Die Entscheidung über eine Kastration ist für viele Hundebesitzer:innen schwer. Einerseits wünscht du dir eine Verhaltensänderung, andererseits sorgst du dich vor nicht wieder rückgängig machbaren Folgen. Mit einem Suprelorin-Implantat kannst du testen, wie sich eine Kastration auf das Verhalten und die Gesundheit deines Hundes auswirkt - ohne gleich den endgültigen Schritt zu gehen. Das Implantat kann auch für Frettchen verwendet werden.
Das Suprelorin-Implantat enthält den Wirkstoff Deslorelin. Dieser bindet an Rezeptoren im Hypothalamus (=ein Teil vom Zwischenhirn). Er schüttet daraufhin Hormone aus, die wiederum die Produktion von Gonadotropinen in der Hypophyse (=Hirnanhangsdrüse) anregen. Diese wirken aktivierend auf die Hoden, die dann vermehrt Testosteron (=männliches Sexualhormon) freisetzen.
Deswegen kommt es in den ersten acht Wochen nach der ersten Implantation zu einer vermehrten Ausschüttung von Hormonen. In diesem Zeitraum werden also die Hoden verstärkt stimuliert. Durch eine Übersättigung mit Deslorelin werden jedoch danach die Rezeptoren im Hypothalamus herunterreguliert. Dadurch sinkt der Testosteronspiegel drastisch. Dieses hemmt die Libido und die Spermienproduktion. So entsteht eine vorübergehende Unfruchtbarkeit des Rüden.
Das Suprelorin-Implantat ist zur zeitlich begrenzten Kastration von Hunde- und Frettchen-Rüden zugelassen. Es darf nur bei gesunden, nicht kastrierten, geschlechtsreifen Rüden angewendet werden.
Beim Hund setzt das Implantat den Wirkstoff je nach Dosierung und Gewicht über sechs bis zwölf Monate frei. So besteht die Möglichkeit, die Auswirkungen einer Kastration auf das Verhalten und die Gesundheit des Hundes zu testen. Das Implantat kann außerdem helfen, hormonell bedingte, unerwünschte Verhaltensweisen, wie übermäßige Aggressivität oder stark ausgeprägtes Sexualverhalten, zu unterdrücken.
Der größte Vorteil des Suprelorin-Implantats ist seine nur vorübergehende Wirkung. Anders als bei einer chirurgischen Kastration ist dein Rüde nach Ablauf der Wirkdauer wieder zeugungsfähig. Das Implantat ist außerdem eine Lösung für Rüden, bei denen eine dauerhafte Kastration aufgrund verhaltensbedingter oder gesundheitlicher Bedenken nicht in Betracht kommt. Die chemische Kastration ist verglichen mit der chirurgischen einfach und nicht-invasiv.
Das Suprelorin-Implantat benötigt etwa acht Wochen, um seine volle Wirksamkeit zu entfalten. In dieser Zeit können durch den kurzzeitigen Anstieg des Testosteronspiegels vorübergehend Verhaltensänderungen und gesteigertes sexuelles Interesse auftreten. Nach Ablauf der Wirkdauer kann es einige Zeit dauern, bis die Hoden wieder normal funktionieren. Dies ist bei Zuchtrüden, die kurzfristig wieder für die Zucht eingesetzt werden sollen, zu bedenken. In seltenen Fällen löst sich das Implantat unvollständig auf. Dies kann bei wiederholter Anwendung Probleme verursachen. Kleine Rüden unter fünf Kilogramm haben ein höheres Risiko einer dauerhaften Hemmung der Hodenfunktion.
Wie bei jeder hormonellen Behandlung können auch beim Suprelorin-Implantat Nebenwirkungen auftreten. Diese umfassen:
Zuerst überprüft deine Tierarztpraxis den Gesundheitszustand deines Rüden und berät dich individuell zum Thema Kastration. Dein Hund wird gewogen, da die Wirkdauer und Auswahl des Implantats davon abhängen. Das Suprelorin-Implantat ist in zwei Dosierungen erhältlich. Das niedriger dosierte Implantat hat eine Wirkdauer von etwa sechs Monaten und eignet sich für mittelgroße Hunde. Das höher dosierte Implantat wirkt etwa zwölf Monate und wird für größere Hunde verwendet.
Die Implantation erfolgt subkutan (=unter die Haut) in die Hautfalte zwischen den Schulterblättern. Hierfür ist keine Narkose oder Sedierung nötig. Deine Tierarztpraxis desinfiziert und schert eventuell in einem kleinen Bereich die Implantationsstelle. Das Implantat wird mit einer speziellen, etwas größeren Nadel injiziert. Nach der Injektion wird die Hautfalte noch für eine kurze Zeit zusammengedrückt, damit das Implantat nicht direkt wieder herausrutschen kann.
Achte nach der Implantation darauf, dass dein Hund sich an der Stelle nicht übermäßig leckt oder kratzt. Beobachte, insbesondere in der ersten Zeit, sein Verhalten bezüglich Dominanz, sexuellem Interesse, Aggressivität, Aktivitätsniveau und Fressverhalten. Während der Wirkdauer des Implantats sind regelmäßige tierärztliche Untersuchungen ratsam. Deine Tierarztpraxis überprüft den Gesundheitszustand deines Hundes und stellt sicher, dass das Implantat wie gewünscht wirkt. Am Ende der Wirkdauer entscheidest du mit deiner Tierarztpraxis, ob ein neues Implantat gesetzt, eine chirurgische Kastration durchgeführt oder die natürliche Hormonfunktion wiederhergestellt werden soll.
Das höher dosierte Suprelorin-Implantat ist auch für Frettchen-Rüden zugelassen. Eingesetzt wird es zur Kontrolle der Fortpflanzung. Männliche, nicht kastrierte Frettchen verhalten sich außerdem oft hoch aggressiv, markieren ihr Territorium mit Urin und haben einen starken, moschusartigen Geruch. Das Implantat kann helfen, dies zu mildern.
Beim Frettchen sind die Wirkdauer sowie der Wirkeintritt individuell unterschiedlich. Die Unfruchtbarkeit beginnt zwischen fünf und 14 Wochen nach der Erstbehandlung. Die Wirkdauer kann bis zu vier Jahre anhalten. Daher wird individuell entschieden, wann die nächste Implantation nötig ist. Deine Tierarztpraxis beurteilt dazu die Zunahme der Hodengröße, die Wiederkehr der sexuellen Aktivität und misst eventuell den Testosteronspiegel.
Die Suprelorin-Implantation wird beim Frettchen-Rüden unter Allgemeinnarkose durchgeführt. Die Behandlung sollte zu Beginn der Fortpflanzungsperiode erfolgen.
Es ist schon etwas Besonderes, wenn die eigene Hündin Junge bekommt – und für uns als Hundehaltende wahrscheinlich fast genauso aufregend wie für das Tier selbst. Wichtig ist, dass du als Begleitender der werdenden Hundemama immer schön die Ruhe bewahrst – und die Notfall-Nummer deiner Tierarztpraxis griffbereit hast.
Die Beweggründe aus einer Stute, die bisher Reitpferd war, eine Zuchtstute zu machen, können vielerlei sein. Auf dem Weg zum ersten Fohlen gibt es ein paar Parameter, die bedacht werden sollten.
Was steckt hinter diesen fünf Buchstaben? Diese Abkürzung stammt aus dem Englischen, heißt wörtlich „Feline Lower Urinary Tract Disease“ und beschreibt alle Erkrankungen der ableitenden Harnwege der Katze, die Schwierigkeiten und Schmerzen beim Harnabsatz verursachen. In der Regel sind fast ausschließlich reine Wohnungskatzen betroffen, Freigänger-Katzen erkranken fast nie. Kater erkranken zudem häufiger als Katzen.
Die auch als Graskrankheit bekannte rasch fortschreitende Muskelerkrankung ist erst seit Anfang des letzten Jahrhunderts bekannt und von Pferdebesitzern gefürchtet, da die meisten der betroffenen Pferde daran sterben und die Ursachen lange Zeit nicht geklärt waren. Betroffen sind vorrangig junge, wohlgenährte Pferde, die auf eher ungepflegten, nährstoffarmen Weiden stehen.
Herzerkrankungen kommen auch bei unseren Vierbeinern relativ häufig vor und fast jeder zehnte Hund ist betroffen. Von einer Herzinsuffizienz oder Herzschwäche spricht man, wenn das Herz nicht mehr genügend Blut in den Kreislauf pumpen kann, so dass der Organismus nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.
Unter Urolithiasis, umgangssprachlich als Harnsteinkrankheit bezeichnet, versteht man die Bildung und Ablagerung unterschiedlichster Konkremente im Harnwegssystem des Pferdes. Auch wenn diese Erkrankung beim Pferd eher sporadisch vorkommt, so kann sie doch zu schwerwiegenden Symptomen und erheblichen Beeinträchtigungen führen. Die Ablagerungen können in Form von Kristallen, Gries, Sand oder Steinen vorkommen und sind am häufigsten (ca. 60%) in der Harnblase zu finden. Wallache sind stärker betroffen als Hengste oder Stuten.
Hunde im Seniorenalter sind durch eine verbesserte Vorsorge keine Seltenheit mehr. Vergleichbar mit uns Menschen zeigen sich klassische altersbedingte Beschwerden, wie beispielsweise Arthrose, Linsentrübung oder Demenz. An Demenz – auch canines kognitives Dysfunktions-Syndrom (= CDS, „Hunde-Alzheimer“) – leiden rund 20% der neunjährigen und knapp 70% der 15jährigen Hunde.
Der Winter fordert Menschen und Tiere anders als der Sommer. Der Körper muss sich auf die kalte, dunklere Jahreszeit einstellen. Wir können auch unserem Hund helfen, sehr gut durch den Winter zu kommen.
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Was für viele Menschen eine ausgelassene Tanznacht wird, ist leider für eine ganze Menge Hundebesitzer ein heikles Thema: Silvester mit dem Feuerwerk ängstigt unsere geräuschempfindlichen Vierbeiner und kann zu großen Problemen führen.
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