Tetanus ist eine meist tödlich verlaufende, anzeigepflichtige Infektionskrankheit, die durch das Toxin (=Giftstoff) des Bakteriums Clostridium tetani hervorgerufen wird. Diese auch als Wundstarrkrampf bezeichnete Erkrankung ist schon seit dem Altertum bekannt und weltweit verbreitet. Sowohl Menschen als auch Pferde gelten dem Giftstoff gegenüber als besonders empfänglich, wohingegen Hunde eine nur geringe Empfindlichkeit aufweisen und daher auch nicht geimpft werden müssen.
Der Erreger der Erkrankung ist das Bakterium Clostridium tetani, deren sehr widerstandsfähige Sporen (=Entwicklungsstadien der Bakterien) fast überall in der Umwelt aber auch im Darmtrakt und auf der Haut gesunder Tiere und Menschen vorkommen. Im Boden bleiben die Sporen viele Jahre vermehrungsfähig.
Eintrittspforte für die Sporen des Erregers können schon kleinste Hautverletzungen oder Wunden sein, die mit Erde, Kot oder Stallmist verschmutzt sind. Das Tetanustoxin wird bereits abgegeben während der Erreger sich im sauerstoffarmen Milieu tiefer oder eitrig verkrusteter Wunden vermehrt. Auch über den Nabel des Fohlens können die Sporen in den Organismus eindringen. Sowohl über das benachbarte Gewebe als auch über das Blut gelangt das Gift in die Nervenenden und wandert an den Nervenbahnen bis ins zentrale Nervensystem, wo es die Reizweiterleitung blockiert, und damit verhindert, dass sich die Muskulatur entspannen kann.
Von der Infektion bis zum Auftreten klinischer Symptome (=Inkubationszeit) kann es je nach Empfindlichkeit des Tieres und des Bakterienstammes wenige Tagen bis mehrere Wochen dauern. Bei Fohlen ist die Inkubationszeit deutlich kürzer. Die ersten Symptome der Erkrankung zeigen sich beim Pferd in Form von Muskelversteifungen, die im Bereich des Kopfes beginnen und sich dann langsam bis zum Schweif hin ausdehnen. Der gesamte Bewegungsablauf wird zunehmend steifer und die betroffenen Tiere leiden unter Kau- und Schluckbeschwerden und extremer Schreckhaftigkeit. Sehr auffällig und charakteristisch ist beim Pferd die gespreizte Gliedmassenstellung, die auch als sägebockartige Stellung bezeichnet wird. Die Muskulatur ist stark angespannt, nahezu bretthart und die Erregbarkeit steigert sich soweit, dass bereits die geringste Aufregung zu massiven Krampfanfällen führen kann. Kurz vor dem Tod des Tieres kommt es zu einer starken Erhöhung der Körpertemperatur. In den meisten Fällen sterben erkrankte Tiere drei bis zehn Tage nach Ausbruch der Erkrankung. Die Sterblichkeitsrate für das Pferd liegt bei 50 bis 90%, für Fohlen sogar bei nahezu 100%.Bei Tieren, die die Erkrankung überleben, beginnen sich die Krankheitsanzeichen nach ungefähr zwei Wochen langsam zu bessern bis sie schließlich ganz verschwinden.
Der Tierarzt kann die Diagnose meist schon anhand des typischen Krankheitsbildes in Kombination mit einer eventuellen Vorgeschichte, wie beispielsweise einer Verletzung oder vergessenen Impfung, stellen. Der Nachweis des Erregers im Blut gelingt selten und ein Toxinnachweis ist nur im Tierversuch möglich und daher in der Praxis nicht praktikabel.
Werden bei einem Pferd Tetanus-verdächtige Symptome festgestellt, muss es umgehend einem Tierarzt vorgestellt werden, da nur Aussichten auf Heilung bestehen, wenn die Symptome noch nicht vollständig ausgeprägt sind und frühzeitig eingegriffen wird.
Als erstes sollte das erkrankte Pferd in einen ruhigen Stall mit abgedunkelter Box verbracht werden, um das Tier vor weiterem Stress und Aufregung zu schützen. Der Tierarzt wird ein Gegengift verabreichen, das jedoch nur das frei im Körper vorhandene Gift bindet. Bereits an das zentrale Nervensystem gebundene Gift kann durch das Gegengift nicht mehr neutralisiert werden.
Um die Erreger abzutöten und damit die Toxinbildung einzudämmen, müssen mögliche Wunden und Verletzungen versorgt und zusätzlich hochdosierte antibiotische Mittel eingesetzt werden. Weiterhin können Beruhigungsmittel und Infusionen verabreicht werden mit dem Zweck die erhöhte Schreckhaftigkeit und Krampfneigung zu lindern und den Kreislauf zu stabilisieren. Tiere, die nicht richtig schlucken können, müssen zwangsernährt werden.
Die Prognose ist bei einer Sterblichkeitsrate von 50 bis 90% als ungünstig anzusehen. Die Heilungsaussichten hängen von Lokalisation, Art und Umfang der Verletzung und der Menge des vom Körper aufgenommen Toxins ab. Je weiter die Verletzung vom Rückenmark und Gehirn entfernt ist, desto größer sind die Aussichten auf eine Heilung. Hat ein Pferd die erste Woche nach Ausbruch der Erkrankung überlebt, besteht eine günstige Prognose, die Krankheit zu überleben.
Die seit Jahren erfolgreich bei Menschen und Tieren durchgeführte Schutzimpfung ist die wirksamste Vorbeugung vor einer Tetanus-Erkrankung. Hinsichtlich der hohen Empfindlichkeit von Pferden gegenüber dem Tetanus-Toxin und der alltäglichen Gefahr einer Wundinfektion, empfiehlt die Ständige Impfkomission Veterinärmedizin (=StiKo Vet, ein Gremium tiermedizinischer Experten) die Tetanus-Impfung deswegen als „Core-Komponente“, was bedeutet, dass jedes Pferd zu jeder Zeit gegen diese Krankheit geschützt sein sollte. Fohlen können je nach Impfstoff ab einem Alter von fünf beziehungsweise sechs Monaten geimpft werden. Zur Grundimmunisierung wird zweimal im Abstand von vier beziehungsweise sechs Wochen geimpft. Je nach Impfstoff ist eine dritte Impfung nötig. Danach muss die Impfung nur noch alle zwei bis drei Jahre aufgefrischt werden. Es gibt Kombinationsimpfstoffe, die Tetanus und gleichzeitig Influenza abdecken.
Pferde, die keinen oder einen unzureichenden Impfstatus haben, müssen bei Verletzungen oder vor Operationen immer eine passive Schutzimpfung mit Tetanus-Antitoxin erhalten. Zeitgleich sollte jedoch mit der aktiven Immunisierung begonnen werden, da der passive Schutz nur etwa zwei bis drei Wochen anhält.
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Das Sarkoid ist der weltweit am häufigsten beim Pferd vorkommende Tumor. Es handelt sich um einen Bindegewebstumor mit Hautbeteiligung, der keine Tochtergeschwülste in inneren Organen bildet, jedoch nach operativer Entfernung häufig wieder auftritt. Man spricht daher von einem semi-malignen Tumor. Betroffen sind Pferde aller Rassen und jeden Alters, sowie Esel und Maultiere.
Er ist quirlig, interessiert und unterhaltsam, mit einem Hamster wirst du eine Menge Spaß erleben. Wenn du dich auf ihn einlassen und seine Eigenheiten akzeptierst, könnt ihr ein richtig gutes Team werden. Mit genügend Aufmerksamkeit für den kleinen Liebling dürfte also einem langen, fröhlichen Hamsterleben nichts im Wege stehen.
In deinem Stall hat ein Pferd Fieber und Nasenausfluss. Eigentlich noch kein Grund zur Sorge, es kann sich ja um eine harmlose Erkältung handeln. Doch ein paar Tage später haben drei weitere Pferde aus der Stallgasse exakt die gleichen Symptome. Auffällig ist, dass alle betroffenen Pferde stark geschwollene Lymphknoten am Kopf aufweisen. Spätestens jetzt werden zumindest die herbeigerufenen Tierärzte hellhörig, denn diese Atemwegserkrankung ist offensichtlich sehr ansteckend. Tupferproben werden ins Labor geschickt und schnell bestätigt sich auch der Verdacht. Es handelt sich um Druse, eine hochansteckende, bakterielle Infektion der oberen Atemwege des Pferdes. Auch wenn die Erkrankung nicht anzeige- oder meldepflichtig ist, sollten Stallbesitzer und Pferdehalter nun überlegt handeln, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Alter ist keine Krankheit. Wir alle werden älter und unser Körper zeigt entsprechende Spuren. Bei dem einen geht es schneller, der andere bleibt etwas länger fit. Unseren Pferden geht es ähnlich. Ab einem gewissen Alter können sich die Zeichen immer deutlicher bemerkbar machen. Kein Grund für uns Pferdebesitzer, nervös zu werden. Mit feiner Beobachtungsgabe und ein bisschen Unterstützung können unsere Lieblinge gesund alt werden.
Pferde sind Fluchttiere. Sie brauchen ihren Sehsinn, um Feinde möglichst schnell zu erkennen. Wir haben deshalb manchmal mit den Instinkten unseres Lieblings zu kämpfen, denn ein Pferd sieht – und flieht.
Katzen zählen zu den beliebtesten Haustieren und in etwa 14,7 Millionen von ihnen leben allein in deutschen Haushalten und insgesamt ca. 46 Millionen in ganz Europa. Nur etwa die Hälfte von ihnen ist geimpft und kastriert und somit gut geschützt vor Krankheiten und ungewollter Fortpflanzung. Viele Tausende von ihnen streunen als ausgesetzte, weggelaufene oder verwilderte Katzen durch die Länder.
Mancher liebt es, wenn sein Pony in aller Pracht erstrahlt und auch noch hier und da glitzert. Es wird gestriegelt und gesprüht, die Mähne geflochten und kaum ein Haar liegt falsch. Doch die Fell- und Hufpflege ist nicht nur unter optischen Gesichtspunkten ein Thema. Regelmäßiges Bürsten bedeutet viel mehr.
Vögel pflegen sich selbst nahezu ununterbrochen: Es wird geputzt, der Schnabel gewetzt und gebissen. Doch manchmal sind die gefiederten Freunde auch auf etwas Hilfe angewiesen.
Die Stomatitis ist eine Entzündung der Mundschleimhaut des Hundes. Sie kann sich primär (= eigenständig) oder sekundär als Folge anderer zu Grunde liegender Erkrankungen entwickeln und nur einen begrenzten Bereich oder den gesamten Mundraum betreffen. Besonders betroffen sind kleine Hunde und solche mit Zahnfehlstellungen.
Pferdeohren gibt es in verschiedenen Größen, je nach Rasse und Genetik. Meist fühlen sie sich flauschig weich an – aber nicht jedes Pferd lässt sich gerne seine Frühwarnsysteme anfassen. Wenn du als Pferdehalter deinem Liebling die flauschigen Ohren kraulen darfst, ist das tatsächlich schon ein ordentlicher Vertrauensbeweis deines Pferdes. Das Pferdeohr ist eben etwas ganz Besonderes.
Eine Malassezia-Dermatitis ist eine durch Hefepilze ausgelöste Hauterkrankung, die sich beim Hund häufig als Außenohrentzündung äußert aber auch den gesamten Körper befallen kann.
Echokardiografie bezeichnet die Ultraschalluntersuchung des Herzens, die in der Diagnostik von Herzerkrankungen eingesetzt wird. Erforderlich sind hierfür ein besonderes Ultraschallgerät sowie eine auf Herzultraschall spezialisierte Tierarztpraxis.