Hund und Katze – so funktioniert das Zusammenleben

Wie heißt es so schön, wenn sich zwei völlig gegensätzliche Menschen begegnen und Verständigungsprobleme haben: „Die sind wie Hund und Katze“. Tatsächlich scheinen Hunde und Katzen grundverschieden zu sein. Doch es muss nicht immer schlecht sein, was sich gegensätzlich zeigt. Es ist durchaus möglich, dass die beiden ein friedliches Familienleben in einem Haushalt genießen können.

INHALT
Was ist die Grundproblematik? Worauf du achten solltest Und das kann bei der Auswahl helfen
Was ist die Grundproblematik?

Das Thema Kommunikation spielt die Hauptrolle. Und zwar als Ganzes: die Körperhaltung der Tiere, auch die Laute, die sie abgeben, die gesamte Art, wie sie sich ausdrücken. So wedelt der Hund mit dem Schwanz, wenn er sich freut. Eine Katze hingegen deutet ein Schwanzwedeln als Anspannung – und das führt zu einer „Achtungshaltung“. Ein Schnurren ist pure Beruhigung für die Katze, ein Hund kann das Geräusch als leises Knurren wahrnehmen. Ein Hund sucht den Blickkontakt zu Herrchen oder Frauchen und zu Artgenossen, verbindet sich so mit seinem Gegenüber. Eine Katze mag es nicht, „angestarrt“ zu werden, das ist für sie eine Drohgebärde. Es ist also „sprachlich“ nicht ganz einfach für Hund und Katze. Dennoch kann die Verbindung funktionieren.

Worauf du achten solltest

Am einfachsten wird es gelingen, wenn du beide Tiere gemeinsam als Welpe und Kitten bekommst. Falls eines der beiden Tiere später in die Familie hinzukommt als das andere, braucht es ein wenig Geschick. Hier einige Tipps für ein hoffentlich harmonisches Kennenlernen und ein gutes Zusammenleben:

  • Lass die beiden sich schon beschnuppern, bevor sie sich überhaupt zum ersten Mal sehen. Lege dafür jeweils ein Stück Stoff eine Zeitlang ins Lager beider Tiere, sodass es Haare, Sekret und damit Duft aufnimmt. Nach einiger Zeit tausche die beiden Tücher gegeneinander aus. Eine Gewöhnungsphase der einfachen Art.
  • Für das erste tatsächliche Treffen solltest du unbedingt einen neutralen Ort wählen. Das sollte nicht der Platz sein, an dem sich der Fressnapf des Erstbewohners oder sein Liegeplatz befindet – oder das Katzenklo, falls Nr. 1 ein Stubentiger ist.
  • Beide Tiere brauchen genug Abstand voneinander. Die Katze muss flüchten können, falls sie in bekannter Umgebung ist. Ansonsten empfiehlt es sich, die Katze im Schutz einer Transportbox zu lassen. Der Hund ist bei der Begegnung an der Leine zu führen.
  • Am wichtigsten ist: Bleib gelassen. Deine Anspannung überträgt sich sonst auf die Tiere und sorgt für mehr Aufregung. Je ruhiger du mit der Situation umgehst, umso besser wird es auch zwischen Hund und Katze laufen.
  • Bleibe auch noch entspannt (zumindest solltest du so tun, als ob), wenn sich die Tiere im Haus streiten oder auch mal jagen. Wichtig ist genügend Raum, damit jeder ausweichen kann.

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Und das kann bei der Auswahl helfen

Wenn du Hund und Katze suchst, die gemeinsam bei dir leben sollen, klappt das besonders gut unter folgenden Voraussetzungen:

  • Beide Tiere haben bereits Erfahrungen mit der jeweils anderen Gattung gemacht.
  • Die Charaktere der Tiere passen zueinander. Eine verträumte Katze lebt wahrscheinlich kuscheliger mit einem faulen Hund.
  • Katzen sind immer Jäger, Hunde gibt es mit einem größeren und auch kleineren Jagdtrieb. Zum Schutz der Katze ist es sinnvoll, einen ruhigen Hund ohne großen Jagdtrieb in das Team zu holen.
  • Grenze die Rückzugsbereiche der Tiere voneinander ab: Richte einen Hunde- und einen Katzenfressplatz ein und auch separate Schlafplätze. Was die beiden dann daraus machen, ist ihre Sache.
  • Sei klar in der Erziehung. Beide Tiere brauchen Regeln und Grenzen, damit sie wissen, wie weit ihr Wirkungskreis reicht. Ein Rudel bleibt ein Rudel – und du solltest der Chef bleiben.

Das schönste Geschenk wird es sein, wenn Hund und Katze schließlich gemeinsam auf der Couch liegen – und du bekommst vielleicht auch noch ein kleines Plätzchen ab.