Ein Doping-Skandal im Dressurpferdesport machte diese Erkrankung vor ein paar Jahren unter Reitern und Besitzern erst richtig bekannt. Doch was ist das genau für eine Erkrankung? Immer mehr Pferde, insbesondere Sportpferde sind inzwischen von dieser neuro-muskulären Erkrankung betroffen, deren Ursachen noch weitestgehend ungeklärt sind. Sie gilt als nicht heilbar und kann ein Pferd zum Teil stark beeinträchtigen. Besonders gefährdet sind vor allem große, schwere Pferde im Alter zwischen 4 und 7 Jahren, sowie Pferde mit einem von Natur aus hohen Muskeltonus. Männliche Pferde sind häufiger betroffen als Stuten.
Erste Anzeichen dieser Erkrankung fallen häufig bereits beim Putzen der Pferde auf. Festgestellt werden Muskelzittern, ruckartige Bewegungen und Muskelverspannungen. Die Pferde zeigen Unwilligkeit beim Hufe geben und reißen beim Anheben den Huf teilweise stark in die Höhe. Das gesamte Bein kann spastisch verkrampfen und die Tiere haben sichtlich Schwierigkeiten das zitternde Bein wieder abzusetzen. Diese Pferde haben ebenfalls Probleme bei Rückwärtsbewegungen, was vor allem beim Aussteigen aus dem Anhänger zu beobachten ist. In den meisten Fällen ist die Hinterhand betroffen, aber auch am Kopf oder an der Vorhand können unkontrollierbare Zuckungen auftreten. Die Intensität der Symptome kann sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Teilweise treten die Zuckungen auch nur phasenweise auf und unter Stress können sie sich verstärken. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung ist ein deutlicher Abbau der Muskulatur festzustellen.
Das Erscheinungsbild der Erkrankung ist für den Besitzer nicht immer eindeutig, daher sollte immer auch ein Tierarzt zu Rate gezogen werde. Nicht selten werden die Symptome mit denen des Hahnentritts oder einer Kniebanderkrankung verwechselt. Eine Blutuntersuchung kann durchgeführt werden, gibt jedoch keinen eindeutigen Hinweis auf die Erkrankung, da die Werte der charakteristischen Muskelenzyme nicht von denen gesunder Tiere abweichen. Die Ergebnisse können trotzdem Rückschlüsse auf mögliche Ursachen oder zu Grunde liegende Erkrankungen geben. Besonderes Augenmerk gilt hier der Untersuchung der Mineralstoffe und Spurenelemente, die wichtige Bestandteile des Muskelstoffwechsel darstellen.
Fundierte wissenschaftlicher Erkenntnisse über die Auslöser des Shivering Syndroms gibt es noch nicht. Diskutiert werden muskuläre, neurologische, genetische, traumatische und hormonelle Ursachen.
Da die genauen Ursachen noch ungeklärt sind, ist das Ziel der Behandlung die Verringerung der Symptome. Viele betroffene Pferde zeigen nur geringfügige Anzeichen und können (fast) ohne Einschränkung auch im Sport geritten werden.
Mit den folgenden Maßnahmen kannst du dein an Shivering erkranktes Pferd unterstützen und ihm ein schmerzfreies Leben als Reitpferd ermöglichen:
Die Erkrankung gilt nach wie vor als unheilbar, weswegen die Prognose als schlecht eingestuft werden muss. Unter den oben genannten Voraussetzungen kann dem Pferd jedoch ein schmerzfreies Leben und auch eine, wenn auch eingeschränkte, Nutzung als Reitpferd ermöglicht werden.
„Mein Pferd ist nicht zu dick.“ Das denken viele Pferdebesitzer:innen - und verschätzen sich. Das Gewicht eines Pferdes zu beurteilen ist nicht einfach und eine Pferdewaage ist meist nicht vor Ort. Mit ein wenig Übung kannst du mit dem Body Condition Scoring den Ernährungszustand deines Pferdes selbst gut einschätzen.
Diese durch das Coronavirus ausgelöste Infektionskrankheit betrifft ausschließlich Katzen und kommt weltweit vor. Die Erkrankung gehört nach wie vor zu einer der häufigsten Todesursachen bei Katzen. Der Name leitet sich aus dem am häufigsten bei dieser Erkrankung vorkommenden Symptom, der Bauchfellentzündung (=Peritonitis), ab.
Das West-Nil-Virus wird von Stechmücken zwischen Vögeln, aber auch auf Menschen, Pferde und andere Säugetiere übertragen. Lange Zeit kam es nur auf dem afrikanischen Kontinent vor. Seit 1999 verbreitete sich das West-Nil-Virus jedoch auch in den USA. Im Jahr 2018 wurde es erstmals bei Vögeln und zwei Pferden in Deutschland (Sachsen und Sachsen-Anhalt) nachgewiesen. Seitdem kommen in den Sommer- und Herbstmonaten Infektionen vor. Besonders betroffen sind Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Es treten aber mittlerweile auch immer mehr Fälle in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern auf. Die West-Nil-Infektion ist eine anzeigepflichtige Tierseuche.
Hodentumore stellen die zweithäufigste Tumorart des männlichen Hundes und vier bis sieben Prozent aller Tumore bei Hunden insgesamt dar. Es kommen verschiedene Arten von Tumoren vor, wobei Hunde mit einem oder zwei nicht abgestiegenen Hoden (= Kryptorchide) ein deutlich erhöhtes Risiko haben, an einem Hodentumor zu erkranken.
Das am häufigsten eingesetzte bildgebende Verfahren ist seit Langem das Röntgen. Ein Röntgengerät gehört mittlerweile zur Standardausrüstung einer Tierarztpraxis. Entdeckt wurden die unsichtbaren Strahlen im Jahr 1895 durch den deutschen Physiker Wilhelm Conrad Röntgen, der für diese von da an weltweit genutzte Technik 1901 den ersten Nobelpreis für Physik erhielt.
Lebererkrankungen haben eine komplexe Auswirkung auf den Stoffwechsel. Krankheitsanzeichen sind unspezifisch und treten erst auf, wenn 70 % der Leber nicht mehr funktionieren. Dadurch erkennst du Erkrankungen der Leber erst, wenn sie weit fortgeschritten sind.
Diese auch als Endotheldystrophie bezeichnete Erkrankung ist eine Veränderung der Hornhaut des Auges und ähnelt der Fuchs-Dystrophie des Menschen. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Schädigung der Endothelzellen, die die innerste Schicht der Hornhaut bilden.
Das Wort Distichiasis stammt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa „zwei Reihen“. Bei dieser Erkrankung wächst eine zusätzliche Reihe wimpernartiger Haare (= Distichien) aus den Talgdrüsenöffnungen des Lidrandes heraus. Da diese fehlgestellten, harten Haare in Richtung Augapfel wachsen, führen sie zu einer permanenten Reizung und Schädigung der Hornhaut. Eine weitere Form der Distichiasis sind ektopischen Zilien. Es handelt sich hierbei um versprengte Haaranlagen, die als einzelne borstige Haare oder als ein ganzes Haarbüschel innen aus dem Lid herauswachsen und damit senkrecht zur Hornhaut stehen und das Auge dauerhaft reizen. Die ektopischen Zilien findet man meistens am Oberlid beim Hund, sehr selten nur bei der Katze.
Für Menschen, die schon immer mit Hunden zu tun hatten, ist das Sprechen mit ihrem Vierbeiner wahrscheinlich ganz einfach und fast selbstverständlich. Doch zu Beginn der Beziehung gilt es, im Kontakt mit einem Hund in seine Welt einzutauchen und ihn dort abzuholen, von wo er kommt. Du musst also seine Sprache lernen – und nicht umgekehrt.
Manche Hunde tragen ihr Haar lang, andere kurz, die nächsten getrimmt… Der Hundefriseur erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Und selbst Hunde, die einen Haarschnitt gar nicht nötig hätten, können sich beim Waschen-Schneiden-Föhnen entspannen.
Unter einer Hernie versteht man eine Aussackung der Bauchwand nach außen, in die sich Bauchfell und Eingeweide vorwölben können. Die Perianalhernie, auch als Dammbruch bezeichnet ist eine zu 90% bei älteren, unkastrierten Rüden vorkommende Erkrankung, bei der es zu einem Vorfall von Fett und Bauchorganen unter die Haut im Bereich des Dammes (= Bereich zwischen After und äußeren Geschlechtsorganen) kommt.
Diese auch als Collieaugen-Anomalie (kurz: CEA) bezeichnete Augenerkrankung ist eine Erbkrankheit der Collies, Shelties und einiger verwandter Rassen. Es handelt sich dabei um eine angeborene Entwicklungsstörung des Augenhintergrundes beider Augen, die zu Sehstörungen oder sogar zur Erblindung führen kann.