Wie du deinen Hund verstehen lernst

Für Menschen, die schon immer mit Hunden zu tun hatten, ist das Sprechen mit ihrem Vierbeiner wahrscheinlich ganz einfach und fast selbstverständlich. Doch zu Beginn der Beziehung gilt es, im Kontakt mit einem Hund in seine Welt einzutauchen und ihn dort abzuholen, von wo er kommt. Du musst also seine Sprache lernen – und nicht umgekehrt.

INHALT
Die Kommunikation mit dem Hund Die Kommunikationsinstrumente der Menschen
Die Kommunikation mit dem Hund

Der Hund kommt aus seiner Welt und hat dort seine Regeln, Gesetze und Kommunikation gelernt. Damit du eine „Sprache“ mit deinem Hund sprechen lernst, solltest du ihn zu Beginn beobachten: Denn die Sprache der Hunde ist ihr Verhalten, ihre Körpersprache… Du musst einfach nur sehr genau hinschauen und gemeinsame Erfahrungen mit deinem Hund machen.

Die wichtigsten Punkte im Zusammenleben mit deinem Hund sollten Verständnis, Vertrauen und Sicherheit sein. Habe Geduld und motiviere deinen Hund immer wieder durch viel Lob. Dann sollte es auch mit der „gemeinsamen Sprache“ früher oder später gelingen.

Dein Hund zeigt seine Gefühle durch bestimmte Verhaltensweisen. Hier einige typische Verhaltensweisen eines Hundes – und was sie bedeuten können:

  • Die Rute des Hundes wedelt hin und her. Er hüpft, hat einen sanften Blick und stupst dich vielleicht auch noch an: Der Hund verspürt Freude und ist im positiven Sinne aufgeregt.
  • Der Hund springt wild hin und her. Wedelt mit dem Schwanz, beugt den Kopf und sein Vorderteil nach unten und sein Hinterteil in die Höhe. Er apportiert Spielzeug und grunz freudig: Er möchte spielen und fordert dich dazu auf, mit ihm zu toben.
  • Der Hund senkt den Kopf, geht gebückt. Dabei legt er ein oder beide Ohren zurück und schaut von unten her hoch: Er ist unterwürfig und verschüchtert.
  • Der Hund zeigt dieselben Anzeichen wie bei der Unterwürfigkeit und hat zusätzlich eine stark eingeklemmte Rute. Der Körper ist angespannt und zusammengerollt, die Ohren angelegt. Eventuell jault er dabei oder verbellt sein Gegenüber: Der Hund hat große Angst und weiß nicht, wohin mit sich und seiner Unsicherheit.
  • Der Hund schaut wach mit gespitzten Ohren auf sein Gegenüber: Er ist neugierig und/oder aufmerksam.
  • Der Hund zieht sich zurück und möchte keinen Kontakt. Er ist unmotiviert, bewegt sich nur langsam, beziehungsweise liegt viel: Er braucht Ruhe und ist traurig, eventuell ist er sogar krank.
  • Der Hund bellt und stellt sich groß auf, seine Rute zeigt nach oben, er nimmt keine Befehle in Empfang. Vielleicht knurrt er sogar: Er versucht, sein Gegenüber zu dominieren.

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Die Kommunikationsinstrumente der Menschen

Mit der Stimme und Körpersprache gibst du deinem Hund Zeichen, die ihn wissen lassen, was du von ihm wünscht. In der Erziehungsphase trainierst du deinen Hund auf bestimmte Kommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Aus“ - immer am besten in Kombination mit Handzeichen - und versuchst so ruhig und unaufgeregt wie möglich mit ihm zu kommunizieren.

Bestrafungen, Anschreien und andere aggressive Formen der Erziehung gehören nicht zur Hundeerziehung, genauso wenig wie zu irgendeiner Form der Erziehung. Stelle deine Emotionen bewusst zurück und bleib geduldig, liebevoll und konsequent. Der Hund braucht die immergleiche Ansprache, damit er deine Sprache zuordnen kann. Vergiss nie: Ein Lob ist der Schlüssel zu eurer Bindung und zum Erfolg in der Kommunikation.