In deinem Stall hat ein Pferd Fieber und Nasenausfluss. Eigentlich noch kein Grund zur Sorge, es kann sich ja um eine harmlose Erkältung handeln. Doch ein paar Tage später haben drei weitere Pferde aus der Stallgasse exakt die gleichen Symptome. Auffällig ist, dass alle betroffenen Pferde stark geschwollene Lymphknoten am Kopf aufweisen. Spätestens jetzt werden zumindest die herbeigerufenen Tierärzte hellhörig, denn diese Atemwegserkrankung ist offensichtlich sehr ansteckend. Tupferproben werden ins Labor geschickt und schnell bestätigt sich auch der Verdacht. Es handelt sich um Druse, eine hochansteckende, bakterielle Infektion der oberen Atemwege des Pferdes. Auch wenn die Erkrankung nicht anzeige- oder meldepflichtig ist, sollten Stallbesitzer und Pferdehalter nun überlegt handeln, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Nach einer Inkubationszeit von in etwa ein bis acht Tagen sind Mattigkeit, schleimig eitriger Nasenausfluss, Husten und Fieber meist die ersten Symptome der Druse. Ein sehr charakteristisches Symptom sind die geschwollenen Lymphknoten im Kopfbereich des Pferdes. Im weiteren Verlauf füllen sich die Kehlgangslymphknoten mit eitrigem Sekret und es bilden sich Abszesse. Diese können so groß werden, dass sie Atem- und Schluckbeschwerden verursachen. Durch Eröffnen oder Durchbrechen dieser Abszesse kann das Sekret nach außen ablaufen und die Körpertemperatur normalisiert sich. Komplikationen entstehen, wenn die Abszesse der Kehlgangslymphknoten sich nach innen in die Luftsäcke entleeren und dort zu einer Vereiterung führen. Des Weiteren kann die Erkrankung auf die Lunge übergreifen und eine Lungenentzündung verursachen. Wird die Schonung erkrankter Tiere nicht konsequent eingehalten, können sich die Keime über das Blut in die verschiedensten Organe ausbreiten und dort ebenfalls Abszesse bilden. Man spricht dann von einer metastasierenden Form der Druse. Ohne Behandlung kann das Fieber bis zu zwei Wochen anhalten und je nach Verlauf kann die Erkrankung in seltenen Fällen auch tödlich enden.
Auslöser der Erkrankung sind Bakterien der Gattung Streptokokken. Sie kommen normalerweise in der Umwelt nicht vor. Allerdings sind in etwa 10% der gesamten Pferdepopulation Träger von diesen Bakterien. Sie erkranken jedoch erst, wenn ein bestimmter Reiz die Erreger wieder aktiviert. Besonders anfällig sind junge oder immungeschwächte Pferde. Hier kann schon eine ansonsten harmlose Erkrankung oder Stress das Immunsystem so stark belasten, dass es zum Ausbruch der Druse kommt. Die Übertragung der Erreger erfolgt über die ausgeschiedenen Sekrete, in denen er bis zu vier Tage überleben kann. Im Wasser ist der Erreger sogar bis zu acht Wochen lebensfähig. Besondere Hygiene und Desinfektion ist daher im Falle einer Druse-Infektion unabdingbar, denn auch über Tränke- und Futtereimer oder Kleidung könne die Bakterien auf ein anderes Pferd übertragen werden und sich die Erkrankung in kürzester Zeit seuchenartig im Stall ausbreiten.
Beim Auftreten der oben beschriebenen Symptome sollte umgehend ein Tierarzt gerufen werden. Er wird die erkrankten Tiere untersuchen, eine Therapie einleiten und weitere Maßnahmen zum Schutz des restlichen Bestandes ergreifen. Durch die klinische Allgemeinuntersuchung, den Vorbericht und den meist seuchenartigen Verlauf in einem Stall kann der Tierarzt schon eine Verdachtsdiagnose stellen. Um den genauen Erreger zu identifizieren ist jedoch die Entnahme und labordiagnostische Untersuchung von Tupferproben aus dem Nasen- und Rachenraum oder dem Luftsack erforderlich.
Trotz des bakteriellen Erregers der Druse wird der Einsatz von Antibiotika auch von Tierärzten kontrovers diskutiert. Im frühen Stadium mit leichtem Fieber und Nasenausfluss ist es durchaus sinnvoll, ein Antibiotikum einzusetzen, um den weiteren Verlauf und vor allem die Abszedierung der Lymphknoten zu verhindern und eine weitere Verbreitung des Erregers zu reduzieren. Zu bemerken ist hier jedoch, dass mit Antibiotika behandelte Pferde nur eine geringe Immunität gegen den Erreger ausbilden. Ist es aber schon zur Abszessbildung gekommen, werden die darin befindlichen Erreger vom verabreichten Antibiotikum aufgrund der Abszesskapsel nicht mehr erreicht. Hier empfehlen sich chirurgische Maßnahmen zur Eröffnung der Abszesse oder wärmende Umschläge und Salben, die die Abszesse zum Reifen bringen. Eine entsprechend lange Schonung des Pferdes sollte unbedingt eingehalten werden, um etwaige Komplikationen zu verhindern.
Zusätzlich zur Behandlung der erkrankten Tiere muss der gesamte Stall während der Erkrankung unter Quarantäne gestellt werden, was bedeutet, dass kein Pferd den Stall verlassen darf und keine neuen Pferde eingestallt werden. Nach überstandener Infektion muss der gesamte Stall grundlegend desinfiziert werden und die Weiden betroffener Pferde sollte mindestens einen Monat nicht genutzt werden.
Die Prognose dieser sehr gefürchteten Erkrankung ist dank moderner Medikamente und Behandlungsmethoden bei frühzeitigem Erkennen gut. Alle Pferde eines Stalles, die die Infektion durchlaufen haben, bilden einen lebenslangen Schutz gegen Druse aus. Bei einigen Pferden können sich die Streptokokken allerdings in den Luftsack, wo sie nicht durch Antibiotika erreichbar sind, zurückziehen. Diese Pferde werden damit zum Dauerausscheider, da sie über längere Zeit immer wieder geringe Erregermengen über die Atemwege abgeben. Für abwehrstarke Pferde stellen diese geringen Mengen keine Gefahr dar, aber schwache oder alte Pferde können durch diese Erreger eine Wiederholungsinfektion bekommen.
Zur Vermeidung der Verbreitung der Druse müssen infizierte Pferde streng von noch nicht erkrankten Tieren getrennt werden. Auch ein indirekter Kontakt über Menschen oder Gegenstände muss unterbunden werden. Eine vorbeugende Druse-Impfung der (noch) nicht erkrankten Pferde in einem betroffenen Stall ist ebenfalls möglich. Sie verhindert die Infektion nicht, kann jedoch die Krankheitserscheinungen verringern. Deine Tierarztpraxis kann dich im konkreten Fall dazu beraten. Über petsXL kannst du direkt einen Termin vereinbaren.
Eine generelle prophylaktische Impfung gegen Druse wird auf Grund des nur kurzzeitigen Impfschutzes und der möglichen Nebenwirkungen nicht empfohlen. Ein genereller Impfschutz gegen Influenza und Herpes bewirkt jedoch einen guten Gesundheitsstatus und kann das Risiko einer Druseinfektion senken.
Katzen zählen zu den beliebtesten Haustieren und in etwa 14,7 Millionen von ihnen leben allein in deutschen Haushalten und insgesamt ca. 46 Millionen in ganz Europa. Nur etwa die Hälfte von ihnen ist geimpft und kastriert und somit gut geschützt vor Krankheiten und ungewollter Fortpflanzung. Viele Tausende von ihnen streunen als ausgesetzte, weggelaufene oder verwilderte Katzen durch die Länder.
Die Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD) oder Hämorrhagische Krankheit der Kaninchen ist die zurzeit gefährlichste Kaninchenkrankheit. Sie wird durch ein Virus hervorgerufen und verursacht Blutgerinnungsstörungen (hämorrhagisch = blutend, Blutungen auslösend), ist hochansteckend und kommt weltweit bei Zucht- und Wildkaninchen vor. Die Infektionskrankheit wurde 1984 erstmals in China beschrieben, weshalb sie auch als Chinaseuche bezeichnet wird. Besonders gefährdet sind Jungtiere und nicht geimpfte erwachsene Tiere.
Vielen Hundebesitzern wird diese umgangssprachlich auch als Vorhautentzündung bezeichnete Erkrankung bekannt sein. Besonders bei jungen, unkastrierten Rüden ist der immer wiederkehrende, gelblich-grüne, tropfende Ausfluss sehr häufig zu beobachten.
Die Läufigkeit einer Hündin ist ein natürlicher Vorgang, der für die Fortpflanzung nötig ist. Und Hunde bekommen sehr schnell mit, wenn es soweit ist: In den „heißen Tagen“ solltest du deshalb besonders aufpassen, wenn deine Hündin nicht von einem dahergelaufenen Rüden Nachwuchs bekommen soll. Im Umkehrschluss musst du beim Wunsch zu züchten den Zyklus deiner Hündin beobachten und zum richtigen Zeitpunkt den erwählten Rüden mit ihr aufsuchen.
Vieles geht leichter im Team – das gilt für Mensch und Tier. Es gibt Hunde, die Menschen dabei unterstützen mit Einschränkungen zu leben. Diese Hunde sind nicht nur besondere Tiere, sondern sie sind auch besonders geschult.
Katzen sind sehr zäh und zeigen erst spät Krankheitssymptome. Wann handelt es sich um einen Notfall? Und wie handelst du nun richtig? Hier findest du nützliche Informationen zur Einschätzung der Situation deiner Katze. Wichtig ist zunächst, dass du Ruhe bewahrst und einen klaren Kopf behältst.
Das Sarkoid ist der weltweit am häufigsten beim Pferd vorkommende Tumor. Es handelt sich um einen Bindegewebstumor mit Hautbeteiligung, der keine Tochtergeschwülste in inneren Organen bildet, jedoch nach operativer Entfernung häufig wieder auftritt. Man spricht daher von einem semi-malignen Tumor. Betroffen sind Pferde aller Rassen und jeden Alters, sowie Esel und Maultiere.
Wahrscheinlich hat jeder schon mal Sprüche wie diese gehört: Für Katzen sind Herrchen und Frauchen doch nur „Dosenöffner“! Eine Katze ist eben kein Hund, der nur darauf wartet, seinem Herrchen zu dienen… Doch auch Katzen können Regeln lernen.
Tetanus ist eine meist tödlich verlaufende, anzeigepflichtige Infektionskrankheit, die durch das Toxin (=Giftstoff) des Bakteriums Clostridium tetani hervorgerufen wird. Diese auch als Wundstarrkrampf bezeichnete Erkrankung ist schon seit dem Altertum bekannt und weltweit verbreitet. Sowohl Menschen als auch Pferde gelten dem Giftstoff gegenüber als besonders empfänglich, wohingegen Hunde eine nur geringe Empfindlichkeit aufweisen und daher auch nicht geimpft werden müssen.
Mancher liebt es, wenn sein Pony in aller Pracht erstrahlt und auch noch hier und da glitzert. Es wird gestriegelt und gesprüht, die Mähne geflochten und kaum ein Haar liegt falsch. Doch die Fell- und Hufpflege ist nicht nur unter optischen Gesichtspunkten ein Thema. Regelmäßiges Bürsten bedeutet viel mehr.
Vögel pflegen sich selbst nahezu ununterbrochen: Es wird geputzt, der Schnabel gewetzt und gebissen. Doch manchmal sind die gefiederten Freunde auch auf etwas Hilfe angewiesen.
Die Stomatitis ist eine Entzündung der Mundschleimhaut des Hundes. Sie kann sich primär (= eigenständig) oder sekundär als Folge anderer zu Grunde liegender Erkrankungen entwickeln und nur einen begrenzten Bereich oder den gesamten Mundraum betreffen. Besonders betroffen sind kleine Hunde und solche mit Zahnfehlstellungen.