Das Sticker-Sarkom ist ein infektiöser Tumor der äußeren Geschlechtsorgane von Rüde und Hündin. Er wird auch als Transmissibler Venerischer Tumor oder Venerische Sarkomatose bezeichnet. Die Krankheit kommt weltweit vor, ist jedoch vorrangig in tropischen und subtropischen Ländern (Mittelmeerraum, Afrika, Osteuropa, Südamerika) zu beobachten, in denen es eine große Population an streunenden Hunden gibt.
Die genaue Ursache der Entstehung ist nach wie vor unbekannt. Es handelt sich jedoch nicht um entartete körpereigene Zellen, sondern Zellen, die auf einen gemeinsamen Ursprung zurückgehen. Wissenschaftler fanden heraus, dass der ursprüngliche Tumor vor ca. 200 bis 11.000 Jahren entstand.
Der Tumor wird mehrheitlich über den Deckakt auf die Genitalschleimhäute übertragen. Durch engen Körperkontakt (Lecken, Beißen, Schnüffeln) ist jedoch auch eine Übertragung auf andere Körperregionen möglich. Man vermutet inzwischen, dass die Übertragung durch abgeschilferte Tumorzellen erfolgt, die sich in kleinste Schleimhautverletzungen einnisten und dort vermehren.
Beim Rüden entstehen an Penis und Präputium, bei der Hündin an Vagina und Schamlippen anfangs rötlich knotige, später zerklüftete, blumenkohlartige Wucherungen, die leicht bluten und bis zu 15 cm groß werden können. An der Oberfläche der Tumore entstehen nässende, geschwürige Entzündungen, die zu blutigem bis eitrigen Genitalausfluss führen können. Für die Besitzer ist dieser Ausfluss meist das erste erkennbare Anzeichen der Erkrankung und damit der Vorstellungsgrund in der Tierarztpraxis.
Der Tumor metastasiert (= streut) eher selten. Mit einer Häufigkeit von ca. 5% können Tochtergeschwülste in nahegelegenen Lymphknoten oder im Hodensack auftreten, entfernte Organe wie Lunge, Auge oder Gebärmutter treten deutlich seltener auf.
Der Tierarzt kann in vielen Fällen bereits nach seiner klinischen Untersuchung, der Lokalisation des Tumors und einem ausführlichen Vorbericht eine erste Verdachtsdiagnose stellen. Um die Diagnose abzusichern ist die Entnahme und pathologische Untersuchung einer Biopsie (= Gewebeprobe) notwendig.
Gelegentlich heilen die Tumore von selber ab, man spricht von einer spontanen Remission (= Rückgang). Sticker-Sarkome sprechen jedoch auch sehr gut auf eine Chemotherapie, als auch auf die Bestrahlung an. Eine chirurgische Entfernung wird nicht empfohlen, da durch die Wiedereinpflanzung von Tumorzellen häufig zu Rückfällen kommt.
Es besteht grundsätzlich eine günstige bis gute Prognose, wobei jedoch nicht selten Rückfälle auftreten.
Die Toxoplasmose ist eine primär Katzen betreffende Infektionskrankheit, die jedoch auch auf den Menschen übertragen werden kann, weswegen sie als Zoonose bezeichnet wird. Der Mensch gilt hier als Zwischenwirt, wobei meist gar keine klinischen Symptome auftreten müssen. Wirklich gefährlich wird es erst, wenn schwangere Frauen erstmals mit Toxoplasmen in Kontakt kommen und sich das Ungeborene mit dem Erreger infiziert.
Wie bei uns Menschen kann sich auch das Lungengewebe des Hundes entzünden. Eine solche medizinisch als Pneumonie bezeichnete Lungenentzündung ist auch beim Hund eine ernstzunehmende Erkrankung, die unbehandelt zum Tod des Tieres führen kann.
Von einem Hitzschlag spricht man, wenn sich die Körperinnentemperatur auf über 41 Grad erhöht, wodurch es zu lebensgefährlichen körperlichen Schäden kommen kann. Unter einem Sonnenstich dagegen versteht man einen Wärmestau im Bereich der Hirnhäute, der durch intensive Sonneneinstrahlung auf den Kopf des Tieres entsteht und ebenfalls in schwerwiegenden Fällen zum Tod des Patienten führen kann. Die Körpertemperatur muss bei einem Sonnenstich nicht zwangsläufig erhöht sein.
Die Luftsäcke des Pferdes sind Teil der oberen Atemwege. Sie entwickeln sich im Fohlenalter als eine beidseitige Schleimhaut-Ausstülpung der Ohrtrompete (= Verbindung des Mittelohres mit dem Nasen-Rachen-Raum), die jeweils ungefähr 300 ml fasst. Luftsäcke kommen ausschließlich bei Pferdeartigen und einigen anderen Unpaarhufern vor und stellen damit eine Besonderheit dar. Bezüglich der Funktion des Luftsackes existieren verschiedene Theorien. Am wahrscheinlichsten ist, dass die Luftsäcke der Kühlung des Gehirns dienen. Zwischen dem Rachenraum des Pferds und den Luftsäcken besteht eine Verbindung, weshalb sich Infektionen der oberen Atemwege auch auf den Luftsack ausbreiten können. Im Nachfolgenden sollen die wichtigsten Krankheiten der Luftsäcke beschrieben werden.
Neubildungen an der Milchdrüse stellen mehr als die Hälfte aller Krebserkrankungen bei der Hündin dar. Vor allem bei älteren, unkastrierten Hündinnen treten diese gut- oder bösartigen Tumoren auf, die sich in Form von anfangs kleinen, später zum Teil sehr großen knotigen Veränderungen an der gesamten Milchleiste zeigen. Es können unterschiedliche Arten von Gesäugetumoren auftreten.
Die meisten Pferdebesitzer kennen inzwischen das Cushing Syndrom und dessen Symptome beim Pferd. Eine Erkrankung mit sehr ähnlicher Symptomatik ist das Equine Metabolische Syndrom (=EMS). Im frühen Stadium wird daher es oft mit dem Equinen Cushing Syndrom verwechselt. Doch was macht nun den Unterschied aus?
Das Thema Entwurmung wird unter Pferdebesitzern immer wieder diskutiert. Für alle, die sich fragen, ob es überhaupt nötig ist, sein Pferd zu entwurmen, lautet die Antwort ja. Wer im Rahmen einer Kolik-OP schon einmal sehen konnte, wie Unmengen von Würmen Teile des Dünn- oder Dickdarms komplett verschließen können, der stellt sich diese Frage nicht mehr. Wurmbefall kann ohne Behandlung zur lebensgefährlichen Bedrohung für Pferde werden. Anfänglich kann ein auffallend häufiges Scheuern der Schweifrübe ein Indiz hierfür sein. Im weiteren Verlauf können innere Organe geschädigt werden und es kann zu Koliken kommen. Das Pferd magert trotz ausreichender Fütterung ab. Die Parasiten schwächen das Pferd mehr und mehr. Regelmäßige Entwurmungen sind notwendig, damit der Befall auf ein für den Organismus des Pferdes erträgliches Maß zurückgedrängt wird. Eine völlige Wurmfreiheit ist kaum zu erzielen, da es durch die Umwelt immer wieder zu neuen Infektionen kommt. Beim Entwurmen unterscheidet man zwei Methoden, die strategische und die selektive Entwurmung. Auf alternative Entwurmungsmethoden solltest du verzichten.
Die Endoskopie ist ein bildgebendes, minimalinvasives Verfahren, bei dem mit Hilfe eines Endoskops Körperhöhlen und Hohlorgane eingesehen und untersucht werden können. Endoskope sind entweder starr oder flexibel und haben an ihrer Vorderseite eine Lichtquelle sowie eine Kamera, die das Bild direkt an einen Bildschirm überträgt.
Ein Pferd als Partner zu haben, ist etwas ganz Besonderes. Es gibt die verschiedensten Arten des Pferdesports. So kann jeder das finden, was ihn erfüllt und was Mensch und Pferd Spaß bereitet. Im Folgenden haben wir einige der bekanntesten Sparten und Begriffe für dich aufgelistet.
Viele Reiter:innen packt es irgendwann: Das Turnierfieber - die Lust, zum Wettbewerb anzutreten und sich mit anderen Gleichgesinnten zu messen. So einfach drauflos geht es allerdings nicht. Im Turniersport musst du ein paar Voraussetzungen erfüllen, bevor ihr euch als Reiter:in-Pferd-Team ins Abenteuer stürzen dürft. Je nach Sparte der Reiterei oder des Fahrens gibt es diverse Vorschriften und Regeln, die es zu beachten gilt. Im Folgenden findest du die wichtigsten Informationen für die klassische englische Reitweise.
Die Frage nach dem passenden Pferd treibt sicher einige Suchende um. Es ist schwer auf Anhieb zu sagen, ob du als Käufer eine innige Verbindung zu einem Pferd, das du Probe geritten bist, aufbauen wirst. Freundschaft und Liebe wachsen über die Zeit. Doch sich im Vorfeld ein paar Gedanken zu machen hilft bestimmt, damit du am Ende hoffentlich dein perfektes Pferd findest.
Unter bildgebender Diagnostik werden alle Verfahren von Diagnostikgeräten verstanden, die ein zwei- oder sogar dreidimensionales Bild des Körperinneren erzeugen. Mit ihrer Hilfe können unter anderem krankheitsbedingte Veränderungen festgestellt werden.