Hauterkrankungen gehören neben den Magen-Darm-Erkrankungen zu den häufigsten Vorstellungsgründen in der Tierarztpraxis. Als Pyodermien werden eitrige Infektionen der Haut bezeichnet, die durch unterschiedliche Bakterien ausgelöst werden. Bei einem gesunden Tier bietet die Haut durch verschiedene Abwehrmechanismen einen guten Schutz vor Infektionen. Es besteht ein Gleichgewicht aus der normale Mikroflora von Bakterien, Hefen und Parasiten auf der Einen und der Neubildung und dem Abbau von Hautzellen mit deren Abbauprodukten auf der anderen Seite. Die Mikroflora ernährt sich von den Abbauprodukten der Haut und verhindert gleichzeitig die Besiedlung mit infektiösen Keimen.
Durch unterschiedliche Faktoren kann es nun zu einer Störung dieses Gleichgewichts und somit zur Verringerung der Barrierefunktion der Haut und zur Schwächung des Immunsystems kommen, so dass sich krankmachende Bakterien vermehren und oberflächliche und tiefere Schichten der Haut infizieren können. Es entsteht eine Entzündung. Am weitaus häufigsten sind Infektion mit Staphylokokken zu finden, aber auch andere Erreger können Pyodermien hervorrufen. Eine Ansteckung von Tier zu Tier findet nicht statt.
Folgende Faktoren können die Entstehung einer Pyodermie begünstigen:
Es werden primäre und sekundäre Pyodermien unterschieden. Während es sich bei einer primären Pyodermie um eine Infektion der Haut ohne prädisponierende Krankheit handelt und meist nur ein Keim beteiligt ist, werden die weitaus häufiger vorkommenden sekundären Pyodermien durch die Infektion einer vorgeschädigten oder kranken Haut mit meist mehreren Keimen hervorgerufen.
Hinsichtlich der betroffenen Hautschichten kann weiterhin in oberflächliche und tiefe Pyodermien unterteilt werden. Oberflächliche Pyodermien betreffen ausschließlich die obere Hautschicht und beeinträchtigen nicht den Allgemeinzustand des Tieres. Sie heilen meist innerhalb kurzer Zeit komplikationslos ab. Zu den oberflächlichen Pyodermien gehören beispielsweise der bei lang- oder dicht behaarten Hunden häufig auftretende „Hot Spot“ (= plötzlich auftretende, runde, eitrige nässende, hochrote und schmerzhafte Hautstellen) oder die Welpenpyodermie (= Pusteln und Hautirritationen an haarlosen Körperregionen).
Klassische Symptome einer Pyodermie sind Rötungen, Pusteln (= eitergefüllte Blasen), Papeln (= runde, gerötete Erhebungen ohne Füllung), Schuppen- und Krustenbildung, Hautverfärbung und Juckreiz. Diese Hautveränderungen können an allen Körperregionen vorkommen, sie treten jedoch gehäuft an weniger behaarten Stellen, wie Achsel oder Schenkelinnenseite auf.
Bei starkem Juckreiz kommt es zu vermehrtem Kratzen und Scheuern, wodurch sich eine oberflächliche schnell in eine tiefe Pyodermie verwandeln kann. Alle bakteriellen Hauterkrankungen sollten daher immer ernst genommen, tierärztlich untersucht und konsequent behandelt werden.
Da es sich bei den meisten Pyodermien um sekundäre Erkrankungen handelt, besteht die erste Aufgabe des Tierarztes darin, die zu Grunde liegende Erkrankung abzuklären. Dabei sind ein detaillierter Vorbericht und eine eingehende klinische Untersuchung das A und O für den Tierarzt. Wird diese Erkrankung vom Tierarzt erkannt und behandelt, kann meist auch die Hautinfektion erfolgreich eingedämmt werden.
Anhand der klinischen Untersuchung werden vom Tierarzt erste Befunde erhoben, die mit Hilfe einer Zytologie (= Zelluntersuchung) bestätigt werden können. Dafür werden im Bereich der Hautveränderung auf unterschiedliche Weise Zellen abgenommen, angefärbt und mikroskopisch untersucht. Somit kann bereits beim ersten Besuch in der Tierarztpraxis eine Aussage über den Status der Entzündung, die beteiligten Bakterien und die Reaktion des Immunsystems getroffen werden. Die zytologische Untersuchung dauert nicht lange, ist nicht schmerzhaft für dein Tier und kann daher auch zur weiteren Therapiekontrolle durchgeführt werden.
Je nach Ausmaß der Erkrankung und Hautschädigung werden lokale, antibakteriell wirksame Waschungen angewandt oder diese zusammen mit einer hautspezifischen antibiotischen Therapie eingesetzt. Bitte halte dich besonders im Hinblick auf die Dauer der Therapie an die Behandlungsempfehlung deines Tierarztes, da die Regeneration der Haut nur langsam erfolgt und ein zu frühes Absetzen der Medikamente zu einem Wiederaufflammen der Entzündung führen kann. Auch wenn die sichtbaren Hautveränderung bereits verschwunden sind, dauert die Heilung der unsichtbaren tiefen Schäden weiter an. Die Behandlung kann sich in schweren Fällen über einen Zeitraum von bis zu acht Wochen erstrecken.
Wurden auslösende Faktoren oder zu Grunde liegende Erkrankung festgestellt, müssen diese natürlich zeitgleich mit der eigentlichen Behandlung der Hautinfektion abgestellt und behandelt werden. In vielen Fällen ist die Grunderkrankung jedoch erst nach Abklingen der Hautinfektion sicher zu diagnostizieren.
Um Verlauf und Erfolg der Therapie beurteilen zu können, sollten regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt durchgeführt werden.
In Abhängigkeit von Art und Ausmaß der Erkrankung bestehen günstige Aussichten auf Heilung. Die konsequente und korrekte Mitarbeit des Tierbesitzers trägt einen elementaren Teil zu einer guten Prognose bei. Im Fall von tiefen Pyodermie können nach der Ausheilung Narben in der Haut zurückbleiben. Ist die Behandlung einer zu Grunde liegenden Krankheit nicht möglich oder erfolgreich, verschlechtert sich die Prognose.
Hautinfektionen lassen sich bei unseren Haustieren nicht komplett verhindern. Mit einer besonders guten Fellpflege, artgerechter Haltung und entsprechender Hygiene besonders bei langhaarigen Hunden kann man das Risiko einer bakteriellen Hautinfektion jedoch schon deutlich reduzieren. Dazu gehören die kontinuierliche Kontrolle von Haut und Fell durch den Tierbesitzer und regelmäßige Gesundheits-Checks beim Tierarzt. Auch eine geeignete Parasitenprophylaxe beugt der Entstehung von Pyodermien vor.
Unter einer Uveitis versteht man eine Entzündung der Aderhaut des Auges. Sie kann in eine vordere und eine hintere Entzündung unterteilt werden und äußert sich durch eine enge Pupille und gerötete Bindehäute.
Die Genickbeule wird wegen ihres Aussehens auch als Talpa, was Maulwurfsgeschwulst bedeutet, bezeichnet. Sie beschreibt alle entzündlichen Umfangsvermehrungen der Weichteile im Genickbereich des Pferdes. Die Mehrzahl der Fälle sind auf Entzündungen der unter dem Nackenband liegenden Schleimbeutel zurückzuführen.
Schon in den vergangenen Jahrhunderten spielte der Blick ins Pferdemaul eine wichtige Rolle, allerdings vorrangig, um das Alter des Pferdes zu bestimmen. Heutzutage geht es eher um die Themen Zahnpflege und Zahnerkrankungen beim Pferd. Zahnhygiene ist ein durchaus wichtiger Aspekt in der Gesunderhaltung des Pferdes. Die regelmäßige tierärztliche Kontrolle von Maulhöhle und Zähnen sollte mindestens einmal pro Jahr stattfinden. Die jährliche Kontrolluntersuchung und Routine-Zahnbehandlung kann von jeder Pferdepraxis durchgeführt werden. Bei speziellen Zahnproblemen oder Komplikationen empfiehlt es sich, eine auf Pferdezähne spezialisierte Praxis hinzuzuziehen. Typische Zahnprobleme beim Pferd sind Zahnstein sowie Haken- und Kantenbildung an den Backenzähnen durch ungleichmäßige Abnutzung. Bei der routinemäßigen Behandlung sind diese Befunde schnell behoben und Folgeschäden werden direkt abgewendet. Doch wie erkennen wir als Pferdebesitzer, ob unser Pferd Zahnprobleme hat?
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Was für viele Menschen eine ausgelassene Tanznacht wird, ist leider für eine ganze Menge Hundebesitzer ein heikles Thema: Silvester mit dem Feuerwerk ängstigt unsere geräuschempfindlichen Vierbeiner und kann zu großen Problemen führen.
Wusstest du, dass Farbratten eine angenehme Ruhe besitzen und den Menschen um sich herum mit ihrem freundlichen Wesen viel Freude bereiten können?
Von dieser wenig bekannten, neurologischen Erkrankung des Rückenmarks und der Wirbelsäule sind vor allem ältere, große Hunde ab einem Gewicht von 20 kg betroffen. Die Krankheit entwickelt sich sehr langsam, ist für den Hund jedoch sehr schmerzhaft und verursacht fortschreitende Lähmungserscheinungen im Bereich der Hinterhand.
Es passiert auf der Koppel oder auch in der Box, dein Pferd verletzt sich und blutet eventuell auch. Was ist zu tun? Nur ein kleiner Kratzer, eine Beule oder gar eine riesige, klaffende Fleischwunde? Muss ich den Tierarzt rufen oder kann ich das selbst versorgen und wenn ja, wie? Wie kann ich das Verletzungsrisiko in Zukunft minimieren? Durch Tritte, Bisse, Stürze oder auch Fremdkörper können Schnitt-, Stich- oder Schürfwunden, Prellungen, Quetschungen oder Verbrennungen beim Pferd entstehen, die je nach Schweregrad eine tierärztliche Behandlung erforderlich machen. Wie schwerwiegend eine Verletzung ist, hängt immer auch von ihrer Lokalisation und der Beteiligung umliegender Strukturen, wie etwa Muskeln, Sehnen oder Gelenke, ab. Wie bei uns Menschen werden auch beim Pferd gedeckte und offene Verletzungen unterschieden. Bei gedeckten Verletzungen ist die Haut des Pferdes unbeschädigt, weshalb diese Art der Verletzung nicht immer leicht zu erkennen ist. So kann es zum Bespiel durch einen Tritt zu einem Bluterguss gekommen sein, der uns als Besitzer eventuell erst beim Putzen oder durch ein Lahmen des Pferdes auffällt. Bei Beschädigung der Haut spricht man von offenen Verletzungen oder auch Wunden. Es kommt zu mehr oder weniger starken Blutungen, aber auch hier können kleinere Wunden aufgrund des Fells übersehen werden.
Bewegt sich dein Hund steifer, mag nicht mehr die Treppe runter gehen oder ins Auto springen? Lahmt er oder ist ein Gelenk geschwollen? Rund 20% aller Hunde entwickeln im Laufe ihres Lebens Gelenk-Erkrankungen wie Arthritis und Arthrose. Doch was ist der Unterschied?
Die Ohrenentzündung des Hundes ist einer der häufigsten Vorstellungsgründe in der Tierarztpraxis. Oft wird die Erkrankung jedoch zu spät erkannt und nicht konsequent behandelt. Der anatomische Aufbau des Gehörgangs beim Hund und dessen Länge begünstigen das Auftreten von Entzündungen. Aufgrund verschiedener Faktoren sind einige Hunderassen noch anfälliger für Entzündungen im Bereich der Ohren. Die Außenohrentzündung, auch Ohrenzwang genannt, tritt am häufigsten auf. Mittel- und Innenohrentzündungen kommen seltener vor. Diese können sich aber, sofern sie nicht frühzeitig erkannt werden, zu behandlungsintensiven, chronischen Erkrankungen entwickeln.
Der Hautpilz, auch als Dermatomykose bezeichnet, gehört zu den häufigsten infektiösen Hauterkrankungen der Katze. Er ähnelt in seinem Erscheinungsbild vielen anderen Hauterkrankungen und ist daher nicht immer leicht zu diagnostizieren. Viele Pilzarten sind auch auf den Menschen übertragbar, es handelt sich also um eine Zoonose.
Wenn sich unser Pferd vermehrt scheuert, sollten wir genauer hinschauen, da Juckreiz das Leitsymptom vieler Hautkrankheiten oder Allergien beim Pferd sein kann. Aber auch einige Stoffwechselerkrankungen können beim Pferd Juckreiz hervorrufen. Dieser Zustand ist sehr belastend für dein Tier und sollte daher zeitnah durch einen Tierarzt untersucht und behandelt werden.