Vergiftungen bei Katzen

Es ist so ziemlich der größte Alptraum für einen Katzenhalter: Das Tier hat Gift gefressen! Jetzt ist schnelles Handeln gefragt – die Katze muss sofort zum Tierarzt.

INHALT
Mögliche Symptome Mögliche Ursachen und Wissenswertes Vergiftungen behandeln
Mögliche Symptome

Die Symptome einer Vergiftung können sich sehr unterschiedlich zeigen, leider werden sie auch nicht immer gleich erkannt. Die Vergiftungsarten spielen dabei eine Rolle. Damit ist nicht nur der Stoff gemeint, den die Katze aufgenommen hat, sondern auch, auf welchem Weg sie mit dem Gift in Berührung gekommen ist. Hat sie beispielsweise an den Blättern einer Giftpflanze geleckt oder etwas von einem Frostschutzmittel aufgenommen? Es kann auch sein, dass die Katze vielleicht durch ein frisch gespritztes Feld gelaufen ist, die giftigen Pestizide durch das Fell auf die Haut gelangt sind und ihr nun zusetzen.

Du bist als Katzenhalter gefordert, die Zeichen richtig zu deuten, denn je schneller eine Vergiftung erkannt wird und je schneller du handelst, desto größer ist die Chance, dass alles gut ausgeht. Wenn deine Katze etwas stark Toxisches gefressen hat, muss die Substanz so schnell wie möglich wieder aus ihrem Körper heraus. Eine Vergiftung, die in kleiner Dosis über einen längeren Zeitraum geschieht, kann dauerhafte Schäden an den Nieren hervorrufen – und diese sind bei Katzen sowieso empfindlich.

Hier eine Liste mit Symptomen, die alarmierend sein können:

  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Benommenheit, Koordinationsstörungen
  • Speicheln
  • Lähmungen
  • Zittern
  • Krämpfe
  • Pupillenveränderung (sehr weit oder eng – einen Test, ob die Pupillen reagieren, kannst du mit einer Taschenlampe selbst rasch durchführen)
  • Hecheln
  • Blaue Schleimhäute
  • Blaue Zunge (absoluter Notfall!)

Du kennst deine Samtpfote am besten! Wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, weil deine Katze sich auffällig zurückzieht, schlapp ist oder ganz viel schläft, scheue dich nicht, einen Fachmann zu fragen. Es ist besser, falschen Alarm auszulösen und dein Tierarzt stellt nur etwas Harmloses fest, als dass du versäumst rechtzeitig zu handeln.

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Mögliche Ursachen und Wissenswertes

Die Ursache einer Vergiftung ist, dass deine Katze Stoffe aufgenommen hat, die für den Körper toxisch oder sogar tödlich sind. Die Stoffe können von der Katze gefressen werden, sie kann daran schnüffeln und so Substanzen einatmen, sie können aber auch über die Haut der Katze aufgenommen werden. Da Katzen sehr neugierig sind und sich gern frei bewegen, ist die Möglichkeit einer Vergiftung relativ hoch.

Was wir Halter:innen oft unterschätzen: Stoffe, die für uns Lebensmittel sind, können für Katzen absolut unverträglich sein. Dazu gehören beispielsweise Knoblauch, Zwiebeln, Schokolade, Koffein und sogar Milch. Dabei kann die Aufnahme auch ohne deine Absicht erfolgt sein. Auch verschiedene Hausmittel, wie beispielsweise Teebaumöl, sind für Katzen toxisch. Manchmal vergiften wir also quasi unser Tier durch Unwissenheit. So sieht es auch mit Flohmitteln für Hunde aus. Und bitte versuche niemals die Schmerzen deiner Katze mit Paracetamol oder Aspirin zu beseitigen. Dies kann tödliche Folgen für sie haben. Das Verschreiben von Medikamenten gehört in die Hände deiner Tierarztpraxis.

Machst du gerne Gartenarbeit und deine Katze ist Freigänger? Dann achte zwingend darauf, keinen Rasendünger zu benutzen. Dieser kann bei der Katze für ernsthafte Probleme sorgen. Auch Schneckenkorn kann sehr schnell tödlich für Katzen sein.

Schaue dich im Revier deiner Katze um: Wo kannst du Gefahren minimieren? Wie kannst du deine Katze schützen?

Vergiftungen behandeln

Bei einer Vergiftung muss schnell gehandelt werden, damit sich das Gift nicht im Körper ausbreitet. Je nach Vergiftungsart wird dein Tierarzt entscheiden: Es kann sein, dass er die Katze zum Erbrechen bringen muss und verabreicht ein entsprechendes Medikament dazu. Vielleicht muss auch der Magen des Tieres ausgepumpt werden. Dabei hängt alles von der Konstitution des Tieres ab. Falls du weißt, was das Tier aufgenommen hat, bringe den Stoff am besten mit in die Praxis. So kann der Tierarzt womöglich noch rascher die richtige Therapie einleiten.