Hilfe bei der Hilfe: Therapiehund im Einsatz

Vieles geht leichter im Team – das gilt für Mensch und Tier. Es gibt Hunde, die Menschen dabei unterstützen mit Einschränkungen zu leben. Diese Hunde sind nicht nur besondere Tiere, sondern sie sind auch besonders geschult.

INHALT
Jobbeschreibung: Arbeit eines Therapiehundes Das sollte ein Therapiehund mitbringen Welche Hunde eignen sich besonders?
Jobbeschreibung: Arbeit eines Therapiehundes

Therapiehunde unterstützen neurologisch und psychisch erkrankte Menschen in der Therapie. Gemeinsam mit dem Therapeuten oder Pädagogen helfen sie Menschen mit verschiedenen Einschränkungen den Weg der Therapie zu gehen. Diese Form der Therapie nennt sich tiergestützte Therapie.

Hunde sind sehr gut in der Kommunikation ohne Worte, nehmen Stimmungen und Emotionen intensiv wahr. Sie sind wertfrei im Kontakt mit Menschen, geben keine unnötigen Ratschläge oder Belehrungen. Sie sind einfach da und schenken den Menschen ihre Zuneigung. Trotz aller Probleme, die vielleicht im Kontakt entstehen, bleiben die Tiere liebevoll, sie schenken Geborgenheit und Wärme. Für den menschlichen Patienten kann so Sicherheit entstehen. Im besten Fall werden Hormone wie Oxytocin freigesetzt, die dem Menschen guttun.

Ein guter Therapiehund ist also aufmerksam und zugewandt in der Arbeit, er schenkt dem Menschen immer wieder das Gefühl von Nähe und Liebe. Der menschliche Therapeut hat in dieser Arbeit dafür Sorge zu tragen, dass sein tierischer Helfer die nötigen Ruhezeiten bekommt: Die Arbeitszeit sollte den Hund nicht überanstrengen.

Der Therapiehund muss sich auf verschiedene Patienten einlassen können und entsprechend kompatibel sein. Anders als ein Assistenzhund, der speziell für einen Patienten ausgebildet wurde und diesen in seinem Leben und im Alltag integriert begleitet.

Das sollte ein Therapiehund mitbringen

Eine hohe soziale Kompetenz ist unbedingt wichtig, wenn ein Hund seinen Beruf als Therapiehund gut machen soll. Der Hund braucht einen friedvollen Charakter, der dennoch in sich gefestigt ist. Die vielen verschiedenen Gerüche, Geräusche und zuweilen überproportionalen „Ausbrüche“ des Patienten dürfen den Hund nicht verunsichern. Der Hund sollte in sich ruhen und kein starkes territoriales Verhalten zeigen. Natürlich kann nur ein gesunder Hund, der frei von Schmerzen ist, einen solchen Job machen. Berührungen, auch handfestere, dürfen ihm nicht wehtun.

Wenn er seine Arbeit aufnimmt, sollte er mindestens ein Jahr alt sein und eine gute Grundausbildung durchlaufen haben. Hierbei hat er das, was er später in den Therapiestunden erleben wird, erst einmal mit „Nicht-Patienten“ trainiert. Absoluter Gehorsam seinem Halter gegenüber ist Pflicht. Denn in der Arbeit sollte der Hund jederzeit abruf- und lenkbar sein. Wildes, ungewolltes Kläffen, Hochspringen oder draufgängerisches Spiel dürfen in einer Therapiestunden nicht stattfinden. Impfungen, Wurmkuren und regelmäßige Gesundheitschecks sind ebenfalls wichtig. Schließlich braucht es in dieser Arbeit und im Kontakt mit vielen Menschen hohe Hygienestandards.

petsXL Oskar mit Rollstuhl
Welche Hunde eignen sich besonders?

Nicht jede Rasse eignet sich gleichermaßen für die Ausbildung und den Job als Therapiehund. Natürlich gibt es immer wieder Ausnahmen und ein Hund zeigt in seiner Entwicklung an, dass er doch ein potenzieller Kandidat für diese Arbeit ist. Wenn du jedoch gezielt nach einem geeigneten Therapiehund suchst, schaue dir vorher die Rasseportraits an.

Bei der Auswahl eines Welpen lass dir vom Züchter unbedingt erläutern, wie sich die einzelnen Welpen zeigen, damit du nicht ausgerechnet den Raufbold oder den Angsthasen aus dem Wurf erwischst. Bei Junghunden kannst du bestimmt schon einige „Tests“ mehr für die Eignung machen als bei einem Welpen.

Ob es ein kleiner, mittlerer oder großer Hund wird, entscheidest du selbst im Hinblick auf deine Bedürfnisse und auf die der Patienten, die mit dem Hund arbeiten werden. Auf jeden Fall sollte der Hund den Willen mitbringen, zu gefallen. Dann kommt es darauf an, die Ausbildung so anzupassen, dass dein zukünftiger Therapiehund entsprechend seiner Wesenszüge geschult wird.