Das West-Nil-Virus wird von Stechmücken zwischen Vögeln, aber auch auf Menschen, Pferde und andere Säugetiere übertragen. Lange Zeit kam es nur auf dem afrikanischen Kontinent vor. Seit 1999 verbreitete sich das West-Nil-Virus jedoch auch in den USA. Im Jahr 2018 wurde es erstmals bei Vögeln und zwei Pferden in Deutschland (Sachsen und Sachsen-Anhalt) nachgewiesen. Seitdem kommen in den Sommer- und Herbstmonaten Infektionen vor. Besonders betroffen sind Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Es treten aber mittlerweile auch immer mehr Fälle in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern auf. Die West-Nil-Infektion ist eine anzeigepflichtige Tierseuche.
Das West-Nil-Virus vermehrt sich in Vögeln. Es verbreitet sich durch blutsaugende Stechmücken hauptsächlich unter wildlebenden Vögeln. Infizierte Mücken übertragen das Virus aber auch auf Menschen, Pferde und andere Säugetiere. Diese bieten dem Virus jedoch schlechte Bedingungen zur Vermehrung. Sie werden als Fehlwirte, sogenannte „dead-end-hosts“, bezeichnet. Von ihnen wird das Virus nicht mehr weiter übertragen. Durch die saisonal erhöhte Aktivität der Insekten treten Infektionen meist im Sommer und Herbst auf. Sie häufen sich insbesondere in Jahren mit feuchtheißem Sommer.
Die Infektion verläuft beim Pferd in den meisten Fällen ohne sichtbare Symptome. In acht bis zehn Prozent der Fälle kommt es jedoch zu Fieber und starken neurologischen Symptomen. Diese zeigen sich unter Anderem in Form von:
Ein Viertel bis die Hälfte der neurologisch erkrankten Tiere versterben. In seltenen Fällen entwickelt sich beim Pferd eine allgemeine Erkrankung mit Fieber ohne neurologische Symptome.
Da West-Nil-Virus-Infektionen zum Großteil asymptomatisch verlaufen, bleiben sie meist unerkannt. Im Fall neurologischer Symptome führt deine Tierarztpraxis eine allgemeine und eine neurologische Untersuchung deines Pferdes durch. Um das Virus oder Antikörper gegen das Virus nachzuweisen, entnimmt das Praxisteam Blutproben. Diese werden zur Untersuchung an amtliche Labore geschickt. Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen, wie beispielsweise Borna, Tumoren oder Leber-Erkrankungen, werden durch weitere Untersuchungen ausgeschlossen.
Bei der West-Nil-Erkrankung handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche. Deshalb muss bereits beim Verdacht einer Erkrankung der Amtstierarzt verständigt werden. Gegen das West-Nil-Virus an sich gibt es keine Medikamente. Erkrankte Pferde behandelt deine Tierarztpraxis mit Entzündungshemmern und weiteren Maßnahmen zur Linderung der Symptome. Wichtig ist eine ruhige Umgebung im Stall.
Der wirksamste Schutz ist die Impfung. Sie verhindert nicht die Infektion, reduziert jedoch die Dauer und Schwere der Erkrankung. Die Ständige Impfkomission Veterinärmedizin (=StiKo Vet) empfiehlt, alle Pferde, die in bereits von West-Nil betroffenen Gebieten oder der näheren Umgebung gehalten oder dorthin transportiert werden, zu impfen. Die Stiko Vet hat ihre Leitline zur Impfung von Pferden am 06.01.2025 der aktuellen Ausbruchslage angepasst. Die Impfempfehlung wurde auf die gesamte norddeutsche Tiefebene ausgeweitet. Mittelfristig ist eine deutschlandweite Impfung angestrebt, da sich das West-Nil-Virus stetig weiter ausbreitet. Informiere dich daher regelmäßig auf der Homepage des Friedrich-Löffler-Instituts (=FLI) über die aktuelle Verbreitung des Virus sowie bei der StIKo Vet über die aktuellen Impfempfehlungen.
Da das Virus nicht von Pferd zu Pferd übertragen wird, ist keine Impfung des gesamten Bestands notwendig. Nach der Grundimmunisierung besteht ein sehr guter Schutz des Einzeltiers. Die Impfung erfolgt im Frühjahr vor Beginn der Mücken-Saison. Pferde können je nach Impfstoff ab einem Alter von fünf beziehungsweise sechs Monaten geimpft werden. Zur Grundimmunisierung sind zwei Impfungen im Abstand von drei bis sechs Wochen nötig. Die Schutzwirkung setzt je nach Impfstoff zwei bis drei Wochen nach der zweiten beziehungsweise vier Wochen nach der ersten Impfung ein. Die West-Nil-Impfung muss jährlich vor Beginn der Mücken-Saison aufgefrischt werden.
Über petsXL kann dir deine Tierarztpraxis einen Impfplan schicken. Du bekommst dann automatisch Benachrichtigungen, wenn du wieder einen Termin vereinbaren solltest.
Schütze dein Pferd außerdem durch Fliegendecken und Insekten-Schutzmittel vor Stechmücken (siehe entsprechender Artikel). Stelle Pferde in gefährdeten Gebieten nicht auf Weiden, die an Gewässern liegen. Dort vermehren sich Insekten besonders gut. Entferne auch stehendes Wasser im Stallbereich.
Lebererkrankungen haben eine komplexe Auswirkung auf den Stoffwechsel. Krankheitsanzeichen sind unspezifisch und treten erst auf, wenn 70 % der Leber nicht mehr funktionieren. Dadurch erkennst du Erkrankungen der Leber erst, wenn sie weit fortgeschritten sind.
Das feline Asthma oder Katzen-Asthma ist eine chronische Atemwegserkrankung, die wie das Asthma des Menschen durch eine allergische Reaktion ausgelöst wird. Typische Anzeichen des felinen Asthmas sind starkes Husten oder Keuchen. Am häufigsten betroffen sind junge bis mittelalte Katzen.
Das am häufigsten eingesetzte bildgebende Verfahren ist seit Langem das Röntgen. Ein Röntgengerät gehört mittlerweile zur Standardausrüstung einer Tierarztpraxis. Entdeckt wurden die unsichtbaren Strahlen im Jahr 1895 durch den deutschen Physiker Wilhelm Conrad Röntgen, der für diese von da an weltweit genutzte Technik 1901 den ersten Nobelpreis für Physik erhielt.
Das Kehlkopfpfeifer-Syndrom, auch als Hemiplegia laryngis oder Recurrent Laryngeal Neuropathy (RLN) bezeichnet, beschreibt die halbseitige Lähmung der Kehlkopfmuskulatur, die durch eine Erkrankung des zuständigen Nervens ausgelöst wird. Die Krankheit äußert sich durch ein typisches Geräusch während des Einatmens, weswegen Reiter oft davon sprechen, dass das Pferd einen “Ton” hat. Betroffen sind vor allem große Pferde, wobei Wallache und Hengste häufiger erkranken als Stuten.
Leider bleiben auch unsere Haustiere nicht von Krebserkrankungen verschont. Beim malignen Lymphom handelt es sich um einen bösartigen Tumor, der seinen Ursprung in Zellen des Immunsystems hat. Da diese vor allem in Lymphdrüsen zu finden sind, spricht man auch von Lymphdrüsenkrebs.
Ein Doping-Skandal im Dressurpferdesport machte diese Erkrankung vor ein paar Jahren unter Reitern und Besitzern erst richtig bekannt. Doch was ist das genau für eine Erkrankung? Immer mehr Pferde, insbesondere Sportpferde sind inzwischen von dieser neuro-muskulären Erkrankung betroffen, deren Ursachen noch weitestgehend ungeklärt sind. Sie gilt als nicht heilbar und kann ein Pferd zum Teil stark beeinträchtigen. Besonders gefährdet sind vor allem große, schwere Pferde im Alter zwischen 4 und 7 Jahren, sowie Pferde mit einem von Natur aus hohen Muskeltonus. Männliche Pferde sind häufiger betroffen als Stuten.
Diese auch als Endotheldystrophie bezeichnete Erkrankung ist eine Veränderung der Hornhaut des Auges und ähnelt der Fuchs-Dystrophie des Menschen. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Schädigung der Endothelzellen, die die innerste Schicht der Hornhaut bilden.
Das Wort Distichiasis stammt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa „zwei Reihen“. Bei dieser Erkrankung wächst eine zusätzliche Reihe wimpernartiger Haare (= Distichien) aus den Talgdrüsenöffnungen des Lidrandes heraus. Da diese fehlgestellten, harten Haare in Richtung Augapfel wachsen, führen sie zu einer permanenten Reizung und Schädigung der Hornhaut. Eine weitere Form der Distichiasis sind ektopischen Zilien. Es handelt sich hierbei um versprengte Haaranlagen, die als einzelne borstige Haare oder als ein ganzes Haarbüschel innen aus dem Lid herauswachsen und damit senkrecht zur Hornhaut stehen und das Auge dauerhaft reizen. Die ektopischen Zilien findet man meistens am Oberlid beim Hund, sehr selten nur bei der Katze.
Für Menschen, die schon immer mit Hunden zu tun hatten, ist das Sprechen mit ihrem Vierbeiner wahrscheinlich ganz einfach und fast selbstverständlich. Doch zu Beginn der Beziehung gilt es, im Kontakt mit einem Hund in seine Welt einzutauchen und ihn dort abzuholen, von wo er kommt. Du musst also seine Sprache lernen – und nicht umgekehrt.
Manche Hunde tragen ihr Haar lang, andere kurz, die nächsten getrimmt… Der Hundefriseur erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Und selbst Hunde, die einen Haarschnitt gar nicht nötig hätten, können sich beim Waschen-Schneiden-Föhnen entspannen.