Können die Nieren des Hundes ihre lebenswichtigen Aufgaben nur noch eingeschränkt wahrnehmen, spricht man von einer Niereninsuffizienz. Die Erkrankung wird häufig nicht sofort erkannt, da sie sich gerade zu Beginn nur mit sehr unspezifischen Symptomen äußert. Betroffen sind vor allem Hunde ab einem Alter von fünf Jahren, wobei bestimmte Rassen eine erbliche Veranlagung für Nierenerkrankungen aufweisen.
Die Nieren sind im Organismus dafür zuständig, den Urin zu produzieren und mit ihm Abbauprodukte des Stoffwechsels auszuscheiden. Sie dienen jedoch auch der Regulation des Wasserhaushaltes, des Säure-Basen-Gleichgewichts (pH-Wert) und dem Elektrolyt- und Mineralhaushalt des Körpers. Mit der Synthese eines Wachstumsfaktors ist die Niere auch an der Bildung der roten Blutkörperchen beteiligt. Die Niere spielt also eine sehr wichtige Rolle im Gesamtkreislauf und nur eine starke Durchblutung gewährleistet die Aufrechterhaltung all dieser Funktionen.
Eine Niereninsuffizienz kann durch der Niere vorgelagerte (=prärenale), in der Niere direkt befindliche (=renale) oder der Niere nachgelagerte (=postrenale) Störungen ausgelöst werden.
Zu den prärenalen Auslösern zählen unter anderem der Blutdruckabfall durch Schock, Blutverluste oder Narkosen, Flüssigkeitsverluste durch Erbrechen, Durchfälle, Verbrennungen oder Unterkühlung und Gefäßverschlüsse.
Innere Giftstoffe, die beispielweise durch Leber-, Darm- oder Gebärmutterentzündungen entstehen können oder äußere Giftstoffe, wie etwa Schwermetallverbindungen oder bestimmte Medikamente, können das Nierengewebe schädigen und werden daher als renale Auslöser bezeichnet.
Postrenale Auslöser sind unterschiedlichste Faktoren, die zu einem Harnrückstau führen. Dazu gehören Harnsteine, Tumoren, Blutungen, Blasenlähmungen oder Prostataerkrankungen, die zu einer Verlegung der Harnwege führen. Auch eine Ruptur (=Riss) der harnableitenden Wege kann zu einer Niereninsuffizienz führen.
Des Weiteren werden die akute (=unmittelbare) und die chronische (=länger andauernde) Niereninsuffizienz unterschieden. Bei der akuten Niereninsuffizienz kommt es zum plötzlichen Ausfall der Nierenfunktionen. Sie tritt sehr viel seltener als die chronische Niereninsuffizienz auf, ist jedoch lebensbedrohlich und immer ein absoluter Notfall.
Die chronische Niereninsuffizienz beginnt oft sehr schleichend und wird im Anfangsstadium meist noch gar nicht erkannt, denn erst wenn in etwa 75% des Nierengewebes irreversibel zerstört sind, zeigen sich klinische Symptome. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, eine Niereninsuffizienz so früh wie möglich zu erkennen und zu behandeln.
Der Organismus steigert durch einen erhöhten Blutdruck die Durchblutung der Niere und das gesunde Nierengewebe kann die Funktionen der geschädigten Bereiche bis zu einem bestimmten Zeitpunkt kompensieren. Sobald dies nicht mehr der Fall ist und die Niere nicht mehr alle Abbauprodukte aus dem Blut filtrieren und mit dem Harn ausscheiden kann, werden vermehrt harnpflichtige Subtanzen (=Stoffwechselabbauprodukte wie Harnstoff oder Kreatinin) im Blut nachgewiesen. Auch in diesem Stadium müssen noch keine äußeren Anzeichen erkennbar sein. Bei fortschreitendem Verlauf kommt es schließlich zur Unfähigkeit der Niere, die Abbauprodukte auszuscheiden und der Körper vergiftet sich sozusagen selbst.
Die ersten Anzeichen einer chronischen Niereninsuffizienz sind sehr unspezifisch und werden gelegentlich mit normalen Alterserscheinungen verwechselt. Betroffene Hunde werden schlapp, müde und sind weniger aktiv. Erst mit dem langsamen Fortschreiten der Erkrankung können typische Symptome wie vermehrter Urinabsatz und vermehrtes Trinken, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, stumpfes Fell und Apathie auftreten.
Solltest du also das Gefühl haben, dass dein Hund in letzter Zeit besonders müde oder schlapp geworden ist oder von Tag zu Tag mehr trinkt, dann muss das nicht nur am Alter liegen, sondern kann auch auf ein ernsthaftes Nierenproblem hindeuten. Lasse deinen Hund lieber einmal öfter in deiner Tierarztpraxis untersuchen, um ihm im Zweifel rechtzeitig helfen zu können.
In deiner Tierarztpraxis wird dein Hund nach Aufnahme des Vorberichtes klinisch untersucht und es wird mit Hilfe zusätzlicher Blut- und Urinuntersuchungen schnell zu einer aussagekräftigen Diagnose kommen. Je nach Ausmaß der Nierenschädigung sind bestimmte Parameter wie Harnstoff oder Kreatinin im Blut erhöht. Die Urinuntersuchung liefert noch vor dem Auftreten der Veränderungen im Blutbild sehr wichtige Hinweise auf die Filtrationskraft der Nieren.
Die Ultraschalluntersuchung ist ein weiteres, wertvolles Hilfsmittel, um Aussagen über die Größe und die Struktur der Nieren zu treffen. In seltenen Fällen ist auch eine Nierenbiopsie (=Gewebeprobe der Niere) notwendig.
Das Ziel der Behandlung einer Niereninsuffizienz sollte immer sein, das noch gesunde Nierengewebe so lange wie möglich zu erhalten, reversible Ursachen zu eliminieren oder zu behandeln und die Auswirkungen der Harnvergiftung auf andere Organsysteme zu verringern.
Hierfür werden je nach Krankheitsverlauf und klinischen Symptomen unterschiedliche tierärztliche Behandlungsprotokolle erstellt. In den meisten Fällen gehören dazu Flüssigkeits- und Elektrolytgaben, Medikamente gegen Erbrechen, Magenschutzpräparate, Vitamine und eine eiweißreduzierte, salzarme Diät, um die geschädigte Niere nicht unnötig mit bestimmten Stoffwechselprodukten zu belasten. Deine Tierarztpraxis kann dir die Medikationen für deinen Hund digital an petsXL übermitteln, so dass du alle anstehenden Medikamentengaben in deiner Timeline findest und dir selbst dazu Erinnerungen einstellen kannst.
Stressvermeidung und Schonung des betroffenen Tieres tragen ebenfalls einen großen Beitrag zum Erfolg der therapeutischen Maßnahmen bei. Jede weitere, auch nicht die Niere betreffende Medikamentengabe muss bei einem nierenkranken Hund immer tierärztlich abgesprochen werden, da viele Präparate die Nierendurchblutung negativ beeinflussen.
Eine chronische Niereninsuffizienz ist nicht heilbar, da sich einmal zerstörtes Nierengewebe nicht regeneriert. Besonders wichtig sind daher die rechtzeitige Diagnose und eine entsprechende Behandlung, die die Erkrankung zumindest aufhalten und die Symptome lindern kann. Viele nierenkranke Hunde können mit dieser Langzeittherapie und einem abgestimmten Ernährungsplan noch viele Jahre gut leben.
Die wichtigste Maßnahme ist die jährliche tierärztliche Vorsorge mit klinischer Untersuchung sowie Kontrolle der Blut- und Harnwerte und das sofortige Eingreifen im Falle erster Symptome. Nur so kann eine eventuell beginnende Niereninsuffizienz durch intensive Therapie aufgehalten oder verhindert werden.
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