Saftige, grüne Wiesen, eine kleine Herde von Pferden, die gerade einem aus der Ferne rufenden Menschen entgegen galoppiert, die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel … wie schön sind die Bilder des Sommers! Und welch eine Zeit für unsere Pferde, in der sie ihrem ursprünglichen Leben am nächsten kommen. Trotzdem braucht die Weidezeit auch ein entsprechendes Management, egal ob die Pferde nur stundenweise auf der Weide stehen oder aber monatelang auf einer Dauerweide leben.
Bevor ein Pferd oder vielmehr eine Herde im Frühjahr oder Sommer auf die Weide kommt, gibt es ein paar Punkte, die beachtet werden müssen. Gehen wir davon aus, dass die Fläche bereits einige Zeit als Weide genutzt und nicht gedüngt wurde, mit Gras und nicht mit Unkraut oder Giftpflanzen bewachsen ist.
Allem voran sollte die Weide ordentlich eingezäunt sein. Entscheide selbst ob mit Holz oder durch Kunststoffpfeiler mit Litze eingezäunt wird? Über die Abstände zwischen den Litzen des Zauns solltest du dir aus Sicht der Pferde Gedanken machen. Stehen auf der Weide auch kleine Pferde, Fohlen oder sogar Shetties? Dann ist es wichtig, die untere Litze tief genug anzubringen, damit dein Shetty nicht so einfach ausbrechen kann. Und Vorsicht: Die Kleinen finden wirklich rasch einen Weg, um zu entwischen! Bei der Zaunvariante mit Litze prüfe unbedingt den Stromkreislauf, damit auch auf allen Ebenen genug Energie ankommt. Damit die Pferde die helle Litze besser sehen, können außerdem in gewissen Abständen Flatterbänder angebracht werden. Bei einem Holzzaun geht es um Stabilität und ebenfalls um die richtigen Höhen. Das Holz sollte nicht splittern und mit einem umweltfreundlichen Produkt behandelt sein, damit es witterungsbeständig ist und die Pferde vom Nagen am Holz abgehalten werden.
Das Tor zur Weide sollte leicht zu öffnen und immer begehbar sein, sodass auch jederzeit ein Pferd hinein- und herausgeführt werden kann. Das Weidezaungerät platzierst du am besten ebenfalls nahe am Ein- und Ausgang, um rasch den Strom abstellen zu können, wenn jemand auf die Weide muss. Am besten stellt man das Gerät zudem unter einen Schutzkasten. Hierfür reicht schon ein Maurerkübel. Ist ein Unterstand als Schutz vor zu viel Sonne oder Regen vorhanden? Oder schenkt die Natur mit Bäumen und Büschen (die ungiftig für Pferde sein sollten) Schutz vor Wetter? Wo bekommen die Pferde ihr Wasser her? Gibt es einen Tränkewagen und wo steht er am günstigsten?
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, erkundige dich bei deinem zuständigen Veterinäramt nach den aktuellen Vorgaben für eine Weide.
Aber auch dein Pferd sollte auf die Weidezeit entsprechend vorbereitet werden, auch wenn es nur stündlich auf die Weide kommt. Das frische Gras, welches Eiweiß- und Zuckerreich ist, bedeutet eine drastische Umstellung der Ernährung. An die Nährstoffdichte muss sich der Darm erst gewöhnen, sonst kann es zu Problemen wie Durchfall, Darm-Aufgasungen oder Koliken kommen. Besonders empfindliche Pferde können sogar eine Hufrehe entwickeln. Deswegen sollte dein Pferd langsam an das saftige Grün gewöhnt werden. Dieses Anweiden beginnst du am besten schon einige Wochen vor dem eigentlichen Weideauftrieb. Ob du dein Pferd an einem Halter grasen lässt oder du schon ein Stück Weide zum Anweiden zur Verfügung hast, kommt auf die örtlichen Gegebenheiten an. Der Ablauf ist aber immer der gleiche. Die ersten Tage lässt du dein Pferd nur wenige Minuten an dem frischen Gras fressen, dann erhöhst du Stück für Stück die Zeit, immer mit der Vergewisserung, dass dein Pferd das Anweiden bis dahin gut vertragen hat.
Es geht los. Die Herde sollte mit Bedacht zusammengestellt werden. Denn es ist wichtig, dass die Weidepartner sich gut miteinander verstehen und eine stabile Herden-Rangordnung gebildet wird. Schließlich sollen alle Pferde gesund und glücklich auch wieder in den Stall kommen.
Wenn die Pferde dann, wahrscheinlich recht motiviert und noch zappelig, in ihr neues Terrain kommen, sollten sie wissen wo die Weide ihre Grenze hat. Falls die Weide nicht zu groß ist, kannst du dafür die Pferde einmal am Zaun entlangführen. Gerade für Fohlen ist es wichtig, dass die Kleinen wissen wo die Grenze ist, damit sie nicht im ersten Impuls durch die Litze rennen.
Als nächstes sollten die Pferde den Wasserplatz kennen und mit dem Unterstand keine Probleme haben. Man sollte alle Pferde auf einmal losmachen, damit nicht noch ein Mensch an einem davongaloppierenden Pferd hängt, das seiner Herde folgt, denn der erste Übermut ist manchmal groß. Die Pferde sollten keine Halfter tragen, so können sie nirgends hängen bleiben.
Die Weidepferde brauchen tägliche Kontrolle, am besten morgens und abends. Dabei kann durchgezählt werden, ob noch alle beieinander sind, auch Verletzungen können erkannt werden. Wasser und Futter muss immer ausreichend vorhanden sein. Falls es an Weidegras mangelt, muss entsprechend zugefüttert werden. Vergiss bei einem Elektrozaun nicht, das Weidezaungerät beziehungsweise dessen Batterie regelmäßig zu prüfen.
Weidezeit ist wunderbar für unsere Pferde. Weidezeit heißt aber auch, eine Menge im Auge zu behalten, damit unsere Pferde im Herbst wohlbehalten wieder in den Stall kommen.
Diese schon seit dem Mittelalter bekannte Erkrankung ist eine Bewegungsstörung und betrifft ausschließlich die Hinterbeine des Pferdes. Dabei werden ein oder beide Hintergliedmaßen beim Vorführen übermäßig und ruckartig gebeugt so dass der Fesselkopf fast den Bauch berührt und genauso schlagartig wieder abgesetzt. Das stechschrittartige Gangbild erinnert an das Stolzieren eines Hahnes, daher stammt auch der Name.
Milzbrand oder Anthrax ist eine akut, oft tödlich verlaufende Infektionskrankheit, für die vor allem Rinder und Schafe, aber auch Pferde sehr empfänglich sind. Das „verbrannte“ Aussehen der Milz erkrankter Tiere gab der Krankheit ihren Namen. Milzbrand ist weltweit verbreitet und gilt als Zoonose, da sie auch für den Menschen gefährlich ist. Sie zählt zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen, wird in Deutschland jedoch nur noch selten beobachtet. Das Milzbrand-Bakterium gilt als einer der gefährlichsten Erreger, der auch von Terroristen als biologische Waffe eingesetzt werden könnte.
In jedem Pferdestall ein Muss: die Box mit den wichtigsten Utensilien, um eine Erstversorgung oder kleinere Behandlungen beim Pferd selbst erledigen zu können.
Epilepsie ist eine chronische neurologische Gehirnerkrankung, die durch wiederkehrende Krampfanfälle gekennzeichnet ist. Da Pferde eine deutlich höhere Krampfschwelle als beispielsweise Kleintiere oder der Mensch haben, sind sogenannte Anfallsleiden sind bei ihnen eher selten. Erst bei schwerwiegenden Gehirnschäden kommt es beim Pferd zu Krampfanfällen. Fohlen haben dagegen eine deutlich niedrigere Krampfschwelle und sind krampfauslösenden Faktoren gegenüber empfänglicher.
Wie bei uns Menschen kann auch im Leben unserer Haustiere einmal ein chirurgischer oder diagnostischer Eingriff notwendig sein, der am wachen Tier nicht durchführbar ist. Für die meisten Operationen sowie einige diagnostische Eingriffe wie beispielsweise Endoskopien oder Zahnbehandlungen ist eine Narkose (= medikamentös induzierter Schlafzustand) notwendig, die auch bei einem gesunden Tier und einem Routine-Eingriff gewisse Risiken birgt. Wir erklären dir, was du vor und nach einem solchen Eingriff beachten musst, um diese Risiken möglichst gering zu halten und welche Komplikationen während einer Narkose auftreten können.
Unter einer Linsenluxation, medizinisch als Luxatio lentis bezeichnet, versteht man eine Erkrankung des Auges, bei der es zur Loslösung und Verlagerung der Linse aus ihrer natürlichen Position kommt. Durch Behinderung des Kammerwasserabflusses kann dieser Zustand schnell zu einer gefährlichen Erhöhung des Augeninnendruckes führen. Wird hier nicht rechtzeitig eingegriffen, droht eine Erblindung.
Die Mykoplasmose ist die häufigste Atemwegserkrankung der Ratte. Diese auch als Murine respiratory mycoplasmosis (MRM) bezeichnete Erkrankung wird durch ein bei Heimtierratten sehr verbreitetes Bakterium hervorgerufen und verläuft chronisch fortschreitend.
Hautpilzinfektionen sind auch beim Chinchilla keine Seltenheit. Am häufigsten kommen die Ring- oder Glatzflechte vor, die beim Chinchilla zu Fell- und Hautveränderungen führen. Hautpilzerkrankungen sind nicht lebensbedrohlich, können jedoch durch ihre Ansteckungsfähigkeit zu hartnäckigen Problemen führen. Hautpilze können auch auf den oder vom Menschen an Tiere übertragen werden, man spricht daher von einer Zoonose.
Neben vielen anderen Haustieren können auch unsere Hunde von Hautpilzen befallen werden. Hautpilzerkrankungen treten vor allem bei jungen, immungeschwächten oder durch Parasitenbefall oder andere Krankheiten vorbelasteten Tieren auf. Die Erkrankung stellt jedoch nicht nur für deinen Hund eine Gefahr dar, denn viele Hautpilze sind auch auf den Menschen übertragbar und sind somit Zoonosen. Gerade für alte und geschwächte Menschen besteht ein hohes Risiko, an einer gefährlichen Pilzinfektion zu erkranken.
Es ist ganz wunderbar, wenn du darüber nachdenkst, einen Hund aus dem Ausland aufzunehmen, denn du willst retten und das ist toll! Aber bitte sei darauf vorbereitet, dass dein neuer Hund vielleicht nicht sofort die große Liebe und Dankbarkeit zeigt. Zudem solltest du dich fragen, ob du nicht einem der vielen Hunde aus einem deutschen Tierheim eine Chance geben möchtest. Die Rettung eines Hundes aus dem Ausland birgt nämlich auch Risiken und Probleme.
Die Chirurgie beschreibt die Behandlung von Krankheiten und Verletzungen durch mechanische Eingriffe am Körper. Diese finden meistens unter verschiedenen Formen der Anästhesie (=Betäubung) statt. Während des Eingriffs werden die Körperfunktionen und die Betäubungstiefe mit modernen Geräten überwacht.
Die Gynäkologie und Andrologie sind jeweils eigene Fachbereiche. Die Gynäkologie befasst sich mit den weiblichen, die Andrologie mit den männlichen Geschlechtsorganen. Beide Bereiche beinhalten Erkrankungen der Geschlechtsorgane sowie die Fortpflanzungsmedizin. Ein Teilbereich der Gynäkologie ist die Geburtshilfe.