Das nach dem Schweizer Augenarzt Johann Friedrich Horner (1831-1886) benannte Horner Syndrom ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Komplex aus verschiedenen Symptomen am Auge von Hund und Katze, die alle durch eine Schädigung des Sympathikus-Nerven hervorgerufen werden.
Sympathikus- und Parasympathikus-Nerv bilden das vegetative (=unwillkürliche) Nervensystems, das viele verschiedene Funktionen im Körper erfüllt, die wir nicht bewusst kontrollieren, wie etwa den Herzschlag und die Darmbewegungen. Sympathische und parasympathische Nervenfasern ziehen sich durch den gesamten Körper.
Auch die Muskulatur des Auges wird zum Teil vom Sympathikus versorgt. Durch Verletzungen an Hals- oder Brustwirbelsäule, beispielsweise auch durch Zug am Halsband, Tumore im Bereich des Gehirns und Brustraums, Rückenmarksinfektionen oder auch eine Schilddrüsenunterfunktion kann es zu Faser-Schädigungen am Sympathikus-Nerv auf seinem Verlauf zum Auge kommen. Bei Katzen sind oft chronische Mittelohrerkrankungen der Auslöser eines Horner Syndroms. In vielen Fällen kann jedoch die genaue Ursache nicht ermittelt werden.
Besonders der Golden Retriever zeigt ein idiopathisches (=ohne bekannte Ursache) Horner-Syndrom.
Die Kombination folgender Symptome ist charakteristisch für das Horner Syndrom:
Dein(e) Tierarzt:in kann meist schon anhand des typischen Erscheinungsbildes eine Diagnose stellen. Um die Erkrankung erfolgreich behandeln zu können, ist es jedoch wichtig herauszufinden, in welchem Bereich der Nerv geschädigt wurde. Hier empfiehlt es sich einen in der Augenheilkunde spezialisierten Tierarzt aufzusuchen. Dieser wird, insbesondere bei Katzen, eine zusätzlich immer zur allgemeinen auch eine spezielle Augen- und Ohrenuntersuchung durchführen. Bei Symptomen, die seit mindestens einer Woche bestehen kann dieser mit Hilfe eines pharmakologischen Tests in Form von speziellen Augentropfen die ungefähre Lage der Schädigung bestimmen.
Des Weiteren können bildgebende Verfahren genutzt werden, um die Läsion genauer zu lokalisieren. Am geeignetsten sind dafür das Röntgen, die Computertomografie oder die Magnetresonanztomografie. Die Untersuchung der Rückenmarksflüssigkeit und eine Blutuntersuchung können je nach Fall ebenfalls sinnvoll sein.
Die Art der Therapie ist stark abhängig von der auslösenden Ursache. Lässt sich keinerlei Ursache finden, kann nur symptomatisch behandelt werden. Hier kann mit speziellen Medikamenten versucht werden, die noch im Nerven vorhandenen Restimpulse zu verstärken. Zusätzlich kommen Entzündungshemmer, lokale Wärmeapplikation und Vitaminpräparate zum Einsatz.
Beim idiopathischen Horner Syndrom kommt es häufig ohne Behandlung zu einer spontanen Heilung nach vier bis fünf Wochen oder Monaten. Liegt die Ursache der Symptome im Gehirn, sind meist Tumore die Ursache, die nur schwer bis gar nicht zu therapieren sind.
Das idiopathische Horner Syndrom hat aufgrund der meist auftretenden Spontanheilung eine gute Prognose. Die Aussichten auf Heilung aller anderen Formen hängt von der auslösenden Ursache ab und kann daher stark variieren.
Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um einen Komplex aus verschiedenen Erscheinungsformen entzündlicher Veränderungen der Maulhöhle und der Haut der Katze.
Im Spätsommer und Herbst sind sie wieder da – Herbstgrasmilben. Sie verursachen bei Tieren und beim Menschen allergische Reaktionen mit starkem Juckreiz und Haut-Entzündungen. Wie du sie erkennst, behandelst und im besten Fall einen Befall verhinderst, erfährst du hier.
Unter einer Tympanie versteht man Gasansammlungen in inneren Organen, Ansammlungen von Gas im Darm werden umgangssprachlich auch als Blähungen bezeichnet. Aufgrund seines speziellen Verdauungssystems kommt es beim Meerschweinchen relativ häufig zu zum Teil lebensbedrohlichen Tympanien.
Das vorrangig bei Hunden mit herabhängenden Ohren vorkommende Blutohr bezeichnet eine besondere Form des Blutergusses in der Ohrmuschel. Betroffene Hunde zeigen ein plötzlich prall geschwollenes und warmes Ohr. Meist ist eine zu Grunde liegende Erkrankung Auslöser für ein Blutohr. Es ist daher äußerst wichtig, den Hund tierärztlich untersuchen zu lassen, um Grunderkrankung sowie das Othämatom selbst erfolgreich behandeln zu können.
Hunde sind Rudeltiere. Sie brauchen klare Strukturen und einheitliche Regeln, um sich wohlzufühlen. Dein Hund sollte von Anfang an seine Position in deiner Familie kennen. Ein Hund, der gut gehorcht, ist gesellschaftsfähig. Deine Mitmenschen werden das schätzen. Und es macht dir mehr Spaß, mit ihm in der Öffentlichkeit zu sein. Eine liebevolle, aber konsequente Erziehung ist die Grundlage für ein friedliches und stressfreies Zusammenleben zwischen Hund und Mensch.
Eine ausgewogene und artgerechte Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil der Tiergesundheit. Es gibt auf Tierernährung und Diätetik spezialisierte Tierarztpraxen, die bei der Futterauswahl und -zusammensetzung beraten.
Flöhe sind weltweit vorkommende, kleine, blutsaugende Parasiten. Ihr enormes Sprungvermögen ermöglicht ihnen eine schnelle Fortbewegung auf und zwischen ihren Wirten. So kann es zu wahren Flohplagen kommen. Die wichtigste Maßnahme ist die Prophylaxe.
Dirofilarien sind lange Fadenwürmer, deren Larven durch verschiedene Mückenarten übertragen werden. Je nach Art besiedeln sie entweder die Haut oder die großen Blutgefäße der Lunge, bei starkem Befall auch das Herz. Deshalb sind sie als Herzwürmer bekannt. Dirofilarien sowie die Mücken, die sie übertragen, kommen hauptsächlich im Mittelmeerraum, Osteuropa und Nordamerika vor. Als Mitbringsel von Reisen und durch die Einfuhr von Hunden aus dem Ausland gelangt die Erkrankung nach Deutschland. Durch die klimabedingte Ausbreitung der Mücken nach Norden gewinnt sie zunehmend an Bedeutung.
Diese fieberhafte Infektionskrankheit gehört zu den häufigsten durch Zecken übertragenen Krankheiten des Hundes und ist nicht immer einfach zu diagnostizieren. Sie verursacht Fieberschübe, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Lahmheiten. Übertragen werden die Erreger in Deutschland vorrangig durch den Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus), wobei im Durchschnitt jede dritte Zecke dieser Art mit ihnen infiziert ist.
Die Maine Coon ist eine beeindruckende Katzenrasse: groß, muskulös und mit einem menschenbezogenen und freundlichen Wesen. Ihr kräftiger Körperbau und das dichte Fell machen sie zu einer richtigen Erscheinung und einer idealen Begleiterin für Menschen, die viel Platz und noch mehr Zuneigung zu bieten haben.
FORL steht für feline odontoklastische resorptive Läsionen und ist eine sehr schmerzhafte Zahnerkrankung bei Katzen. Ab dem fünften Lebensjahr ist fast jede zweite Katze davon betroffen. Selbst für Tierärzt:innen ist FORL mit bloßem Auge erst im Endstadium zu erkennen. Röntgenbilder von den Zähnen liefern Klarheit.
Die Anaplasmose ist eine bakterielle Erkrankung, die durch heimische Zecken übertragen wird. Sie kommt vor allem bei Hunden, aber auch bei Pferden, Katzen, Schafen, Ziegen, Rindern und dem Menschen vor. Die Infektion führt akut zu teils hohem Fieber. Nicht erkannt und behandelt, treten immer wieder Erkrankungsschübe mit Lahmheiten und neurologischen Störungen auf.