Leider bleiben auch unsere Haustiere nicht von Krebserkrankungen verschont. Beim malignen Lymphom handelt es sich um einen bösartigen Tumor, der seinen Ursprung in Zellen des Immunsystems hat. Da diese vor allem in Lymphdrüsen zu finden sind, spricht man auch von Lymphdrüsenkrebs.
Wie bei vielen Krebserkrankungen sind die Ursachen oder Auslöser dieser Tumorart nicht bekannt. Ausgehend von den Zellen des Immunsystems kommt es zunächst zum Befall der lymphatischen Organe (Lymphknoten, Milz, Thymus, Knochenmark). Schreitet die Krankheit weiter fort, werden auch nicht-lymphatische Organe befallen und es entsteht letztendlich eine Leukämie, was bedeutet, dass sich Tumorzellen im Blut befinden.
Je nach Ort des Auftretens und dem Ausbreitungsgrad definiert man verschiede Formen des Lymphoms.
Nach dem Ort des Auftretens werden unterschieden:
Häufigste Form mit Beteiligung mehrerer Organe, meist sind Lymphknoten, Milz und Leber betroffen. Eine Beteiligung des Knochenmarks kann auch vorliegen.
Beschränkt auf den Magen-Darm-Trakt. Hierbei sind die Darmlymphknoten betroffen.
Tumor ist auf den Brustkorb beschränkt und liegt meist vor dem Herzen. Flüssigkeitsansammlungen im Brustkorb sind möglich.
Es treten knotige Hautveränderungen auf.
Es befinden sich Tumorzellen im Gehirnwasser.
Nach dem Ausbreitungsgrad unterteilt man in fünf Stadien, beginnend mit dem Befall eines einzelnen Lymphknotens in Stadium 1 über die Organbeteiligung bis hin zum Stadium 5, welches eine Knochenmarksbeteiligung miteinschließt.
Aufgrund der vielen verschiedenen möglichen Lokalisationen des Tumors können auch sehr unterschiedliche Symptome beobachtet werden. Zu Beginn der Erkrankung treten häufig knotige Veränderungen der Lymphknoten im Kopfbereich auf, die beim Streicheln und Berühren bemerkt werden. Die betroffenen Tiere sind vom Allgemeinbefinden meist noch ungestört.
Hauptmerkmale eines Magen-Darm-Lymphoms können chronischer Durchfall, Erbrechen und Gewichtsverlust sein. Das Thymuslymphom führt durch die Tumormasse im Brustkorb zu erschwerter Atmung, Husten und Abgeschlagenheit. Ist das zentrale Nervensystem betroffen, zeigen sich Krampfanfälle, Bewusstseinsstörungen, Kreiswandern oder Orientierungsstörungen. Aber auch Verläufe mit von Anfang an sehr unspezifischen allgemeinen Symptomen wie Appetitlosigkeit, Apathie, Bewegungsunlust, Fieber und Abmagerung können vorkommen.
Dein Vorbericht und die klinische Untersuchung liefern dem Tierarzt meist schon wichtige Informationen über den Sitz und die Ausbreitung der Erkrankung. Bei sehr unklaren Symptomen können diverse weiterführende Untersuchungen notwendig sein, um ein Lymphom genau zu diagnostizieren.
Die Blutuntersuchung gehört standardmäßig immer zur Tumordiagnostik dazu. Röntgen-, CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchungen können wichtige Anhaltspunkte im Hinblick auf die Ausbreitung des Tumors geben. Inwieweit sie hilfreich und notwendig sind, wird der Tierarzt im Einzelfall entscheiden. Mit Hilfe der Feinnadelaspiration (= Zellentnahme mit Hilfe einer Hohlnadel) können Zellproben aus veränderten Lymphknoten entnommen und auf bösartige Zellen untersucht werden. Am verlässlichsten lassen sich diese jedoch in einer mittels Biopsie gewonnen Gewebeprobe nachweisen.
Auch wenn es beim malignen Lymphom im Endstadium zu einer Leukämie kommen kann, muss die vom Knochenmark ausgehende „lymphatische Leukämie“ vom Lymphom abgegrenzt werden, was hinsichtlich der ähnlichen Symptome nicht immer leicht ist. Auch bei einer Leukämie können Organe mit befallen sein, jedoch finden sich meist keine Lymphknotenvergrößerungen.
Da die meisten der beim Hund vorkommenden Lymphome bösartig und schnell wachsend sind, muss so schnell wie möglich mit der Behandlung begonnen werden. Eingesetzt werden verschiedene Arten von Chemotherapeutika (= Krebszellen abtötendes Medikament) mit dem Ziel, den Tumor zurückzudrängen (= Remission). Dein Tierarzt wird in Abhängigkeit vom jeweiligen Krankheitsverlauf ein individuelles Behandlungsprotokoll erstellen, welches oft über mehrere Wochen durchgeführt werden muss
Die vollständige Heilung eines Lymphoms ist nach wie vor nur in wenigen Fällen möglich. Das Ziel der Tumor-Therapie ist es, durch Zurückdrängen des Tumorwachstums das Leben des Hundes zu verlängern. Mit Rückfällen muss jedoch immer gerechnet werden, selbst wenn zwischen den einzelnen Schüben einige Monate bis zu mehreren Jahren liegen können. Im Laufe der Behandlung kann sich auch eine Unempfindlichkeit der Tumorzellen gegenüber den Medikamenten entwickeln, was die Behandlung zusätzlich erschwert. Die mittlere Überlebenszeit eines Hundes mit Lymphom unter Chemotherapie liegt bei zwölf Monaten, in Einzelfällen länger.
Diese durch das Coronavirus ausgelöste Infektionskrankheit betrifft ausschließlich Katzen und kommt weltweit vor. Die Erkrankung gehört nach wie vor zu einer der häufigsten Todesursachen bei Katzen. Der Name leitet sich aus dem am häufigsten bei dieser Erkrankung vorkommenden Symptom, der Bauchfellentzündung (=Peritonitis), ab.
Das West-Nil-Virus wird von Stechmücken zwischen Vögeln, aber auch auf Menschen, Pferde und andere Säugetiere übertragen. Lange Zeit kam es nur auf dem afrikanischen Kontinent vor. Seit 1999 verbreitete sich das West-Nil-Virus jedoch auch in den USA. Im Jahr 2018 wurde es erstmals bei Vögeln und zwei Pferden in Deutschland (Sachsen und Sachsen-Anhalt) nachgewiesen. Seitdem kommen in den Sommer- und Herbstmonaten Infektionen vor. Besonders betroffen sind Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Es treten aber mittlerweile auch immer mehr Fälle in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern auf. Die West-Nil-Infektion ist eine anzeigepflichtige Tierseuche.
Hodentumore stellen die zweithäufigste Tumorart des männlichen Hundes und vier bis sieben Prozent aller Tumore bei Hunden insgesamt dar. Es kommen verschiedene Arten von Tumoren vor, wobei Hunde mit einem oder zwei nicht abgestiegenen Hoden (= Kryptorchide) ein deutlich erhöhtes Risiko haben, an einem Hodentumor zu erkranken.
„Mein Pferd ist nicht zu dick.“ Das denken viele Pferdebesitzer:innen - und verschätzen sich. Das Gewicht eines Pferdes zu beurteilen ist nicht einfach und eine Pferdewaage ist meist nicht vor Ort. Mit ein wenig Übung kannst du mit dem Body Condition Scoring den Ernährungszustand deines Pferdes selbst gut einschätzen.
Lebererkrankungen haben eine komplexe Auswirkung auf den Stoffwechsel. Krankheitsanzeichen sind unspezifisch und treten erst auf, wenn 70 % der Leber nicht mehr funktionieren. Dadurch erkennst du Erkrankungen der Leber erst, wenn sie weit fortgeschritten sind.
Das feline Asthma oder Katzen-Asthma ist eine chronische Atemwegserkrankung, die wie das Asthma des Menschen durch eine allergische Reaktion ausgelöst wird. Typische Anzeichen des felinen Asthmas sind starkes Husten oder Keuchen. Am häufigsten betroffen sind junge bis mittelalte Katzen.
Diese auch als Endotheldystrophie bezeichnete Erkrankung ist eine Veränderung der Hornhaut des Auges und ähnelt der Fuchs-Dystrophie des Menschen. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Schädigung der Endothelzellen, die die innerste Schicht der Hornhaut bilden.
Das Wort Distichiasis stammt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa „zwei Reihen“. Bei dieser Erkrankung wächst eine zusätzliche Reihe wimpernartiger Haare (= Distichien) aus den Talgdrüsenöffnungen des Lidrandes heraus. Da diese fehlgestellten, harten Haare in Richtung Augapfel wachsen, führen sie zu einer permanenten Reizung und Schädigung der Hornhaut. Eine weitere Form der Distichiasis sind ektopischen Zilien. Es handelt sich hierbei um versprengte Haaranlagen, die als einzelne borstige Haare oder als ein ganzes Haarbüschel innen aus dem Lid herauswachsen und damit senkrecht zur Hornhaut stehen und das Auge dauerhaft reizen. Die ektopischen Zilien findet man meistens am Oberlid beim Hund, sehr selten nur bei der Katze.
Für Menschen, die schon immer mit Hunden zu tun hatten, ist das Sprechen mit ihrem Vierbeiner wahrscheinlich ganz einfach und fast selbstverständlich. Doch zu Beginn der Beziehung gilt es, im Kontakt mit einem Hund in seine Welt einzutauchen und ihn dort abzuholen, von wo er kommt. Du musst also seine Sprache lernen – und nicht umgekehrt.
Diese auch als Collieaugen-Anomalie (kurz: CEA) bezeichnete Augenerkrankung ist eine Erbkrankheit der Collies, Shelties und einiger verwandter Rassen. Es handelt sich dabei um eine angeborene Entwicklungsstörung des Augenhintergrundes beider Augen, die zu Sehstörungen oder sogar zur Erblindung führen kann.
Entwickelt der Organismus Antikörper gegen körpereigene Strukturen, spricht man von einer Autoimmunerkrankung. Das Immunsystem bekämpft irrtümlicherweise Teile des eigenen Körpers und schädigt damit bestimmte Funktionen und Organe bis hin zu deren kompletten Zerstörung. Zu den Autoimmunerkrankungen des Hundes zählen einzelne Formen des Pemphigus und des Lupus, die im Folgenden näher erläutert werden sollen. Unterschieden werden die einzelnen Erkrankungen anhand der unterschiedlichen Zielstrukturen im Organismus.
Manche Hunde tragen ihr Haar lang, andere kurz, die nächsten getrimmt… Der Hundefriseur erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Und selbst Hunde, die einen Haarschnitt gar nicht nötig hätten, können sich beim Waschen-Schneiden-Föhnen entspannen.