Der Graue Star (medizinisch: Katarakt) beschreibt die Trübung der Linsen im Auge des Hundes, die ähnlich wie beim Menschen eine der häufigsten Ursachen für eine Erblindung sind. Die Erkrankung erfordert daher unbedingt eine tierärztliche Behandlung, denn mit Hilfe moderner Operationstechniken kann inzwischen auch beim Hund das Sehvermögen erhalten werden.
Um die Veränderungen am Hundeauge besser zu verstehen ist ein kleiner Ausflug in die Anatomie erforderlich.
Die Linse bildet zusammen mit der Hornhaut und der Iris den vorderen Teil des Auges. Sie besteht aus einer hinteren und einer vorderen Linsenkapsel sowie dem zentral liegenden Linsenkern. Die Linse wird durch spezielle Muskelfasern in ihrer Lage fixiert. Hornhaut, Linse und Glaskörper gehören zu den transparenten Strukturen des Auges, durch die das einfallende Licht in das Auge dringt. Die Linse sorgt durch ihren dichten und regelmäßigen Faserverlauf dafür, dass das Licht gebrochen wird und ein scharfes Bild auf der Netzhaut entsteht. Sie besteht zu 65% aus Wasser und zu 35% aus Proteinen und verfügt beim ausgewachsenen Hund über keine eigene Blutversorgung. Der Glaskörper und das Kammerwasser sorgen für die nötige Nährstoffversorgung.
Lagert sich nun vermehrt Flüssigkeit in der Linse ab, quellen die dicht angeordneten Linsenfasern auf, geraten in „Unordnung“ und verlieren dadurch ihre Transparenz.
Zur Einteilung des Grauen Stars werden mehrere Kriterien verwendet, die zum Teil auch gleichzeitig zutreffen. Folgende Formen werden unterschieden:
Eine vermehrte Wasseraufnahme der Linse kann unterschiedliche Ursachen haben. Zum einen gibt es bei fast allen Tieren und Rassen angeborene oder vererbte Formen des Grauen Stars und zum anderen können auch Verletzungen oder Entzündungen des Auges zu einer Linsentrübung führen. Weiterhin können Giftstoffe, Strahlung und auch Allgemeinerkrankungen, wie etwa Diabetes mellitus einen grauen Star hervorrufen.
Dir als Besitzer fällt ein eintretender Sehverlust deines Hundes meist erst auf, wenn beide Augen betroffen und die Linsen bereits im fortgeschrittenen Stadium getrübt sind. Die an ihre Umgebung gewöhnten Hunde können ein eingeschränktes Sehvermögen sehr lange sehr gut kompensieren, insbesondere wenn im Anfangsstadium nur ein Auge betroffen ist. Erst in ungewohnter Umgebung oder bei Dunkelheit wird dir auffallen, dass dein erkrankter Hund vermehrt gegen Hindernisse läuft oder stößt.
Die Trübung der Linse ist als bläulich-weiße Verfärbung sichtbar, vom Besitzer jedoch im Anfangsstadium meist nicht leicht zu erkennen. In den meisten Fällen ist diese Veränderung für das Tier nicht schmerzhaft. Erst die auftretenden Folgeerscheinungen, wie etwa die Augeninnenentzündung, die Linsenluxation und der Grüne Star (Glaukom: erhöhter Augeninnendruck), bereiten dem Tier starke Schmerzen.
Hast du den Verdacht, dass eine Linsentrübung oder ein eingeschränktes Sehvermögen bei deinem Hund vorliegt, solltest du umgehend einen Tierarzt aufsuchen.
Dein Tierarzt wird eine allgemeine Untersuchung und eine spezielle Augenuntersuchung durchführen. Das Auge deines Hundes wird mit Hilfe des Augenspiegels und der Spaltlampe in allen Bereichen genau betrachtet und der Augeninnendruck wird gemessen. Mit Hilfe der Ultraschalluntersuchung kann der Tierarzt auch die hinter der Linse liegenden Strukturen beurteilen, die aufgrund der Trübung sonst nicht zu sehen sind. Der Tierarzt stellt auf diese Weise fest, wie weit die Linsentrübung fortgeschritten ist und ob weitere Schäden am Auge vorhanden sind.
Um das Sehvermögen des Hundes wiederherzustellen reicht eine medikamentöse Behandlung alleine nicht aus, da die Linsentrübung nicht aufgehalten oder rückgängig gemacht werden kann.
Die einzige Möglichkeit, die Sehkraft des erkrankten Auges wieder herzustellen ist eine Operation. Der Tierarzt muss vor einer solchen Operation einige weiterführende Untersuchungen durchführen, um genauen Aufschluss über den Zustand der Linse und der dahinter liegenden Strukturen zu erhalten. Nur so kann er entscheiden, ob alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Operation gegeben sind. Während der Operation wird die getrübte Linse gegen eine künstliche Linse ausgetauscht. Wichtig zu wissen ist, dass das Auge direkt nach der Operation sehr empfindlich gegenüber Stößen und anderen Traumen ist. Um den Erfolg der Operation nicht zu gefährden muss daher die vom Tierarzt für den Hund verordnete Schonfrist unbedingt eingehalten werden.
Die Aussichten auf Heilung sind abhängig davon wie weit die Linsentrübung bereits fortgeschritten ist, ob eine Grunderkrankung vorliegt und ob diese auch erfolgreich behandelt werden kann. Im Falle einer primären Katarakt kann eine frühzeitig durchgeführte Operation die Heilungschancen deutlich verbessern. Sind bereits Komplikationen (z.B. Entzündung des inneren Auges) aufgetreten, verschlechtert sich die Prognose.
Dem Grauen Star vorzubeugen ist nur eingeschränkt möglich. Bei Vorliegen einer Grunderkrankung wie Diabetes oder einer Augenerkrankung sollte allerdings schnell gehandelt werden, da somit zumindest das Risiko einer sekundären Katarakt gemindert werden kann.
Das Auftreten eines angeborenen oder altersbedingten Grauen Stars kann man als Besitzer nicht verhindern. Durch regelmäßige Kontroll-Untersuchungen beim Tierarzt kannst du jedoch dafür Sorge tragen, dass beginnende Linsentrübungen frühzeitig erkannt und auch behandelt werden können, um das Sehvermögen deines Hundes möglichst lange zu erhalten.
Du hast die Entscheidung getroffen, einen Hund bei dir aufzunehmen. Vielleicht bist du nun ein bisschen unsicher, wie es so sein wird mit einem Tier im eigenen Reich. Womöglich sind noch ein paar Fragen offen, die geklärt werden wollen. Zum Beispiel dazu, was ein Hund so alles braucht und welche wichtigen Rahmenbedingungen geschaffen sein sollten.
Das Hyperlipämie- oder Hyperlipidämie-Syndrom, ist keine eigenständige Erkrankung, sondern eine Entgleisung des Fettstoffwechsels, die hauptsächlich bei Ponys und Eseln auftritt. Betroffen sind vor allem übergewichtige Ponys, die plötzlich deutlich weniger Futter zu sich nehmen.
Von dieser Krankheit hat wohl jede Reiter:in schon einmal etwas gehört. Sie ist seit Jahrzehnten bekannt und eine der häufigsten Lahmheitsursachen beim Pferd. Dabei ist Spat eigentlich ein Überbegriff für alle entzündlichen und chronischen Veränderungen im Bereich der Sprunggelenke. Die Erkrankung zählt zu den durch Verschleiß entstehenden Lahmheiten und betrifft vermehrt ältere Pferde. Entgegen landläufiger Meinungen bedeutet die Diagnose Spat jedoch nicht, dass dein Pferd nicht mehr reitbar ist. Mit einer genau abgestimmten Therapie und einem angemessenen Bewegungsprogramm ist diese Erkrankung zwar nicht heilbar, aber gut zu managen.
Hast du auch schon als Kind davon geträumt, mit deinem Pferd am Strand entlang zu galoppieren? Tagesausritte durch die Heide, vielleicht sogar ein fordernder Wochenkurs bei einem renommierten Trainer – welch ein wunderbarer Urlaub mit unserem vierbeinigen Freund. Zumal es nicht immer so leicht ist, eine geeignete Urlaubsvertretung für das Pferd zu finden, die deinen Liebling in deiner Abwesenheit so versorgt, wie du es dir vorstellst. Warum also nicht den treuen Partner mit in den Urlaub nehmen und den Traum vom Pferdeurlaub verwirklichen? Damit das Abenteuer möglichst reibungslos abläuft, solltest du entsprechende Vorbereitungen treffen.
Kaninchen sind sehr intelligente Tiere und durchaus in der Lage, Anweisungen zu befolgen oder kleine Übungen auszuführen. Falls es nicht klappt, liegt das meist an der fehlenden Geduld oder unzureichendem Wissen auf Seiten der Menschen. Also: Nur Mut! Mit liebevoller Ausdauer gelingt es sicher. Einige Tipps für ein erfolgreiches Training findest du hier.
Immer öfter tauschen sich Hundebesitzer über Möglichkeiten der Fütterung aus. So wird auch das Barfen, früher skeptisch beäugt, immer häufiger ausprobiert.
Milben sind kleine Schädlinge, die zu den Spinnentieren gehören. Bei der Katze kommen verschiedene Milbenarten vor, die entweder im Fell, auf oder in der Haut und im Bereich des Ohres leben und starken Juckreiz verursachen. Zusätzlich besteht bei einem Milbenbefall immer die Gefahr der Übertragung auf den Menschen, es handelt sich also um eine Zoonose.
Die Geburtshilfe beschäftigt sich mit der Überwachung der Trächtigkeit, der Vorbereitung, Assistenz und Nachbehandlung der Geburt sowie eventuell notwendiger operativer Eingriffe, wie beispielsweise dem Kaiserschnitt. Sie ist ein Teilgebiet der Gynäkologie.
Katzen gehören zu den beliebtesten Haustieren weltweit. In Deutschland leben rund 15,7 Millionen Hauskatzen. Das Zusammenleben mit der Katze hat sich jedoch in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Von der Hofkatze zum Mäusefangen wurde sie zunehmend zur Hauskatze, die sich dem Tagesablauf ihrer Besitzer:innen anpassen musste. In ihrem Freiheitsdrang eingeschränkt, lebt ein Großteil dieser Katzen heutzutage in reiner Wohnungshaltung. Die Folge können unterschiedlich stark ausgeprägte Veränderungen im Verhalten der Katze sein.
In der Pferdehaltung sind wir Besitzer immer wieder aufgefordert, genau zu prüfen, was das Beste für unser Pferd sein könnte. Eine positive Entwicklung in der Pferdehaltung ist sicherlich, dass immer mehr Ställe versuchen eine Haltung anzubieten, die den natürlichen Bedürfnissen der Pferde nach ausreichend freier Bewegung und Herdenkontakt gerecht wird. Eine reine Haltung in der Gruppe wie in einem Offen- oder Aktivstall muss aber nicht für jedes Pferd das Beste sein, insbesondere dann, wenn es sich um Hengste oder alte Pferde mit besonderen Bedürfnissen handelt. Es liegt in unserer Hand, die Entscheidung für die individuell beste Haltungsform zu treffen und die besten Rahmenbedingungen für unser Pferd zu schaffen. Ein Aspekt hierbei ist die Wahl der Einstreu in der Box oder des Liegebereichs unseres Pferdes.
Sie schnurren, umschlängeln uns und sind klein und süß. Katzen können ganz leise und sanft daherkommen. Doch sie können auch ganz anders: Katzen töten, wenn nötig mit wenigen, gezielten Bissen. Die Zähne einer Katze sind eine Waffe.
Während beim Hund fast ausschließlich die Unterfunktion der Schilddrüse auftritt, kommt es bei der Katze häufig zu einer Schilddrüsenüberfunktion (=Hyperthyreose). Es handelt sich dabei um die häufigste hormonelle Störung bei älteren Katzen, die sich häufig als erstes durch eine Abmagerung bei gleichbleibender Futteraufnahme zeigt.