Auch nach jahrhundertelanger Domestikation und Zucht ist und bleibt das Pferd ein Fluchttier. Manche Verhaltensweisen sind von uns Menschen zwar unerwünscht, aber keine Verhaltensstörungen, sondern gehören zum natürlichen Wesen des Pferdes. Dazu zählen beispielsweise Scheuen, Bocken oder Durchgehen. Eine typische Verhaltensstörung ist wiederum das Koppen.
Wenn natürliche Verhaltensmuster nicht nur ausnahmsweise und mit erkennbarem Auslöser, sondern gehäuft und unkontrolliert auftreten, handelt es sich um eine unerwünschte Verhaltensweise. Diese kann die Nutzung des Pferdes für den Menschen einschränken. Ursache können gesundheitliche Probleme oder körperliche Einschränkungen sein.
Zu den tatsächlichen Verhaltensstörungen zählen Verhaltensmuster, die nicht zum natürlichen Verhalten des Pferdes gehören. Dies sind beispielsweise das Koppen, Weben oder andere immer wiederkehrende Bewegungsmuster (=Stereotypien).
In beiden Fällen empfiehlt es sich, eine tierärztliche Untersuchung durchführen zu lassen. Art, Umfang, eventuelle Ursache oder zugrunde liegende Erkrankung der Verhaltensstörung können so herausgefunden werden.
Beim Scheuen handelt es sich um eine natürliche Schreckreaktion des Fluchttieres Pferd. Es kann jedoch in bestimmten Situationen und bei gehäuftem Auftreten für den Menschen gefährlich werden. Scheuen kann durch Gesichts-, Geruchs- und Gehörreize ausgelöst werden. Auch das Anziehen des Sattelgurtes oder intensiver Einsatz von Sporen und Gerte kann Schreckreaktionen auslösen.
Besonders gefürchtet ist das Durchgehen. Hierbei rennt das Pferd kopflos los und ist vom Reitenden nicht direkt wieder unter Kontrolle zu bringen.
Weitere unerwünschte Verhaltensweisen sind:
Wichtig zu wissen ist, dass sich aus unerwünschten Verhaltensweisen auch Verhaltensstörungen entwickeln können.
Stereotypien sind sich ständig wiederholende, nahezu identische Handlungen ohne erkennbare Funktion, die einen zwanghaften Charakter haben. Die einzelnen Verhaltensweisen können je nach dem Normalverhalten, von dem sie abstammen, eingeteilt werden. So haben Koppen (siehe unten), Krippenwetzen, Holzbenagen, Zungenspielen, Lippenschlagen oder Scharren ihren Ursprung im Bereich der Nahrungsaufnahme. Aus dem Normalverhalten der Fortbewegung stammen die Verhaltensstörungen Weben, Boxenlaufen und Koppellaufen. Automutilation (=Selbstverstümmelung), Arten des Headshakings (siehe entsprechender Artikel) und Schweifscheuern sind Verhaltensstörungen, die sich aus dem Komfortverhalten des Pferdes entwickeln.
Ursachen und Auslöser
Ein Großteil der heute bei Pferden diagnostizierten echten Verhaltensstörungen hat ihren Ursprung in den nicht artgerechten Haltungsbedingungen. Pferde fressen normalerweise ungefähr 16 Stunden am Tag während sie sich dabei langsam fortbewegen. Diesem natürlichen Bedürfnis kommen die meisten heutigen Haltungsformen nicht oder nur ungenügend nach. Dadurch werden viele der bekannten Verhaltensprobleme ausgelöst.
Bestimmte einschneidende Erlebnisse oder Stress-Situationen, wie beispielsweise das plötzliche Absetzen von der Mutter, ein Stallwechsel, Überforderung in der Ausbildung oder ein langer Transport können die Initialzündung für eine Stereotypie sein. Hat sich das Verhalten verfestigt, kann es später von ganz alltäglichen Faktoren ausgelöst werden. Bei längerem Bestehen einer Stereotypie ist es allerdings meist nicht mehr möglich, den initialen Auslöser zu finden. Weiterhin gibt es eine erbliche Prädisposition (=Veranlagung) für gewisse Verhaltensstörungen, wie zum beispielsweise das Koppen. Dabei ist diese Veranlagung häufiger bei hoch im Blut stehenden Pferden als bei Kaltblütern und Ponys zu finden. Es wird also nicht das Koppen an sich vererbt, sondern die höhere Empfindlichkeit dieser Pferde auf bestimmte belastende Situationen mit einer Verhaltensstörung zu reagieren.
Folgen
Was passiert im Organismus, wenn das Pferd sich eine Verhaltensstörung angewöhnt hat und sie dauerhaft ausführt? Einige Stereotypien führen beim Pferd zum Abbau von Erregungszuständen, haben also eine positive, beruhigende Wirkung. Betroffene Pferde zeigen beispielsweise beim Koppen eine erniedrigte Herzfrequenz und niedrigere Cortisol (=Stresshormon) Werte. Werden diese Pferde daran gehindert, zu koppen, steigt ihr Cortisolwert. Betroffene Pferde zeigen auch keine erhöhte Anfälligkeit für Erkrankungen oder Leistungseinbußen. Die Stereotypie kann also eine Strategie zur Bewältigung sein, sich an die Haltungsbedingungen anzupassen. Weiterhin kommt es bei einer länger andauernden Verhaltensstörungen zu einer Veränderung der Konzentration an Neurotransmittern (=Botenstoffe) und der zuständigen Rezeptoren im Nervensystem. Dies erklärt, warum Stereotypien auch nach Beseitigung der Ursache noch auftreten.
Gesundheitliche Beeinträchtigungen treten in Einzelfällen durch die mechanische Belastung der entsprechenden Körperteile auf. So entwickeln Aufsetz-Kopper häufig einen extremen Zahnabrieb und eine stärker entwickelte Unterhalsmuskulatur. Scharren oder Weben kann zu Schäden der Gelenke oder Fehlstellungen der Hufe führen. Durch Selbstverstümmelung können schwere Infektionen der verletzen Bereiche entstehen. Aus diesem Grund erfordern auch Verhaltensprobleme beim Pferd eine tierärztliche Abklärung und Behandlung.
Behandlung
Erster wichtiger Punkt bei der Behandlung von Verhaltensstörungen ist die Anpassung der Haltungsbedingungen an die natürlichen Bedürfnisse des Pferdes. Biete deinem Pferd über den Tag verteilte Fresszeiten, Sozialkontakte und ausreichend Möglichkeit zur freien Bewegung.
Erst wenn diese Maßnahmen ohne Erfolg bleiben, erfolgt eine begleitende, medikamentöse Therapie. Zur Wirksamkeit von vielen Medikamente liegen noch keine wissenschaftlichen Studien vor. Besprich mit deiner Tierarztpraxis, welche Präparate eingesetzt werden könnten.
Aggressivität zwischen Artgenossen
Ein gewisses Maß an Aggressivität in einer Herde gehört zum Aufbau einer Rangordnung zum natürlichen Verhalten eines Pferdes. Es handelt sich um ein Mittel der Kommunikation. Unter natürlichen Bedingungen sind die Herdenverbände relativ stabil. Eine einmal festgelegt Rangordnung verhindert, dass der Zugang zu Tränke- und Futterstellen immer wieder neu ausgefochten wird. In moderner Gruppenhaltung herrscht jedoch meist eine gewisse Fluktuation. Es entstehen vermehrt aggressive Auseinandersetzungen, wenn öfters neue Pferde in die bestehende Rangordnung eingegliedert werden müssen. Ein zu geringes Platzangebot und zu wenig Futterstellen fachen diese Auseinandersetzungen noch an.
Mütterliche Aggressivität
Zum natürlichen Verhalten gehört das mitunter auch aggressive Verteidigen des eigenen Fohlens gegenüber anderen Pferden und auch dem Menschen. Erstgebärende Stuten zeigen teilweise ein schmerz- oder angstbedingtes aggressives Verhalten gegenüber ihrem eigenen Fohlen. Dieses verschwindet jedoch meist nach dem ersten Saugen des Fohlens. Die Stute hat dabei positive Empfindungen, da der Druck im Euter nachlässt und Endorphine ausgeschüttet werden. Einige Stuten zeigen jedoch eine übersteigerte Aggressivität gegenüber dem eigenen Fohlen, was ernsthafte Verletzungen zur Folge haben kann. Als Ursache wird zum einen eine mangelnde Prägung der Mutter-Kind-Bindung gesehen, zum anderen eine erbliche Komponente. In extremen Fällen kann das Fohlen nur durch Trennung von der Mutter vor weiteren Verletzungen geschützt werden.
Dominanzbedingte Aggressivität
Diese Form der Aggressivität richtet sich gegen den Menschen und führt in ausgeprägter Form zu sehr gefährlichen Situationen. Aufgrund mangelnder Erziehung und Ausbildung kommt es vor, dass Pferde den Menschen nicht als ranghöheren Sozialpartner anerkennen. Sie stellen die Rangordnung in Frage. Bewusste Bisse oder gezielte Tritte beim Betreten der Box oder beim Einfangen auf der Koppel können die Folge sein. Die Behandlung dieses Verhaltens erfordert gezielte verhaltenstherapeutische Maßnahmen, die Besitzer:innen oft nur mit Hilfe von geschulten Therapeut:innen umsetzen können. Diesem Verhalten kannst du jedoch mit bereits im Fohlenalter beginnender, konsequenter Erziehung erfolgreich vorbeugen.
Angstbedingte Aggressivität
Aus völlig anderen Beweggründen resultiert die angstbedingte Aggressivität. Betroffen sind hier eher rangniedrige, unsichere und ängstliche Pferde. Aus Verzweiflung, ihrer natürlichen Reaktion, der Flucht, nicht nachkommen zu können zeigen sie aggressives Verhalten. Diese Pferde gehen nicht frontal auf den Menschen zu, sondern drehen ihm die Hinterhand zu und versuchen zu treten. Der Schweif ist dabei meist tief eingeklemmt. Dieses Verhalten darfst du nicht durch Strafen maßregeln, da es sich dadurch eher noch verstärkt. Mit viel Ruhe und Zeit musst du hier versuchen, das Vertrauen des Pferdes wieder aufzubauen.
Bei allen Formen der Aggressivität kann der Auslöser eine körperliche Ursache, schmerzhafte Erkrankung oder Verletzung sein. Deswegen ist immer eine tierärztliche Untersuchung zu empfehlen.
Die möglichst arttypische Haltung und Fütterung ist Grundvoraussetzung zur Verhinderung von Verhaltensstörungen beim Pferd. In Gruppenhaltung ist auf eine ausgeglichene Zusammensetzung der Herde, ausreichend Platz und Möglichkeiten zur Beschäftigung zu achten. Die Eingliederung von neuen Pferden sollte langsam und in mehreren Schritten erfolgen. Bei Boxenhaltung sind ausreichend lange Paddock- oder Weidezeiten für genügend Möglichkeit zur freien Bewegung wichtig. Boxenabtrennungen sollten so gestaltet sein, dass ausreichend Sozialkontakt mit den Nachbarn möglich ist.
Eine weitere wichtige Vorsorgemaßnahme ist die Vermeidung von Stress-Situationen im Alltag des Pferdes. Stress-auslösende Situationen können je nach Pferd beispielsweise Turniere, Transporte, tierärztliche Behandlungen, Hufschmied-Besuche oder auch Überforderung in der täglichen Arbeit sein. Eine langsame und vertrauensvolle Gewöhnung an solche Situationen führt auf Dauer zu mehr Entspannung.
Auch die Erziehung und Ausbildung eines Pferdes sollte behutsam und fachkundig geschehen. Hier können sich sonst viele Fehler einschleichen, die das Entstehen von späteren Verhaltensstörungen begünstigen. Der Umgang mit dem Pferd ist nicht jedem in die Wiege gelegt. Noch unerfahrene Pferdebesitzer:innen sollten sich zu Beginn von Fachleuten begleiten lassen, um das Pferd in seinem Verhalten und seinen Bedürfnissen zu verstehen. Auf dieser Grundlage können sie dann eine vertrauensvolle Beziehung zum Partner Pferd aufbauen.
Das Koppen gehört zu den wohl bekanntesten stereotypen Verhaltensstörungen des Pferdes. Beim Koppen kommt es durch Anspannen der vorderen Halsmuskulatur zum Öffnen des Schlundkopfes. Dadurch strömt Luft in die Speiseröhre ein. Es entsteht in der Regel ein rülpsendes Geräusch, der sogenannte Koppton. Normalerweise wird die Luft nicht geschluckt, sondern kehrt in den Rachenraum zurück. Die meisten Kopper sind Aufsetz-Kopper. Sie setzen zum Koppen die Schneidezähne auf einen festen Gegenstand auf. Dies sind typischerweise die Krippen- oder Boxen-Umrandung, Zaunpfähle oder Ähnliches. Seltener kommen Freikopper vor. Diese koppen, ohne die Schneidezähne auf einen Gegenstand aufzusetzen. Sie nicken beim Zusammenziehen der Halsmuskeln mit dem Kopf in Richtung Brust und lassen ihn dann wieder hochschnellen.
Koppen tritt öfters in Verbindung mit Magengeschwüren (siehe entsprechender Artikel) auf. Säurebedingte Magengeschwüre gehen mit teils starken Schmerzen einher, die Stress verursachen. Als Folge fangen einige Pferde an zu koppen. Es wird vermutet, dass Koppen die Speichelproduktion erhöht und damit den sauren Mageninhalt neutralisiert.
Verbreitete Behandlungsmethoden, wie etwa das Anlegen eines Kopper-Riemens oder die Kopper-Operation verhindern lediglich die Bewegungsabläufe des Koppens. Die Ursache wird jedoch nicht abgestellt. Dem Pferd wird hingegen die Möglichkeit genommen, Stress abzubauen.
Der Kopper-Riemen ist tierschutzrechtlich umstritten. Er wird direkt hinter dem Kopf eng um den Hals des Pferdes angelegt. Das Pferd kann dadurch die zum Koppen nötige Hals-Muskulatur nicht mehr anspannen. Da sich einige Pferde aber an den Druck gewöhnen, fangen sie wieder an zu koppen. So muss der Riemen immer enger verschnallt werden, um noch eine Wirkung zu erzielen. Dies kann zu Druckstellen und dauerhaften Schmerzen führen.
Eine Kopper-Operation solltest du nur in Erwägung ziehen, wenn dein Pferd beträchtliche gesundheitliche Folgen vom Koppen davonträgt. Bei diesem Eingriff werden unter Vollnarkose bestimmte Nerven und Muskeln der Halsbeuge-Muskulatur durchtrennt beziehungsweise teilentfernt. So kann das Pferd nicht mehr mit Kraft aufsetzen. Die Operation wird deswegen nur bei Aufsetz-Koppern durchgeführt.
Bei der Augeninnendruckmessung (=Tonometrie) wird mittels eines speziellen Druckmessgeräts (=Tonometer) der physikalische Druck gemessen, der im Inneren des Auges herrscht.
Das Osteosarkom ist der häufigste primäre Knochentumor beim Hund. Dieser aggressive Tumor entsteht im Knochen, hat eine hohe Metastasierungsrate (= Streuungsrate) und kommt vor allem bei großen Hunden und Riesenrassen vor. Ein erhöhtes Risiko an einem Osteosarkom zu erkranken, besteht für Bernhardiner, Deutsche Doggen, Dobermänner, Deutsche Schäferhunde, Golden Retriever, Rottweiler und Greyhounds. Bei diesen Rassen treten die Tumore vor allem an den langen Röhrenknochen der Gliedmaßen auf. Kleinere Hunderassen sind deutlich seltener betroffen. Hier sind die Tumore eher an den kurzen und platten Knochen des Körperstammes zu finden.
Das Wort Brachyzephalie stammt aus dem Griechischen und bedeutet Kurzköpfig- oder Rundköpfigkeit. Es beschreibt die erblich bedingte kürzere und breitere Schädelform einiger Hunde- und Katzenrassen, die an das „Kindchenschema“ junger Tiere erinnert. Die gesundheitlichen Folgen dieses verkürzten Gesichtsschädels sind weitreichend und werden als brachycephales Syndrom bezeichnet.
Magengeschwüre galten bei Pferden lange als „Berufskrankheit“ der Renn- und Turnierpferde. Man vermutete, dass das frühe Anreiten, der Stress der Rennbahn oder die vielen Transporte zu internationalen Turnieren das Entstehen von Magengeschwüren hervorrief. Inzwischen weiß man aber, dass diese Erkrankung Pferde aller Rassen und Leistungsniveaus betreffen kann. Auch das offensichtlich entspannt auf der Wiese grasende Kinderpony des Nachbarn kann an einem Magengeschwür leiden. Zwar sind immer noch circa 90% aller Rennpferde von Magengeschwüren betroffen, aber der Anteil erkrankter Freizeitpferde liegt inzwischen auch bei 37%.
Viele Menschen mögen Hunde oder Katzen, andere wünschen sich einen Wellensittich und wieder andere holen sich eine Schlange ins Haus. Vielleicht eine etwas ungewöhnliche Haustierwahl, aber mit Sachverstand und der Liebe zu dieser speziellen Tierart kann es für Mensch und Tier eine besondere Beziehung werden.
Die Katze kann, was wir nicht können: richtig scharf sehen, auch in der Dunkelheit. Es kann spannend und einschüchternd sein, einer Katze in die Augen zu sehen, denn sie wird das „Blinzelspiel“ sicher gewinnen und ist uns auch sonst beim Sehvermögen überlegen.
Unter einer Sebadenitis versteht man eine fortschreitende entzündliche Veränderung der Talgdrüsen der Haut bei Hund und Katze, die letztendlich mit deren irreversibler Zerstörung einhergeht. Die Krankheit wurde 1986 erstmals beim Hund beschrieben.
Die gängigen Haltungsformen für Pferde sind die klassische Boxenhaltung, die Haltung im Laufstall (Aktivstall), in Paddock-Trails, die saisonale Weidehaltung und die Offenstallhaltung. Eines sollte jedem Pferdebesitzer klar sein. Pferde wollen laufen. In der Steppe sind sie manchmal bis zu 16 Stunden täglich unterwegs, um Nahrung und Wasser zu suchen. Grasend ziehen sie durchs Land. Nun sind unsere Pferde gezüchtet und domestiziert für unsere gemeinsame Zeit mit ihnen, sie sind keine Steppenponys mehr. Wir füttern sie, wir pflegen sie. Dennoch braucht das Pferd an sich Bewegung. Das sollen wir unbedingt bei der Wahl der Pferdehaltung im Kopf behalten. Das bedeutet auch, dass eine reine Boxenhaltung ohne einen ausreichend großen Paddock zur freien Bewegung nicht artgerecht ist. Außerdem muss immer für einen Kontakt unter Artgenossen gesorgt werden, denn Pferde sind Herdentiere.
Zweimal im Jahr haben unsere Pferde einen anstrengenden Job zu absolvieren: Beim Fellwechsel ist Höchstleistung gefragt, denn der Stoffwechsel läuft dabei auf Hochtouren. Manch altes oder krankes Pferd hat damit schon zu kämpfen. Du als Pferdebesitzer kannst deinem Pferd helfen, entspannter durch den Fellwechsel zu kommen.
Beim Dummkoller, früher auch als Sterngucker-Krankheit bezeichnet, handelt es sich um eine unheilbare, für das Pferd charakteristische Gehirnerkrankung, die jedoch heute zum Glück kaum noch zu beobachten ist. Diese das Bewusstsein stark beeinträchtigende Krankheit gehörte bis 2002 zu den Hauptgewährsmängeln, weswegen ein Pferd binnen 14 Tagen nach dem Kauf zurückgegeben werden konnte.
Als Sommerekzem wird eine wiederkehrende allergische Hauterkrankung bei Pferden bezeichnet, die sich durch hochgradigen Juckreiz und haarlose, offene Hautstellen äußert. Die Erkrankung kann bei Pferden aller Rassen auftreten, wobei Isländer, Norweger, Shetlandponys und Haflinger deutlich häufiger und Warmblüter eher selten betroffen sind.
Das Hornhautgeschwür, auch als Hornhautulcus bezeichnet, gehört zu den häufigsten Erkrankungen am Auge des Pferdes. Es handelt sich dabei nicht um eine Wucherung, sondern um einen Gewebedefekt, der chronisch nicht abheilt und unterschiedliche Ausmaße annehmen kann. Die Therapie eines Hornhautgeschwürs erweist sich als zum Teil sehr frustrierend und nicht oder falsch behandelte Hornhautgeschwüre können zu schwerwiegenden Sehstörungen bis hin zum Verlust des Auges führen.