Flöhe sind weltweit vorkommende, kleine, blutsaugende Parasiten. Ihr enormes Sprungvermögen ermöglicht ihnen eine schnelle Fortbewegung auf und zwischen ihren Wirten. So kann es zu wahren Flohplagen kommen. Die wichtigste Maßnahme ist die Prophylaxe.
Es gibt weltweit mehrere Tausend Arten von Flöhen. Jede hat zwar ihre Vorlieben für einen bestimmten Wirt, kann aber auch auf anderen Tierarten sowie dem Menschen leben. Es handelt sich somit um eine Zoonose (=Erkrankung, die vom Tier auf den Menschen übertragbar ist). Der in Europa in der freien Natur und auch beim Hund am weitesten verbreitete Floh ist der Katzenfloh. Bei Frost sterben die meisten Flöhe. Durch die Klimaveränderung mit milden Wintern kommen sie jedoch inzwischen ganzjährig vor. Über in die Wohnung eingeschleppte Floh-Eier können auch reine Wohnungskatzen von Flöhen betroffen sein.
Durch ihre seitlich zusammengepresste Gestalt sind Flöhe optimal an die Bedingungen zwischen Haaren angepasst. Der Katzenfloh ist 1,5 bis 4,5 Millimeter groß, also mit dem Auge sichtbar. Flöhe können nicht fliegen, besitzen jedoch ein enormes Sprungvermögen. Sie springen bis zu 60 Zentimeter weit. So können sie schnell andere Tiere oder den Menschen befallen.
Flöhe ernähren sich von Blut. Dazu durchstechen sie mit ihrem Stech- und Saugrüssel die Haut. Nach einer Blutmahlzeit legt ein Katzenfloh bis zu 50 weißliche Eier am Tag ab. Dies erfolgt wahllos auf dem Tier oder im Raum. Aus den Eiern schlüpfen die circa fünf Millimeter großen, wurmförmigen, weißlichen Larven. Diese leben von Haaren, Schuppen, Umgebungsmaterial und unverdautem Blut aus Kotpartikeln des erwachsenen Flohs. Über verschiedene Larvenstadien entwickelt sich die Puppe. Diese kann monatelang überleben. Sobald die Puppe die Nähe eines Tieres oder Menschen wahrnimmt, schlüpft aus ihr der junge Floh. Die gesamte Entwicklung dauert bei optimalen Bedingungen nur zwei Wochen. Der erwachsene Floh lebt bis zu vier Monate lang. Nach einer üppigen Blutmahlzeit kann er Hungerperioden von bis zu zwei Monaten überstehen.
Bei starkem Flohbefall siehst du die Flöhe, wie auch die Larven auf deinem Tier mit bloßem Auge. Flohstiche rufen durch im Flohspeichel vorhandene Substanzen starken Juckreiz hervor. Dadurch kratzen sich Hunde und Katzen plötzlich sehr stark und schrecken sogar aus dem Schlaf auf. Um sich ausreichend vollzusaugen stechen Flöhe gerne mehrmals in Folge. Deshalb siehst du oft eine Reihe von Einstichen mit punktförmigen Rötungen. Flöhe bevorzugen Körperstellen, an denen die Haut etwas dünner ist. Dazu zählen beispielsweise die Ohren, der Bauch und die Beininnenseite. Einstichstellen sind aber auch häufig am Rücken und Schwanzansatz zu finden. Bist du dir unsicher, kämme das Fell mit einem Flohkamm. Wische ihn danach auf einem feuchten, weißen Tuch ab. Siehst du schwarz-braune Partikel, zerdrücke diese. Färben sie sich rostbraun bis rötlich, handelt es sich um unverdautes Blut aus Flohkot.
Flöhe können verschiedene Folgekrankheiten auslösen:
Durch das Blutsaugen kann bei starkem Flohbefall eine Anämie (=Blutarmut) und dadurch ein Eisenmangel entstehen. Betroffene Tiere sind häufig müde, antriebslos und haben blasse Schleimhäute.
Manche Tiere reagieren allergisch auf bestimmte Eiweißbestandteile im Flohspeichel. Die Flohspeichelallergie zeigt sich durch einen noch stärkeren Juckreiz. Durch intensives Lecken und Kratzen kommt es zu kahlen Stellen. Es können größere Entzündungen, Bläschen und Krusten entstehen.
Flöhe fressen Bandwurmeier. Werden Flöhe bei der Fellpflege verschluckt, kommt es häufig zu Bandwurmbefall. Dieser verursacht Durchfall und Appetitlosigkeit, kann aber auch völlig symptomlos verlaufen.
Darüber hinaus übertragen Flöhe zahlreiche Bakterien und Viren. Bartonellen können beispielsweise durch Kratzwunden auch auf den Menschen übertragen werden und die Bartonellose (=Katzenkratzkrankheit) auslösen. Diese verursacht beim Menschen grippeähnliche Beschwerden und kann sehr langwierig sein. In der Regel zeigen Katzen bei Bartonellose keine Symptome. Bei geschwächten Tieren treten Fieber und verschiedene Entzündungen auf.
Durch heftiges Kratzen kommen Sekundärinfektionen der Haut mit Bakterien und Pilzen vor.
Damit sich die Flöhe nicht weiter vermehren und ausbreiten, behandele dein Tier bei einem Befall so schnell wie möglich. Es gibt verschieden lang wirkende Tabletten, Sprays und Spot-on-Präparate (=zum Aufträufeln auf die Haut). Spot-ons werden in den Nacken geträufelt, gelangen ins Blut und töten so die blutsaugenden Flöhe ab. In der Tierarztpraxis kann auch ein Präparat gespritzt werden. Um die heranwachsenden Eier, Larven und Puppen ebenfalls loszuwerden, kämme dein Tier regelmäßig mit einem Flohkamm. Nutze eventuell spezielle Flohshampoos.
Bei einer Flohspeichelallergie kommen zusätzlich Medikamente und Salben gegen den extremen Juckreiz sowie zum Abklingen der Hautentzündungen zum Einsatz. Führe auch eine Entwurmung durch. Es gibt viele Kombinationspräparate, die sowohl gegen Flöhe als auch andere Parasiten wirken.
Verwende niemals ein Produkt für Hunde bei einer Katze und auch nicht umgekehrt. Bei Katzen kann dies tödlich ausgehen. Leben weitere Tiere in deinem Haushalt, musst du diese ebenfalls vorsorglich gegen Flöhe behandeln. Viele auf dem freien Markt angebotene Mittel sind nicht zuverlässig wirksam. Wende dich daher immer an deine Tierarztpraxis. Diese unterstützt dich gerne bei der Auswahl geeigneter Präparate.
Nur knapp zehn Prozent des Befalls sind erwachsene Flöhe, die anderen über 90 Prozent Eier, Larven und Puppen. Diese befinden sich auch in der Umgebung deines Tieres. Werden sie nicht eliminiert, schlüpft eine neue Generation Flöhe. Ergreife dagegen folgende Maßnahmen:
Wirst du mit diesen Maßnahmen die Flöhe nicht langfristig los, muss eine professionelle Schädlingsbekämpfung in Betracht gezogen werden. Dieser behandelt alle Räume mit Anti-Flohmittel. Für einen gewissen Zeitraum darf sich dort danach kein Mensch oder Tier aufhalten.
Lasse es erst gar nicht zu einer Flohplage kommen. Hast du eine reine Wohnungskatze, achte bei der regelmäßigen Fellpflege auf Anzeichen von Flöhen. Verwende im besten Fall dazu einen Flohkamm. Schütze Tiere, die das Haus verlassen, ganzjährig mit Anti-Floh-Präparaten oder -Halsbändern aus deiner Tierarztpraxis. Sauge, reinige beziehungsweise wasche zusätzlich regelmäßig die Umgebung und Liegeplätze deines Tieres.
Die Computertomografie gehört zu den bildgebenden Verfahren und ist aufgrund ihrer schnellen und unkomplizierten Durchführung sowie der hohen Aussagekraft der Bilder in vielen modernen Tierarztpraxen ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel.
Sommer, Sonne, Sonnenschein - für viele die schönste Zeit des Jahres. Die Temperaturen nehmen aber auch in unseren Breitengraden immer öfter tropische Ausmaße an. Und damit einhergehend schwirren und krabbeln die lästigen Insekten. Mit den folgenden Tipps machst du deinem Pferd das Leben im Sommer leichter.
Das nach dem Schweizer Augenarzt Johann Friedrich Horner (1831-1886) benannte Horner Syndrom ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Komplex aus verschiedenen Symptomen am Auge von Hund und Katze, die alle durch eine Schädigung des Sympathikus-Nerven hervorgerufen werden.
Sicher kommt auch deine Katze ab und an mit kleineren Verletzungen nach Hause – oder sie zeigt, dass sie sich nicht rundum wohl fühlt. Dann ist es gut, wenn du auf eine passende Notfallapotheke zu Hause zurückgreifen kannst.
Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um einen Komplex aus verschiedenen Erscheinungsformen entzündlicher Veränderungen der Maulhöhle und der Haut der Katze.
Im Spätsommer und Herbst sind sie wieder da – Herbstgrasmilben. Sie verursachen bei Tieren und beim Menschen allergische Reaktionen mit starkem Juckreiz und Haut-Entzündungen. Wie du sie erkennst, behandelst und im besten Fall einen Befall verhinderst, erfährst du hier.
Diese fieberhafte Infektionskrankheit gehört zu den häufigsten durch Zecken übertragenen Krankheiten des Hundes und ist nicht immer einfach zu diagnostizieren. Sie verursacht Fieberschübe, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Lahmheiten. Übertragen werden die Erreger in Deutschland vorrangig durch den Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus), wobei im Durchschnitt jede dritte Zecke dieser Art mit ihnen infiziert ist.
Die Maine Coon ist eine beeindruckende Katzenrasse: groß, muskulös und mit einem menschenbezogenen und freundlichen Wesen. Ihr kräftiger Körperbau und das dichte Fell machen sie zu einer richtigen Erscheinung und einer idealen Begleiterin für Menschen, die viel Platz und noch mehr Zuneigung zu bieten haben.
FORL steht für feline odontoklastische resorptive Läsionen und ist eine sehr schmerzhafte Zahnerkrankung bei Katzen. Ab dem fünften Lebensjahr ist fast jede zweite Katze davon betroffen. Selbst für Tierärzt:innen ist FORL mit bloßem Auge erst im Endstadium zu erkennen. Röntgenbilder von den Zähnen liefern Klarheit.
Katzen stubenrein zu erziehen, erfordert Ruhe und etwas Geduld. Katzen sind oft wählerisch, wenn es um ihr Klo geht. Hier findest du wertvolle Tipps für die Stubenreinheit.
Die Anaplasmose ist eine bakterielle Erkrankung, die durch heimische Zecken übertragen wird. Sie kommt vor allem bei Hunden, aber auch bei Pferden, Katzen, Schafen, Ziegen, Rindern und dem Menschen vor. Die Infektion führt akut zu teils hohem Fieber. Nicht erkannt und behandelt, treten immer wieder Erkrankungsschübe mit Lahmheiten und neurologischen Störungen auf.
Viele Tiere sind schon nervös, bevor sie überhaupt wissen, dass es in die Tierarztpraxis geht. Der Gang in den Behandlungsraum ist dann ein riesiges Problem. Hunde verweigern sich, wollen davonlaufen, beginnen zu jaulen oder kläffen. Katzen sind im Katzenkorb sichtlich gestresst. Und sie sind Tierärzt:innen gegenüber meist deutlich skeptisch. Aufregung ist auf allen Seiten vorprogrammiert. Doch es geht auch anders.