Die Läufigkeit einer Hündin – so funktioniert der Zyklus

Die Läufigkeit einer Hündin ist ein natürlicher Vorgang, der für die Fortpflanzung nötig ist. Und Hunde bekommen sehr schnell mit, wenn es soweit ist: In den „heißen Tagen“ solltest du deshalb besonders aufpassen, wenn deine Hündin nicht von einem dahergelaufenen Rüden Nachwuchs bekommen soll. Im Umkehrschluss musst du beim Wunsch zu züchten den Zyklus deiner Hündin beobachten und zum richtigen Zeitpunkt den erwählten Rüden mit ihr aufsuchen.

INHALT
Den Zyklus der Hündin verstehen Ein paar Tipps zur Läufigkeit und den richtigen Umgang mit deiner Hündin
Den Zyklus der Hündin verstehen

Zwischen dem sechsten und achtzehnten Lebensmonat kann die erste Läufigkeit einer Hündin eintreten. Bei kleineren Rassen ist es oft früher der Fall als bei großen. Im Normalfall werden Hündinnen zweimal im Jahr läufig. Die Läufigkeit dauert etwa drei bis vier Wochen. In dieser Zeit blutet die Hündin mehr oder weniger stark und durchläuft verschiedene Phasen: Vorbrunst, Brunst, Nachbrunst und Ruhephase.

In der Vorbrunst kann die Vulva bereits angeschwollen sein. Jetzt bilden sich Eizellen und die Schleimhaut der Gebärmutter baut sich so auf, dass eine Trächtigkeit möglich wird. Es kommt zu einem wässrigen bis blutigen Ausfluss. Die Attraktivität der Hündin für Rüden steigt. Allerdings ist sie selbst noch nicht bereit für eine Verpaarung und lässt noch keinen Kontakt zu. Vermehrtes Absetzen von Urin lockt weiter Rüden an.

Mit der Phase der Brunst beginnt bei der Hündin die Bereitschaft zur Verpaarung. Sie zeigt den Rüden mit einer seitlich gelegten Rute deutlich, dass sie empfängnisbereit ist. Diese Phase wird auch Standhitze genannt und dauert etwa acht bis zehn Tage. Nun findet der Eisprung statt und mehrere Eizellen werden über die Eileiter in die Gebärmutter abgegeben, wo sie über mehrere Tage mit Spermien befruchtet werden können. Erkennbar ist der Eisprung von außen nicht, er geschieht ungefähr zwei bis vier Tage nach dem Beginn der Deckbereitschaft. Die Hündin blutet jetzt weniger und die Vulva wirkt nicht mehr ganz so geschwollen wie vorher.

Die Nachbrunst ist daran erkennbar, dass die Hündin keinen Deckakt mehr zulässt. Die Vulva schwillt ab, es gibt keinen Ausfluss mehr. Diese Phase dauert etwa 63 Tage. Falls die Hündin trächtig ist, endet diese Zeit mit der Geburt der Welpen.

Damit beginnt die Ruhephase von etwa vier Monaten, wobei die Dauer dieser Phase stark schwanken kann. In dieser Zeit regenerieren sich Ovarien und Gebärmutter, sodass anschließend wieder die Phase der Vorbrunst einsetzen kann. Ein Kreislauf, der sich im Normalfall bis zum Tod der Hündin wiederholt, denn Hündinnen haben keine Menopause.

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Ein paar Tipps zur Läufigkeit und den richtigen Umgang mit deiner Hündin

Deine Hündin wird in der Zeit kurz vor und zur Läufigkeit wahrscheinlich besonders anhänglich sein. Sie kann aber auch Ausreißversuche starten, wenn sie in der heißen Phase steckt. Lass deine Hündin dann nicht von der Leine und achte darauf, dass die Bereiche, in denen sie frei herumlaufen darf, ausreichend gesichert sind. Manchmal kannst du es sogar mit übergriffigen Rüden zu tun bekommen, die keine Rücksicht nehmen, ob eine Hündin will oder nicht. Am besten bringst du deiner Hündin vorab schon bei, in solchen Momenten auf Kommando zu sitzen.

Sollte sie dir ungewollt weggelaufen sein, kannst du von deinem Tierarzt kontrollieren lassen, ob die Hündin aufgenommen hat. Es gibt dann die Möglichkeit, die Trächtigkeit medizinisch abzubrechen. Ganz ungefährlich ist diese Methode aber nicht. Lass dich von deiner Tierarztptaxis unbedingt beraten. Über petsXL kannst du direkt einen Termin vereinbaren.

Genauso steht es um eine Injektion, die die Läufigkeit verhindern soll. Es kann bei diesem hormonellen Eingriff zu Erkrankungen der Gebärmutter und des Gesäuges kommen. Es ist daher sinnvoll, vorab zu entscheiden, ob deine Hündin Welpen bekommen soll oder ob vielleicht eine Kastration für dich die entspanntere Lösung ist.