen Augenspezialisten untersucht werden, um Anzeichen eines Glaukoms frühzeitig zu erkennen und eine Behandlung rechtzeitig einleiten zu können.
Die meisten Pferdebesitzer kennen und fürchten dieses Bild. Das Pferd frisst plötzlich nicht mehr, ist unruhig, scharrt mit den Hufen und tritt sich unter den Bauch. Eine Kolik beschreibt im Grunde jegliche Art von Bauchschmerzen beim Pferd. Koliken beim Pferd sind leider ein sehr komplexes Problem und sollten niemals auf die leichte Schulter genommen werden.
Als Pferdebesitzer will man stets das Beste für das eigene Pferd. Die Auswahl an Müslis, Leckereien und Zusatzfuttermitteln ist riesengroß. Aber was ist wohl das Richtige für mein Pferd? Braucht es wirklich all das, was die Pferdenachbarn nebenan bekommen? Eine Überfütterung mit einzelnen Futterkomponenten kann leider auch Kolik, Stoffwechselstörungen, Hufrehe oder andere gesundheitliche Probleme zur Folge haben.
Insbesondere bei älteren Hunden aber auch bei Katzen kommt es relativ häufig zum Auftreten verschiedener Arten von Tumoren an den Rändern der Augenlider. Beim Hund sind 90% dieser Neubildungen gutartig, nur in seltenen Fällen kommen bösartige Tumoren vor, die zur Metastasierung (= Streuung) neigen. Bei der Katze sind diese Veränderungen deutlich häufiger bösartig.
Bei der HCM handelt es sich um die am häufigsten vorkommende Herzerkrankung der Katze. Unter einer Hypertrophie versteht man die Vergrößerung eines Organs, in diesem Fall die Verdickung des Herzmuskels. Eine Kardiomyopathie bezeichnet eine Herzmuskelerkrankung. Infolge der Herzmuskelverdickung kann sich das Herz nicht mehr ausreichend mit Blut füllen und nicht mehr ausreichend Blut in den Körperkreislauf pumpen. Es kommt zum Rückstau von Blut in den Lungenkreislauf, was im fortgeschrittenen Stadium zu Wassereinlagerungen und Atemnot führen kann.
Denkst du darüber nach, deinem Hund einen Artgenossen zur Seite zu stellen? Ja, gemeinsam das Revier zu erobern oder zusammen auf Herrchen und Frauchen zu warten – das ist viel angenehmer als allein! Vorausgesetzt, die Gefährten mögen einander. Falls nicht, kann das Projekt Zweithund auch für Probleme sorgen. Es ist deshalb gut, sich vorher ein paar Gedanken dazu zu machen.
Diese zu Recht gefürchtete Erkrankung stellt immer einen Notfall dar. Schon beim Vorliegen verdächtiger Symptome sollte der betroffene Hund umgehend in eine Tierklinik gebracht werden, da sie unbehandelt schnell zum Tod des Tieres führen kann. Eine Magendrehung kann alle Hunde treffen, allerdings tritt sie häufiger bei mittelgroßen bis großen Rassen mit tiefem Brustkorb auf.
Ein Pferd ist ziemlich groß und die Schäden, die es anrichten kann, sind es auch. Da kommen in einem Schadensfall schon mal ein paar tausend Euro zusammen. Eine stattliche Summe kann auch fällig werden, wenn dein Pferd krank wird oder sogar operiert werden muss. Ganz zu schweigen von den finanziellen Sorgen, wenn du dein Pferd verleihst und es zu einem Reitunfall kommt. Es ist deshalb sehr sinnvoll und wichtig, sich einmal Gedanken zum Fall der Fälle zu machen. Versicherungen werden reichlich angeboten. Pferdehalter:innen und Reiter:innen sollten sich genau informieren und die individuell passende Versicherung für sich wählen. Im Folgenden sind einige Versicherungen und Fälle zusammengestellt.
Bevor man sich einen Hund anschafft, sollten nicht nur die wichtigen Fragen nach dem geeignetem Lebensumfeld, Alltag und Versorgungsmöglichkeiten geklärt werden. Du solltest dich darüber hinaus auch mit Fragen zur Absicherung befassen. Und die beginnen oft mit: „Was wäre, wenn …?“. Ja, du vermutest richtig: Es geht um Versicherungen.
Katze ist zwar nicht gleich Katze – aber einige charakteristische Züge haben schon die meisten von ihnen! Hier deshalb einiges, was es über Katzen und unsere besondere Beziehung zu ihnen zu wissen gibt.
Schweine sind gesellige Tiere, die ihrem Menschen sehr zugetan sein können. Mit ausreichend Platz und Freude an diesen intelligenten Wesen macht ein Zusammenleben große Freude. Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein Minischwein wie eine Katze oder einen Hund zu halten, also auch in der Wohnung, sollte sich vorher jedoch intensiv belesen und die Bedürfnisse eines kleinen Schweines studieren. Die sind nämlich nicht anders als bei den großen Schweinen. Minischweine werden manchmal auch „Teacup“ genannt, weil ein Ferkel direkt nach der Geburt so klein ist, dass es in eine Teetasse passt. Doch Minischweine wachsen natürlich und werden auch rasch schwerer. Damit die Haltung artgerecht bleibt, braucht also auch ein Mini ausreichend Platz und ein Freigehege.
Die auch als Wet Tail Disease bezeichnete, infektiöse Durchfall-Erkrankung tritt hauptsächlich bei sehr jungen Hamstern im Alter zwischen drei und acht Wochen auf. Sie kann innerhalb von 48 Stunden zum Tod des Tieres führen und muss daher sehr ernst genommen werden.
Diese chronisch entzündliche Darmerkrankung tritt bei Hunden und Katzen auf, wobei für bestimmte Hunderassen (Boxer, deutscher Schäferhund) eine genetische Veranlagung vermutet wird. IBD wird durch eine überschießende Reaktion des Immunsystems ausgelöst, kann sowohl Dünn- wie Dickdarm betreffen und ist nicht heilbar.