Mit zunehmendem Alter steigt die Anzahl der Katzen, die an der schleichend verlaufenden chronischen Nierenerkrankung (=CNE) leiden. 30 - 40 % aller über 10jährigen Katzen sind davon betroffen. Häufig bleibt sie lange unbemerkt. Die allmähliche Abnahme der Funktion der Nieren schreitet aber immer weiter voran. CNE ist eine der häufigsten Todesursachen bei Katzen und leider unheilbar.
Bei der CNE handelt es sich um einen funktionellen oder strukturellen Nieren-Schaden, der bereits mehr als drei Monate anhält. Die dadurch über Jahre entstehende, fortschreitende Nieren-Insuffizienz kann bis zum Nierenversagen führen.
Die Nieren arbeiten als Filter, der nicht mehr benötigte Stoffe aus dem Körper entfernt. Jede besteht aus vielen, kleinen Filtereinheiten (=Nephrone). Das Blut wird täglich mehrere hundert Mal durch die Nieren gepumpt und dort gereinigt. Überschüssiges Wasser, Giftstoffe und die normal anfallenden Stoffwechsel-Abfallprodukte scheidet der Körper als Urin aus. Katzen besitzen weniger Nephrone als andere Tiere oder der Mensch, so dass ihre Nieren-Kapazität schneller erschöpft ist.
Bei der CNE sind ein Teil der Nephrone durch verschiedene Ursachen geschädigt. Die noch aktiven Nephrone steigern zunächst ihre Leistung. Durch die Überlastung gehen weitere zugrunde. Ab einem bestimmten Punkt können die Nieren ihre Funktion nicht mehr ausreichend erfüllen. Es stauen sich Stoffwechsel-Abbauprodukte im Körper an und die Regulation des Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts sowie des Blutdrucks sind gestört. Durch das Ansammeln von Giftstoffen im Körper entsteht eine Harnvergiftung (=Urämie). Klinische Symptome treten jedoch meist erst auf, wenn bereits mehr als 75 % der Nephrone funktionslos sind.
Die Ursache der CNE ist meist unklar, da der Auslöser Jahre zurückliegen kann. Die Diagnose wird so oft erst im fortgeschrittenen Stadium gestellt. Zu den Ursachen gehören:
Die Symptome entwickeln sich langsam und keines ist spezifisch für eine CNE. Sie kommen auch bei verschiedenen anderen Erkrankungen vor. Die ersten Anzeichen sind Polydipsie (=vermehrtes Trinken) und Polyurie (=vermehrter Harnabsatz). Bei weiterem Fortschreiten kommen hinzu:
Besteht durch deinen Vorbericht der Verdacht auf CNE, führt deine Tierarztpraxis zuerst eine klinische Untersuchung durch. Darauf folgen eine Blut- und Urin-Untersuchung. Zusätzlich kann eine Ultraschall- sowie Röntgen-Untersuchung der Nieren und des Bauchraums sinnvoll sein. Weiterhin misst deine Tierarztpraxis den Blutdruck deiner Katze. Er ist bei 20 - 65 % der an CNE erkrankten Katzen erhöht. Dies führt zur weiteren Schädigung der Nieren sowie des Auges, des Gehirns und des Herzens.
Bei CNE reichern sich die Abfallprodukte des Stoffwechsels im Blut an. Ab einem gewissen Stadium der Krankheit sind dadurch Kreatinin, Harnstoff und Phosphat erhöht. Über den Nieren-Marker SDMA (=symmetrisches Dimethylarginin) im Blut kann eine CNE noch deutlich früher diagnostiziert werden. FGF-23 (=Fibroblast Growth Factor 23) ist ein weiterer Biomarker im Blut, der schon in den ersten Erkrankungsstadien eine Erhöhung des Phosphatstoffwechsels anzeigt. Hiermit kann entschieden werden, ab wann eine phosphatsenkende Ernährungsumstellung nötig ist.
Im Urin misst deine Tierarztpraxis unter anderem den Urin-Protein-Kreatinin-Quotient (=UPC) und das spezifische Gewicht des Harns. Bei CNE entsteht eine Proteinurie (=übermäßiges Ausscheiden von Eiweißen über den Urin).
Der Schweregrad der CNE und die damit zusammenhängende Prognose wird in vier IRIS (=International Renal Interest Society) Krankheitsstadien eingeteilt:
IRIS Stadium 1: Kreatinin ist noch im Normalbereich. Die Filtrationsleistung der Nieren beginnt abzunehmen. Es fallen noch keine klinischen Symptome auf.
IRIS Stadium 2: Kreatinin ist leicht erhöht. Etwa zwei Drittel der Nephrone sind bereits zerstört. Meistens treten erst jetzt die ersten milden Symptome in Form von Polydipsie und Polyurie auf. Einige Katzen sind sogar völlig symptomlos. Die durchschnittliche Lebensdauer beträgt noch ungefähr drei Jahre.
IRIS Stadium 3: Kreatinin ist erhöht. Etwa 75 % der Nephrone sind zerstört. Es treten die oben genannten Symptome auf. Die durchschnittliche Lebensdauer beträgt noch ungefähr zwei Jahre.
IRIS Stadium 4: Kreatin ist stark erhöht. Etwa 90 % der Nephrone sind zerstört, sodass die Funktion der Nieren nur noch minimal vorhanden ist. Die oben genannten Symptome sind stark ausgeprägt. Die durchschnittliche Lebensdauer beträgt nur noch ungefähr fünf Wochen.
Eine CNE lässt sich leider nicht heilen. Verschiedene Möglichkeiten der Behandlungen steigern jedoch die Lebensqualität deiner Katze und verlangsamen den Fortschritt der Erkrankung.
Bestehen bereits starke Symptome, muss deine Katze zuallererst stabilisiert werden. Deine Tierarztpraxis gibt eine Infusion, um Flüssigkeit zuzuführen und den Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt auszugleichen. Potenziell nierenschädigende Medikamente musst du absetzen.
Je nach Höhe des Biomarkers FGF-23, aber spätestens ab IRIS Stadium 2 musst du deine Katze schrittweise auf eine Nieren-Diät (vorzugsweise Nassfutter) umstellen. Hierzu berät dich deine Tierarztpraxis. Falls deine Katze die Nieren-Diät nicht akzeptiert oder die Phosphat-Werte weiterhin erhöht sind, musst du zusätzlich Phosphatbinder über das Futter geben.
Die weitere Therapie hängt von den Symptomen ab. Deine Tierarztpraxis wägt ab, welche Medikamente für deine Katze am wichtigsten sind. So behandelt sie eine eventuell auftretende Anämie, Proteinurie oder einen Bluthochdruck. Weiterhin können Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen notwendig sein. Eine fieberhafte, bakterielle Nieren- oder Harnweg-Entzündung wird mit Antibiotika behandelt. Deine Tierarztpraxis erstellt dir einen passenden Therapieplan. Sie kann dir die Medikationen für dein Tier digital an petsXL übermitteln. Du findest diese dann in deiner Timeline und kannst dir dazu Erinnerungen einstellen.
Eine Katze mit diagnostizierter CNE solltest du zu Beginn alle ein bis vier Wochen in deiner Tierarztpraxis zur Kontrolle vorstellen. Nachdem deine Katze stabilisiert ist, reichen langfristig alle drei bis sechs Monate.
Da die CNE häufig lange unentdeckt bleibt, steht die jährliche Vorsorge-Untersuchung an oberster Stelle. Diese enthält neben der klinischen Untersuchung eine Blut- und Urin-Untersuchung. Beginne optimalerweise sobald deine Katze ausgewachsen ist, spätestens jedoch mit sieben Jahren.
Achte außerdem darauf, deine Katze ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen, damit die Nieren arbeiten können. Trinkt sie wenig, kannst du ihr das Trinkwasser mit einem Tropfen Thunfischöl schmackhafter machen. Füttere dann auch besser Nass- als Trockenfutter.
Der Versuch einer Katze durch ein gekipptes Fenster nach draußen zu gelangen, kann schwere gesundheitliche Schäden zur Folge haben. Meist schaffen die Katzen es noch mit dem Kopf und Oberkörper hindurch zu schlüpfen und bleiben dann jedoch mit dem Becken im schrägen Spalt stecken. Befreiungsversuche verschlimmern die Situation nur noch, so dass die Katze immer weiter nach unten in den Spalt rutscht und sich einklemmt. Die Folgen sind zum Teil schwere äußere und innere Verletzungen, die zusammengefasst als Kippfenster-Syndrom bezeichnet werden und nicht selten auch zum Tod der Katze führen können.
Auch wenn diese Erkrankung wegen der ähnlichen Symptomatik umgangssprachlich oft als Schlaganfall des Hundes bezeichnet wird, handelt es sich hierbei nicht wie beim Menschen um eine Durchblutungsstörung des Gehirns, sondern um eine Störung des Gleichgewichtsorgans, das sich im Innenohr des Hundes befindet.
Nicht selten kommt es bei Hunden als auch Katzen zur Pankreatitis (=Entzündung der Bauchspeicheldrüse), die sehr schmerzhaft ist und schnell lebensbedrohlich werden kann.
Unter einer Parodontitis versteht man die Entzündung des Zahnhalteapparats, die bei Hunden die häufigste Erkrankung der Maulhöhle darstellt. Ab einem Alter von fünf Jahren kann bei bereits mehr als dreiviertel aller Hunde eine Parodontitis festgestellt werden. Die Erkrankung kann unbehandelt schwerwiegende Folgen für den gesamten Organismus haben.
Es ist gar nicht so einfach, immer zu registrieren, was in unserer Menschenwelt alles schädlich für unseren Vierbeiner sein kann. Oft können wir gar nicht so schnell schauen, wie Bello seinen Kopf verbotenerweise im Mülleimer vergraben hat und sich mit dem Verzehr von Zwiebelresten selbst schadet. Doch nicht nur Lebensmittel sind Gefahrenquellen, falsche Spielzeuge können ebenso Probleme bereiten wie der Schluck aus einer Pfütze am Feldrand.
Die Hüftgelenksdysplasie, besser bekannt als HD ist eine sehr häufig vorkommende Skeletterkrankung des Hundes. Es handelt sich um eine erblich bedingte Fehlentwicklung des Hüftgelenkes, die vorrangig bei großen Rassen vorkommt und zum Teil bis zur Hälfte aller Hunde einer Rasse betrifft.
EOTRH, oder genauer Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis, gilt als eine derzeit nicht heilbare, entzündliche Veränderung der Schneide- und Eckzähne des Pferdes. Die Erkrankung ist erst seit ungefähr 10 Jahren bekannt, betrifft jedoch inzwischen immer mehr ältere Pferde. In vielen Fällen wird die Erkrankung erst spät erkannt, da sie zu Beginn nicht sichtbar unterhalb des Zahnfleisches verläuft.
Wie heißt es so schön, wenn sich zwei völlig gegensätzliche Menschen begegnen und Verständigungsprobleme haben: „Die sind wie Hund und Katze“. Tatsächlich scheinen Hunde und Katzen grundverschieden zu sein. Doch es muss nicht immer schlecht sein, was sich gegensätzlich zeigt. Es ist durchaus möglich, dass die beiden ein friedliches Familienleben in einem Haushalt genießen können.
Die Magnetresonanztomografie, auch als Kernspintomografie bezeichnet, gehört zu den modernsten und sichersten bildgebenden Verfahren. Sie wird in der Tiermedizin zur Diagnostik verschiedenster Erkrankungen eingesetzt.
Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine hochansteckende, bakterielle Infektion des Fortpflanzungsapparats der Stute, die vor allem durch den Deckakt übertragen wird. Der Hengst ist dabei nur Träger des Erregers, er zeigt keine klinischen Symptome. Die Erkrankung, die im Englischen unter Contagious Equine Metritis (=CEM) bekannt ist, wurde 1977 erstmals genauer beschrieben und gehört in Deutschland zu den meldepflichtigen Krankheiten.
Es gibt verschiedenste Argumente für diverse Arten, deinen Hund zu ernähren. Was für welchen Hund am besten ist und wie sich die Fütterung in deinen Alltag integrieren lässt, variiert individuell. Im Folgenden findest du einige Empfehlungen und Ideen zu diesem Thema.
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