Myiasis ist der medizinische Begriff für einen Fliegenmadenbefall bei Kaninchen, der vorrangig in den warmen Sommermonaten und bei verletzten oder geschwächten Tieren auftritt. Die Erkrankung wird oft unterschätzt, kann für das Kaninchen aber durchaus lebensbedrohlich werden.
Die Erkrankung wird durch unterschiedliche Fliegenarten hervorgerufen, die ihre Eier auf dem Kaninchen ablegen. Bevorzugt werden feucht warme Stellen, wie etwa Hautfalten oder offene Wunden. Besonders gefährdet sind kranke oder geschwächte Tiere und solche, die unter Durchfall leiden oder sich aus anderen Gründen nicht mehr genügend putzen können. Der Geruch von Kot und Urin im verschmutzen Fell zieht die Fliegen besonders an.
Aus den Eiern entwickeln sich innerhalb weniger Stunden bis Tage weißliche bis zu 1 cm große Larven, die Fliegenmaden, die sich an der Haut anheften und sie durch ihren Speichel schädigen. Die Haut wird in diesem Bereich zerstört und die Made kann immer weiter ins Gewebe eindringen. Der Geruch der Maden lockt weitere Fliegen an, die wiederum neue Eier legen. Im Falle eines hochgradigen Befalls können große Hautbereiche komplett absterben, wodurch großflächige Wundbereiche entstehen, die meist zusätzlich mit Bakterien infiziert werden.
Ein leichter Befall wird oft nur zufällig beim Streicheln des Kaninchens vom Besitzer entdeckt. Ist der Befall jedoch schon weiter fortgeschritten, zeigen die betroffenen Tiere ein deutlich gestörtes Allgemeinbefinden begleitet von Fressunlust, Juckreiz und Schmerzen. Die geschädigten Hautbereiche sind wund und entzündet und das Fell geht zum Teil in Büscheln aus. In den Wunden sind die sich bewegenden, länglich-ovalen weißen Maden zu erkennen.
Solltest du vereinzelte Maden oder eine übelriechende Wunde an deinem Tier entdeckt haben, versuch bitte nicht in Eigenregie zu handeln, sondern stell dein Tier unverzüglich bei einem Tierarzt vor. Je länger du wartest, desto größer ist die Gefahr von Blutungen und tieferliegenden inneren Schäden durch nicht sichtbare Maden.
Der behandelnde Tierarzt wird das Kaninchen einer gründlichen Allgemeinuntersuchung unterziehen und kann anhand seiner klinischen Befunde meist schnell eine sichere Diagnose stellen. Die sich auf und in der Haut bewegenden, länglichen Maden sind kaum zu übersehen.
Nur wenn die betroffenen Tiere frühzeitig bei einem Tierarzt vorgestellt werden, kann ihnen mit einer entsprechenden Behandlung geholfen werden. Der Tierarzt wird als erstes alle äußerlich sichtbaren Maden und Eier vom Tier entfernen. Das Tier wird dafür teilweise geschoren und gewaschen. Mit einer Rotlichtlampe oder einem Fön wird erreicht, dass in der Tiefe der Haut befindliche Maden hervorkommen, da sie sich von Wärme angezogen fühlen. Die Wunden werden gereinigt, desinfiziert und mit pflegenden Wundsalben versorgt.
Die Gabe eines Antiparasitikums sorgt dafür, dass die restlichen noch auf dem Tier befindlichen Eier und Larven abgetötet werden. Eventuelle bakterielle Sekundärinfektionen wird der Tierarzt mit einem geeigneten Antibiotikum behandeln. Je nach Schwere der Entzündung können auch entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente notwendig sein. Was genau verabreicht wird, wird der Tierarzt im Einzelfall entscheiden.
Wird das von Fliegenmaden befallene Kaninchen frühzeitig beim Tierarzt vorgestellt und behandelt, bestehen gute Aussichten auf eine Heilung. Je später mit der Behandlung begonnen wird, desto schlechter ist die Prognose. Sind die Maden bereits ins Körperinnere vorgedrungen oder haben eine Blutvergiftung verursacht, sollte das Tier aus Gründen des Tierschutzes erlöst werden, da eine Behandlung in diesem Stadium nicht mehr möglich ist.
Ein Fliegenmadenbefall ist eine absolut vermeidbare Erkrankung. Völlig gesunde Kaninchen, die ein normales Putzverhalten zeigen, bieten den Schmeißfliegen keine Angriffsfläche. Mit Hilfe einiger einfacher Fütterungs-, Haltungs- und Hygienemaßnahmen kann dieser Erkrankung erfolgreich vorgebeugt werden. Achte insbesondere auf eine artgerechte Fütterung und Haltung mit entsprechenden Bewegungsmöglichkeiten, damit dein Tier nicht an Übergewicht oder Zahnfehlstellungen leidet, die einen Madenbefall begünstigen würden. Über den petsXL Gesundheitspass kannst du die Gewichtsdaten deines Kaninchens übersichtlich speichern und kontrollieren. Stall, Gehege, Käfig und Futterbehälter sollten insbesondere im Sommer täglich gründlich gereinigt werden. Gerade in den Sommermonaten sollten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen alle Kaninchen täglich nach Fliegenmaden abgesucht werden.
Regelmäßige tierärztliche Kontrolluntersuchungen tragen außerdem dazu bei, potenzielle gesundheitliche Probleme frühzeitig entdecken und behandeln zu können, so dass Folgeerkrankungen wie etwa ein Madenbefall gar nicht erst auftreten können.
Sowohl beim Kaninchen als auch beim Meerschweinchen gehören Zahnerkrankungen zu den häufigsten Vorstellungsgründen in der Tierarztpraxis. Da ihre Zähne lebenslang nachwachsen, in ihrer heutigen Haltung jedoch nicht ausreichend abgenutzt werden, kommt es häufig zu krankhaften Veränderungen an den Zähnen.
Unter einer Synkope wird ein Ohnmachtsanfall oder Kreislaufkollaps verstanden, der ohne vorherige Anzeichen plötzlich auftritt und zu einem vorübergehendem Bewusstseinsverlust beim Tier führt. Der Hund bricht urplötzlich zusammen und zeigt keine Reaktion mehr. Nach kurzer Zeit kommt er wieder zu sich und verhält sich wie vor der Synkope.
Das Ektropium ist eine Lidfehlstellung, die hauptsächlich das Unterlid betrifft. Der äußere Rand des Augenlids ist dabei nach außen gedreht und hängt herab, weswegen es auch als „Hängelid“ bezeichnet wird. Durch die Fehlstellung ist ein normaler Lidschluss nicht mehr möglich und das Auge bleibt permanent leicht geöffnet.
Ist die Katze rollig, kann das für die Menschen, bei denen sie lebt, schon mal anstrengend werden, denn die Samtpfote wird sich schlagartig völlig verändert zeigen. Der gelebte Instinkt zur Paarungsbereitschaft macht ihr selbst aber auch zu schaffen.
Bei der Szintigrafie können mithilfe von schwach radioaktiv markierten Substanzen krankhafte Veränderungen im Körper sichtbar gemacht werden. Das dabei erzeugte Bild heißt Szintigramm.
Unter einer Widerristfistel werden jegliche Erkrankungen am Widerrist des Pferds verstanden, die mit einer Entzündung und Fistelbildung einhergehen.
Diese medizinisch korrekt als Fohlenseptikämie bezeichnete und häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit betrifft neugeborene Fohlen bis zu einem Alter von 4 Wochen. Die Krankheitserreger gelangen auf unterschiedlichen Wegen in den Blutkreislauf und können sich so im gesamten Organismus verbreiten. Am häufigsten manifestiert sich die Erkrankung jedoch in den Gelenken, weshalb sie umgangssprachlich unter dem Namen Fohlenlähme bekannt ist.
Hunde und Katzen können aus verschiedenen Gründen erblinden. Für unsere geliebten Vierbeiner bedeutet das jedoch keinesfalls „das Ende“. Gerade Hunde und Katzen, die mit uns Menschen zusammenleben, können den Verlust des Sehvermögens sehr gut durch andere Sinne kompensieren und weiterhin ein fast normales Leben führen.
Neubildungen an der Milchdrüse stellen mehr als die Hälfte aller Krebserkrankungen bei der Hündin dar. Vor allem bei älteren, unkastrierten Hündinnen treten diese gut- oder bösartigen Tumoren auf, die sich in Form von anfangs kleinen, später zum Teil sehr großen knotigen Veränderungen an der gesamten Milchleiste zeigen. Es können unterschiedliche Arten von Gesäugetumoren auftreten.
Die meisten Pferdebesitzer kennen inzwischen das Cushing Syndrom und dessen Symptome beim Pferd. Eine Erkrankung mit sehr ähnlicher Symptomatik ist das Equine Metabolische Syndrom (=EMS). Im frühen Stadium wird daher es oft mit dem Equinen Cushing Syndrom verwechselt. Doch was macht nun den Unterschied aus?
Die Toxoplasmose ist eine primär Katzen betreffende Infektionskrankheit, die jedoch auch auf den Menschen übertragen werden kann, weswegen sie als Zoonose bezeichnet wird. Der Mensch gilt hier als Zwischenwirt, wobei meist gar keine klinischen Symptome auftreten müssen. Wirklich gefährlich wird es erst, wenn schwangere Frauen erstmals mit Toxoplasmen in Kontakt kommen und sich das Ungeborene mit dem Erreger infiziert.
Wie bei uns Menschen kann sich auch das Lungengewebe des Hundes entzünden. Eine solche medizinisch als Pneumonie bezeichnete Lungenentzündung ist auch beim Hund eine ernstzunehmende Erkrankung, die unbehandelt zum Tod des Tieres führen kann.