Da die Leber eine sehr hohe Regenerationsfähigkeit und funktionelle Reservekapazität besitzt, verlaufen die meisten Lebererkrankungen beim Pferd zunächst ohne sichtbare Krankheitsanzeichen und werden erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert.
Die Leber ist die größte Drüse des Pferdes, liegt in der Bauchhöhle zwischen Zwerchfell, Magen und Dickdarm und übernimmt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel. Sie ist für die Gallenproduktion, die Produktion von Aminosäuren und Bluteiweißen, die Verstoffwechselung von Nahrungsbestandteilen sowie den Abbau und die Ausscheidung von Giftstoffen, Stoffwechselendprodukten und Medikamenten zuständig.
Leberfunktionsstörungen können viele unterschiedliche Auslöser haben, die nicht immer sicher festzustellen sind. Bestimmte pflanzliche (Jakobskreuzkraut, Herbstzeitlose) oder chemische Giftstoffe (Pflanzenschutz- oder Insektenvernichtungsmittel) und Schimmelpilze, die vom Tier über verunreinigtes Futter oder Wasser aufgenommen werden, gehören zu den häufigsten Ursachen einer primären Leberschädigung. Weiterhin können Lebererkrankungen auch durch Parasitenbefall, Infektionen, Tumore, Medikamente oder Störungen des Abwehrsystems entstehen. In vielen Fällen sind Leberschädigungen aber auch nur Folge- oder Begleiterscheinungen anderer zu Grunde liegender Erkrankungen wie beispielsweise einer Infektiösen Anämie, Fohlenlähme oder Blutvergiftung.
Wie bereits beschrieben bleibt eine Lebererkrankung lange Zeit symptomlos. Erst ab einer Schädigung von 70 bis 80% des Lebergewebes treten deutliche Krankheitsanzeichen auf. In Anbetracht der vielfältigen Funktionen der Leber können die klinischen Symptome je nach Art und Ausmaß der Schädigung stark variieren.
Ein charakteristisches, trotzdem jedoch nicht immer vorhandenes Symptom der Leberschädigung ist der Ikterus, umgangssprachlich auch als Gelbsucht bezeichnet. Durch die erhöhte Konzentration von Bilirubin, einem Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin, im Blut kommt es hierbei zu einer Gelbfärbung der Haut, der Schleimhäute und der Bindehaut und Sklera (Lederhaut) der Augen. Häufig zeigen sich bei Funktionsstörungen oder -Einschränkungen der Leber zunächst eher unspezifische Symptome wie Leistungsminderung, Inappetenz, Mattigkeit, Abmagerung, Durchfälle, Verstopfungen oder Koliken. Weniger häufig treten generalisierte Blutungen, erhöhte Photosensibilisierung (= erhöhte abnormale Reaktion der Haut auf ultraviolettes Licht) oder Flüssigkeitsansammlungen wie Bauchwassersucht (= Aszites) und Ödeme auf.
Von einem Hepatoencephalen Syndrom oder einer Leber-Hirn-Störung spricht man, wenn die Leber so stark geschädigt ist, dass sie die im Darm beim Proteinabbau entstehenden Giftstoffe (= Toxine) nicht mehr abbauen kann. Die Giftstoffe reichern sich im Blut an und gelangen über den Kreislauf bis in das zentrale Nervensystem, wo insbesondere Ammoniak durch Schäden an den Nervenzellen diverse neurologische Symptome (Desorientierung, Lethargie, Ataxie, Kopfpressen, permanentes Gähnen, Zwangsbewegungen) und schlimmstenfalls ein sogenanntes Leberkoma hervorrufen kann.
Solltest du eins oder mehrere der oben beschriebenen Anzeichen bei deinem Tier festgestellt haben oder hast du den Verdacht, dass dein Tier an einer Lebererkrankung leiden könnte, stell es bitte zeitnah bei einem Tierarzt vor, auch wenn dir die Symptome noch harmlos vorkommen.
Der Tierarzt wird dein erkranktes Pferd gründlich untersuchen und dich um einen ausführlichen Vorbericht, speziell im Hinblick auf Haltung und Fütterung des Pferdes bitten. Insbesondere Informationen über das Weidemanagement, eventuelle Düngemittel und Giftpflanzen, die Zusammensetzung und Beurteilung des Futters sowie verabreichte Medikamente sind für den Tierarzt von Bedeutung.
Um eine genaue Diagnose stellen zu können, sind jedoch weiterführende Untersuchungen unerlässlich. Über eine Blutuntersuchung werden die Leberenzyme und Gallensäuren im Blut bestimmt, deren Höhe bereits erste Hinweise auf eine Lebererkrankung gibt, jedoch noch keine exakte Diagnose erlaubt. Im Umkehrschluss ist auch ein unauffälliges Blutbild kein Garant für eine gesunde Leber, da Funktionsausfälle bis zu einem bestimmten Grad vom Lebergewebe kompensiert werden.
Auch wenn nur ein Teil des Lebergewebes und der Gallengänge dargestellt werden kann, gehört die Ultraschalluntersuchung der Leber beim Pferd zum wichtigsten diagnostischen Hilfsmittel, da sich die meisten Veränderungen auf das gesamte Lebergewebe erstrecken. Im Ultraschall kann sowohl die Größe als auch die Struktur des Lebergewebes beurteilt werden.
Die Ultraschalluntersuchung dient außerdem als Unterstützung bei der Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (= Leberbiopsie). Mit Hilfe einer langen Biopsie-Nadel kann unter Ultraschallkontrolle gezielt verändertes Gewebe entnommen und anschließend im Labor untersucht werden. Die unterschiedlichen Zellen geben Auskunft über Art und Ursache der Lebererkrankung.
Oberstes Ziel bei der Behandlung von Lebererkrankung ist, die Ausschaltung der ursächlichen Faktoren, sofern diese bekannt sind. Aufgrund der hohen Regenerationsfähigkeit der Leber beschränken sich die meisten therapeutischen Maßnahmen auf die Schonung und Unterstützung des Organs. Diese als „Leberschutztherapie“ bezeichnete Behandlung kann sowohl entzündungshemmende und Ammoniak-reduzierende Medikamente als auch Vitamine und pflanzliche Produkte zur Unterstützung der Regeneration Leber beinhalten.
Eine wichtige begleitende Maßnahme im Rahmen der Behandlung von Lebererkrankungen stellt das Fütterungsmanagement dar. Rationen für leberkranke Pferde sollten wenig Protein und viele Kohlenhydrate beinhalten. Auf Kraftfutter kann daher fast verzichtet werden, während dem Patienten immer ausreichend Raufutter zur Verfügung stehen sollte.
Die meisten Lebererkrankungen haben dank der Regenerationsfähigkeit der Leber eine gute Prognose, sofern sie rechtzeitig entdeckt und behandelt werden. Die äußerst selten vorkommenden tumorösen Erkrankungen der Leber haben eine ungünstige Prognose.
Um Lebererkrankungen vorzubeugen ist in erster Linie auf ein optimales Fütterungs- und Haltungsmanagement zu achten. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Ration nicht zu protein- und fettreich und insbesondere das Raufutter frei von Giftpflanzen, Schimmelpilzen oder anderen Schadstoffen ist. Regelmäßige tierärztliche Kontroll- und Blutuntersuchungen tragen wesentlich dazu bei, dass bereits geringgradige Veränderungen frühzeitig erkannt, deren Ursache herausgefunden und gegebenenfalls abgestellt werden kann.
Deine Katze ist bestimmt ab und an für Abwechslung dankbar, vor allem wenn sie permanent in der Wohnung lebt. Natürlich spielen nicht nur Wohnungskatzen gern mit ihrem Menschen, auch Freigänger haben Spaß daran.
Bist du auch fasziniert von der Schönheit, Intelligenz und Charakterstärke der fröhlichen, verspielten Mitbewohner? Wunderbar! Dann haben wir hier einige Tipps für dich.
Das Pferdemaul ist ein sensibler Bereich. Nicht nur für die Futteraufnahme, sondern auch für das Reiten mit Zäumung und Mundstück spielen gesunde Zähne eine wichtige Rolle. So manches Kopfschlagen oder Unruhe unter dem Sattel können ihren Ursprung im Maul des Pferdes haben.
Unter einer Venenentzündung oder Phlebitis versteht man eine entzündliche Veränderung der Venenwand. Beim Pferd sind oft die beiden jeweils seitlich am Hals in der sogenannten Drosselrinne liegenden Jugularvenen betroffen, die Blut aus dem Kopfbereich in Richtung Herz transportieren. Aufgrund ihrer Lage und leichten Zugänglichkeit werden sie am häufigsten für Injektionen, Infusionen oder das Legen von Venenkathetern genutzt.
Um diese schon seit 2000 Jahren bekannte Krankheit wirklich zu verstehen ist es zuallererst einmal wichtig den Aufbau der Hufrolle zu kennen. Oftmals heißt es unter Reitern: „Mein Pferd ist lahm, es hat Hufrolle.“ Genaugenommen hat aber jedes Pferd eine Hufrolle, diese Bezeichnung steht nämlich erst einmal nur für den anatomischen Aufbau aus Strahlbein, Schleimbeutel und tiefer Beugesehne. Das Strahlbein ist ein kleiner, länglicher, wie ein Weberschiffchen geformter Knochen, der quer an der Rückseite des Hufgelenkes unter der tiefen Beugesehne liegt. Zwischen der Sehne und dem Strahlbein befindet sich außerdem der Hufrollenschleimbeutel, ein kleines flüssigkeitsgefülltes Säckchen, dass Druck und Reibung zwischen Sehne und Knochen verhindern soll. Erst der Begriff Hufrollenentzündung bzw. Podotrochlose beschreibt die eigentliche Erkrankung, die alle drei Bestandteile betreffen kann.
Die Mitralklappenendokardiose (=MMVD) ist eine chronisch degenerative Erkrankung der Herzklappen. Sie stellt die häufigste Herzerkrankung des Hundes dar und betrifft vor allem ältere Hunde kleinerer Rassen. Eine Ausnahme stellt der Cavalier King Charles Spaniel dar, der häufig schon im Alter von 1,5 bis zwei Jahren erkrankt.
Diese fälschlicherweise oft auch als Katzen-Leukose bezeichnete Erkrankung wird durch das Feline Leukämie Virus hervorgerufen. Da das Virus jedoch neben bösartigen Tumoren des Lymphgewebes auch viele andere schwerwiegende Symptome verursacht, ist die Bezeichnung etwas irreführend.
Sie sind putzig, aufgeweckt und können für jede Menge Spaß sorgen. Die Einschränkung gleich vorab: Frettchen sind nichts für feine Nasen. Um den starken Geruch dieser niedlichen und manchmal frechen Mitbewohner zu mildern, gibt es nicht viele Möglichkeiten.
Erkrankungen der Nieren kommen beim Pferd eher selten vor, werden jedoch aufgrund ihrer eher unspezifischen Symptome nicht immer sofort erkannt und daher oft erst zu spät behandelt. In vielen Fällen sind Nierenerkrankungen Begleit- oder Folgeerscheinungen anderer Krankheiten.
Die Legg-Calvé-Perthes Krankheit wird auch als aseptische (= ohne Beteiligung von Krankheitserregern) Femurkopfnekrose (= Absterben des Oberschenkelkopfes) bezeichnet und beschreibt eine nicht-entzündliche Wachstumsstörung junger Hunde. Betroffen sind vor allem Zwerghunderassen und kleine Hunde im Alter von drei bis zehn Monaten.
Es ist schon etwas ganz Besonderes, wenn man ein Pferd bereits als Jungpferd oder gar Fohlen kauft. Roh und als richtiges Greenhorn braucht das junge Pferd eine Menge Aufmerksamkeit und Wissen, aber es macht uns Reiter letztlich sehr stolz, den Weg zu einem tollen Reiter-Pferd-Team gemeinsam mit unserem Liebling zu gehen. Jeder Pferdebesitzer mit dem Plan das Pferd selber einzureiten zu wollen, sollte sich aber zuerst kritisch fragen, ob die reiterlichen Fähigkeiten dazu ausreichen und ob man die entsprechende Zeit zur Verfügung hat. In jedem Fall sollte man mit einem Trainer Hand in Hand zusammenarbeiten, um schon bei kleineren Problemen gemeinsam Lösungen zu finden. Schließlich geht es um die Basis, die Vorrausetzung für die weitere Ausbildung des Pferdes ist. Eine andere Möglichkeit ist es, das rohe Pferd zum Einreiten zu einem Profi zu geben, der die nötige Routine und Erfahrung im Anreiten junger Pferde besitzt. Oftmals reichen schon wenige Monate aus und man kann dann das Pferd wieder zu sich holen und gemeinsam mit einem Trainer weiter ausbilden.
Tumore der Harnblase oder der Harnröhre sind beim Hund eher selten, jedoch häufig bösartig. In den meisten Fällen handelt es sich um sogenannte Übergangszellkarzinome. Betroffen sind vorrangig ältere, weibliche Hunde. Ein gehäuftes Auftreten konnte bei den Rassen Scottish Terrier, Airedale Terrier, West Highland White Terrier und Beagle beobachtet werden.