Ein guter Start: die Welpenschule

Es ist eine aufregende Zeit! Die Entscheidung, einen Welpen bei sich aufzunehmen, ist getroffen, die meisten Vorbereitungen sind erledigt. Nun stellt sich die Frage, ob der Besuch einer Hundeschule in Frage kommt. Sicher kannst du auch mit einem Hundetrainer arbeiten. Oder du traust dir den Weg allein zu, weil du schon viel Erfahrung mit Hunden sammeln konntest.

INHALT
Ist eine Hundeschule für Welpen sinnvoll? Wie findet sich die richtige Schule? Was lernen Welpen in der Hundeschule? Gibt es etwas, was gegen die Hundeschule spricht?
Ist eine Hundeschule für Welpen sinnvoll?

Man kann diskutieren, ob es sinnvoll ist, mit seinem Welpen eine Schule zu besuchen, wenn man ohnehin selbst genügend Erfahrung in der Erziehung eines Jungtieres hat. Doch einen Vorteil hat die Welpenschule: Sie bietet dem Welpen soziale Kontakte zu Hunden seines Alters. Diese Begegnungen helfen einem Welpen, als heranwachsender Hund adäquat mit Artgenossen umzugehen. Das kannst du deinem Hund zu Hause meist nur schwer bieten. Es sei denn, du züchtest – oder du lädst immer wieder andere junge Hunde in deinen Garten ein.

In den Welpengruppen können sich die jungen Hunde spielerisch begegnen. Dennoch geht es auch schon um Hierarchien. Die Tiere werden Spaß miteinander haben, aber auch mal kämpfen. Der Kontakt der Tiere miteinander sollte gut begleitet sein, schließlich geht es um den Grundstein für ein entspanntes Hundeleben. Es ist daher besonders wichtig, dass der Trainer in kritischen Situationen einschreiten und negative Erfahrungen für den Welpen verhindern kann.

Wie findet sich die richtige Schule?

Eine gute Welpenschule wird von einem ausgebildeten, erfahrenen Trainer geleitet. Hier geht es nicht um das Lernen vieler „Kunststücke“, sondern das Thema Sozialisierung sollte im Vordergrund stehen. In einer guten Schule werden die jungen Tiere entsprechend ihres Alters, der Größe und des Charakters in Gruppen eingeteilt. Die Eindrücke, die dein Hund aus der Welpenschule mitnimmt, sollten positiv sein. Selbst wenn es einmal eine problematische Situation gibt, sollte ein positiver Ausgang am Ende stehen, die zum Teil auch der Ausbilder herbeiführen muss.

Keinesfalls dürfen sich die Welpen komplett selbst überlassen sein. Ein guter Ausbilder passt kleinere „Aufgaben“ an den jeweiligen Stand der einzelnen Welpen an.

Eine gute Hundeschule sorgt für die beste Basis, die dein junger Hund bekommen kann. Viele verschiedene Eindrücke, Spielgefährten und Aufgaben, die dein Hund gern meistern mag und kann.

Ein Tipp noch: Die meisten Hundeschulen bieten Schnupperkurse oder Probestunden an. So kannst du dir zusammen mit deinem Hund ein Bild über das jeweilige Konzept und das Angebot der Hundeschule machen.

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Was lernen Welpen in der Hundeschule?

In der Welpenschule lernt dein Hund, den richtigen „Umgangston“ mit seinen Artgenossen zu treffen – und in bestimmten Momenten eine gewünschte Reaktion zu zeigen. Wenn du dich selbst fragst, was du dir von deinem Hund wünschst, stünde sehr wahrscheinlich auf dem Wunschzettel: ausgiebige gemeinsame Spaziergänge, bei denen dein Hund freudvoll und freundlich mit dir und möglichen anderen Spaziergängern und deren Hunden in den Kontakt geht. Dein Hund sollte kein Streithahn werden, aber sich auch nicht ängstlich verkriechen. Du wünschst dir einen vertrauensvollen, aufmerksamen Hund, der weiß, dass du der „liebevolle“ Boss bist.

Die Welpenschule mit den verschiedenen jungen Hunden und den dazugehörigen Besitzern bietet ein wunderbares Übungsfeld für den wichtigsten Part in der Erziehung: Das bestmögliche soziale Verhalten, das dein Hund verinnerlichen und dann zeigen kann. Kommandos wie „Sitz“, „Platz“ und andere kommen hinzu und sind auch Aufgaben für ein tägliches Miteinander. Doch vor allem das Verhalten innerhalb einer Gruppendynamik kannst du kaum an einem anderen Ort so optimal mit deinem Liebling üben.

Gibt es etwas, was gegen die Hundeschule spricht?

Es gibt kaum Argumente, die gegen einen Besuch in der Welpen- beziehungsweise Hundeschule sprechen. Vorsichtig sollte man sein, wenn es sich um Welpen handelt, die einen schweren Start ins Leben hatten und durch ein Trauma entsprechende Defizite aufweisen. Denn Hunde, die besonders ängstlich und eingeschüchtert auf alles reagieren und extremen Stress empfinden, wenn sie in der Welpenschule unvorbereitet in eine Gruppe kommen, sollte man zuerst besser alleine mit einem Trainer trainieren.

Wenn dein Hund mit solchen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, solltest du über ein gezieltes Training mit einem Coach nachdenken, der den Hund Schritt für Schritt an ein Zusammentreffen mit Artgenossen heranführt. Schließlich wird auch dein Hund immer wieder auf andere Hunde und beängstigende Situationen in seinem Leben treffen, auf die er bestmöglich vorbereitet sein sollte.