Ein Kaninchen zieht ein – welche Rasse darf es sein?

Wenn du dich entschieden hast, ein Kaninchen als Heimtier bei dir aufzunehmen, ist es sicher interessant, sich kurz mit den verschiedenen Rassen zu beschäftigen, die unter den Kaninchen zu finden sind. Im Folgenden findest du ein paar Rasseportraits. Entscheide selbst, welches Kaninchen dir am besten entspricht. Vielleicht besuchst du auch den einen oder anderen Züchter und lässt dich noch ein wenig ausführlicher beraten.

INHALT
Zwergwidder Löwenköpfchen Farbenzwerge Deutsche Riesen Teddykaninchen und Teddywidder Was ist sonst noch wissenswert?
Zwergwidder

Eine der beliebtesten Rasse für die Heimtierhaltung sind die Zwergwidder. Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben. Ihr Charakter ist ruhig und ausgeglichen und sie sind relativ leicht zu zähmen. Widder werden mit Stehohren geboren, die dann nach unten abgleiten. Entweder beidseitig oder aber manche Zwergwidder tragen später auch ein Schlapp- und ein Stehohr.

Zwergwidder sind aufgrund ihrer Schlappohren anfällig für Mittelohrentzündungen. Selbst bei regelmäßigen Kontrollen und Pflege kommt es immer wieder zur Erkrankung, mitunter sogar unbemerkt von den Besitzern. Manchmal sind die Tiere dann in ihrem Hörvermögen eingeschränkt oder sogar taub. Außerdem schränken die Ohren das Sichtfeld des Tieres nach hinten ein.

Löwenköpfchen

Auch Löwenköpfchen werden in Zoofachgeschäften oft angeboten. Sie sind niedlich anzusehen und es gibt sie in verschiedenen Größen und Gewichtsstufen mit den unterschiedlichsten Ausprägungen ihrer „Mähne“. Löwenköpfchen sind aktiv, frech und manchmal sogar zickig. Gerade aber die schicke Mähne kann den Tieren Kummer machen. Bei zu starkem Behang gibt es Probleme mit dem Sichtfeld beziehungsweise auch immer wieder Entzündungen im Auge. Da die Deckhaarschicht bei den Tieren fehlt, ist der fehlende Schutz vor Nässe ebenfalls ein Manko.

Farbenzwerge

Hier handelt es sich um das typische Zwergkaninchen. Die Kleinen wiegen zwischen einem und 1,5 Kilogramm und es gibt sie in diversen Farben. Diese Rasse ist aktiv, vorsichtig, flink und schreckhaft.

Leider kann es bei Farbzwergen häufiger zu Zahn- und Atemproblemen kommen. Zahnfehlstellung sind eine mögliche Begleiterscheinung des kleinen, gedrungenen Kopfes. Durch den verkürzten Kiefer kann auch die Atmung beeinträchtigt werden. Drücken die Zähne auf den Tränenkanal, kann dies zu Augenproblemen führen.

petsXL Kaninchen
Deutsche Riesen

Deutsche Riesen sind – wie der Name schon sagt – die Größten unter den Kaninchen. Sie sind ruhig, ausgeglichen, sehr zutraulich und anhänglich, außerdem lieben sie Futter. Eine sehr gemütliche Rasse, die wildfarben daherkommt. Deutsche Riesen brauchen Platz und ordentlich Auslauf. Leben sie zu beengt, werden sie schnell apathisch.

Ihre Lebenserwartung beträgt nur etwa vier Jahre. Gesundheitliche Schwachstellen der sanften Riesen sind die Gelenke und das Herz.

Ähnlich steht es übrigens um die deutschen Widder: Sie sind groß, haben ein sanftes Wesen und tragen Schlappohren, was die typischen Widder-Ohrenprobleme mit sich bringen kann (bei den Zwergwiddern beschrieben).

Teddykaninchen und Teddywidder

Mit einem schönen langen Fell kommen die „Teddys“ daher. Sie müssen nicht geschoren werden. Oft wirken die kleinen Fellknäuel unbeteiligt und desinteressiert, was aber mit dem vielen Fell in ihrem Gesicht zu tun hat. Ihre Mimik ist nicht besonders gut zu lesen. Das Fell der Tiere ist nicht sehr wasserabweisend, weil ihnen die schützende Deckhaarschicht fehlt. Fellpflege und auch das Freischneiden der Augen sind ein Muss bei dieser Rasse.

Was ist sonst noch wissenswert?

Es gibt noch einige weitere Züchtungen, doch die hier aufgeführten sind wohl für „Einsteiger“ am interessanten – und es sind die Rassen, die auch in Zoofachgeschäften angeboten werden. Es empfiehlt sich jedoch immer auch nach guten Züchtern Ausschau zu halten und sich dort beraten zu lassen, wenn du ein Kaninchen kaufen willst. So kannst du sicher sein, dass du weißt, wie alt dein Kaninchen tatsächlich ist und aus welchem Stall es stammt.