Wenn die Katze alt wird

Im Grunde geht es Seniorenkatzen genauso wie Menschen, die in die Jahre gekommen sind: Es funktioniert nicht mehr alles so wie in der Jugend. Es gibt ein paar Wehwehchen, manchmal leider auch ernstzunehmende Krankheiten. Und alles darf etwas ruhiger werden. Es geschieht ganz allmählich: Das Alter macht sich im Laufe der Jahre mehr und mehr bemerkbar. Bei manchen Katzen geschieht es früher, manch andere bleiben länger jung und fit. Der Alterungsprozess kann auf jeden Fall mit guter Pflege begleitet werden.

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Woran erkenne ich, dass meine Katze alt wird? Was du für deine Katze im Alter tun kannst
Woran erkenne ich, dass meine Katze alt wird?

Irgendwann wirst du spüren, dass sich das Verhalten deiner Katze verändert. Sie ist nicht mehr so wach und fit wie noch wenige Jahre zuvor, sie zieht sich häufiger zurück, schläft mehr als sonst. Ihr Bewegungsdrang hat nachgelassen, nicht zuletzt, weil der Körper nicht mehr so geschmeidig ist, wie er einmal war. Manche Katzen zeigen Fressunlust, magern ab. Andere sind vielleicht etwas rundlicher geworden.

Oft werden ältere Katzen anhänglicher, sie zeigen Wesenszüge, die sich durch das Alter und verschlechterte Körperfunktionen entwickelt haben. Eine Katze, die weniger gut sieht, wird vorsichtiger, genauso wie eine, die nicht mehr so gut springen und laufen kann.

Manche Tiere werden dadurch unsicher und ängstlicher, brauchen ihren Menschen umso mehr, andere ziehen sich öfter in ihre sichere Höhle zurück. Du wirst deine Katze wahrscheinlich über die Jahre gut genug kennengelernt haben und spürst, wie sie sich verändert.

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Was du für deine Katze im Alter tun kannst

Etwa ab dem zehnten Lebensjahr gelten Katzen als Senioren. Ab jetzt kannst du beginnen, über eine entsprechende Fütterung nachzudenken. Meist sind die Tiere jetzt nicht mehr so agil wie früher, oft ist der Stoffwechsel schon verlangsamt – bei gleichem Futter und weniger Bewegung kann das zu Gewichtsproblemen führen. Zu viel Gewicht wiederum kann Gelenke und Herz-Kreislauf-System belasten. Um altersentsprechend zu füttern, sind ein niedriger Phosphorgehalt, weniger Kalorien und hoch verdauliche Proteine wichtig. Spezielles Seniorenfutter ist auf diesen Bedarf abgestimmt.

Sollte deine Katze eher schlecht fressen, bleibe dran: Stelle ihr immer wieder kleine Portionen vor die Nase, am besten Nassfutter, das gleichzeitig einen Teil des Flüssigkeitsbedarfs mit deckt. Außerdem fressen ältere Samtpfoten es meist lieber, weil es „zahnfreundlicher“ ist.

Gehe weiterhin mit dem Tier zu den nötigen Prophylaxen. Leider können sich im Alter Krankheiten zeigen, die einer älteren Katze schwer zu schaffen machen, etwa Demenz und Diabetes. Wenn du engmaschig dranbleibst, ist eine Früherkennung wahrscheinlicher.

Sei nachsichtig mit deinem in die Jahre gekommenen Stubentiger. Schenke ihm die Aufmerksamkeit, die er sich wünscht. Wenn er aus Schusseligkeit jetzt ab und an einen Fehler macht, habe Verständnis, immerhin ist eine 14- oder 15-jährige Katze in Menschenjahren schon ein Greis.

Achte darauf, dass der Schlafplatz des Tieres, die Katzentoilette und der Futterplatz auf kurzen Wegen erreichbar ist. Vielleicht braucht die Katze auch eine kleine Rampe, um auf den Kuschelplatz zu kommen.

Auch das Thema Körperpflege wird jetzt anspruchsvoller. Die Katze kann sich selbst nicht mehr so gründlich putzen wie früher und wird sicher froh sein, wenn du öfter mal mit einer Bürste das Fell bearbeitest. Gleichzeitig spürt sie so deine Nähe und Zuwendung. Denn im Grunde möchte niemand allein alt werden, so auch unsere geliebten Samtpfoten.