Chinchilla – das Haustier mit dem extra weichen Fell

Die kuschelweichen Chinchillas sind flinke Kletterer und Springer. Es macht großen Spaß, sie zu beobachten. Und mit etwas Geduld werden sie sogar handzahm!

INHALT
So fühlen sich Chinchillas wohl Fütterung und Pflege
So fühlen sich Chinchillas wohl

Chinchillas brauchen einen beständigen, gut geschützten Lebensraum mit einem Käfig, der mehrere Ebenen bietet. Ein Außengehege ist für sie nicht geeignet. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sollten kontinuierlich in einem mittleren Bereich liegen. Zu viel Hitze (über 25 Grad Celsius) bekommt Chinchillas gar nicht gut. Am besten eignet sich eine Zimmervoliere, die mit verschiedenen Kletter-, Spiel- und Schlafmöglichkeiten ausgestattet wird.

Chinchillas sollten nicht allein leben. Sie sind mindestens zu zweit, noch besser in einer kleinen Gruppe zu halten. Empfehlenswert ist zum Beispiel eine Gruppe aus einem kastrierten Bock und zwei oder drei Weibchen. Es können aber auch gleichgeschlechtliche Gruppen sein. Am besten kommt die „Wohngruppe“ bereits als Jungtiere zusammen. Ältere Chinchillas zu integrieren, ist immer schwierig und erzeugt auf beiden Seiten Stress. Chinchillas sind sehr bewegungsfreudig und auch nachtaktiv. Sie brauchen genug Raum zum Turnen. Optimal ist ein Freilaufgehege in der Wohnung. Doch Achtung: Dieser Bereich sollte frei von Gefahrenquellen wie Kabeln und ähnlichem sein.

Den Käfig platzierst du am besten so, dass die Nachtaktivität der Tiere dir nicht den Schlaf raubt. Wassernäpfe, Futterplätze und alles, was du sonst noch in den Käfig integrierst, sollte aus natürlichen oder sehr haltbaren Materialien bestehen. Holz, Kork und Keramik sind zum Beispiel gut geeignet. Gegenstände aus Plastik dagegen könnten die kleinen Nager zerlegen – und beim Verschlucken kann es dann zu Verletzungen kommen. Ein Sandbad darf bei Chinchillas nicht fehlen. Als Einstreu für den Käfig kann Kleintierstreu mit Stroh und Heu gemischt werden.

petsXL Chinchilla
Fütterung und Pflege

Chinchillas sind Pflanzenfresser. Täglich frisches Heu, dazu Kräuter, Blätter und Blüten, das wird dein weicher Kuschler mögen. Durch das Knabbern am Heu wird die Abnutzung der Zähne gefördert. Chinchillas haben lebenslang nachwachsende Zähne, was bei zu geringer Abnutzung zu Problemen führen kann. Der Verdauungstrakt der Tiere ist komplex, die Fütterung sollte entsprechend angepasst sein, damit es nicht zu lebensbedrohlichen Durchfällen kommt. Fetthaltige Leckerlis und Zucker gehören nicht auf Chinchillas Speiseplan, sie gefährden massiv die Gesundheit deines Heimtieres. Leckerlis wie ein Zusatzmischfutter, frisches Gemüse oder frische Blätter sollten nur in kleinsten Mengen gefüttert werden. Füttere zu Beginn am besten aus der Hand, um die Bindung zu dir zu vertiefen. Sauberes Trinkwasser muss täglich gereicht werden.

Die Reinigung des Käfigs ist ein tägliches Muss, denn Chinchillas kötteln überall hin. Beseitige diese Spuren einmal am Tag. Einmal wöchentlich sollte der Käfig dann komplett gründlich gereinigt werden.

Zur täglichen Routine sollte auch ein kurzer Gesundheitscheck gehören. Wirf immer ein Auge darauf, ob jedes der Tiere einen munteren und mobilen Eindruck macht. Warnsignale bei Chinchillas sind Fell- oder Hautveränderungen und Appetitlosigkeit. Bei Apathie und Durchfällen solltest du dein Tier sofort zum Tierarzt bringen.

Die Afterregion sollte ebenfalls regelmäßig kontrolliert werden, ebenso die Schneidezähne.

Und eine Info noch zum Schluss: Chinchillas sind super Springer, es passiert gar nicht so selten, dass sie plötzlich einen Meter in die Höhe hüpfen.