Tumore der Maulhöhle können sowohl beim Hund als auch bei der Katze auftreten. Beim Hund ist etwa die Hälfte dieser Tumore bösartig, bei der Katze leider bis zu 90%. Aufgrund der schlechten Einsehbarkeit der Maulhöhle werden diese Tumoren häufig erst sehr spät entdeckt.
Warum genau es in der Maulhöhle zur Entartung von Zellen und zur Tumorentstehung kommt, ist nicht bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass viele verschiedene Faktoren daran beteiligt sind. Dabei spielen sowohl erbliche Faktoren als auch Umwelt- und Ernährungsbedingungen eine Rolle. Außerdem werden auch unsere Vierbeiner immer älter, so dass Tumore mehr Zeit haben sich zu entwickeln.
Die Tumore wachsen häufig an schlecht einsehbaren Stellen in der Maulhöhle und werden daher meist erst in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium entdeckt, da die Tiere zu Beginn keine offensichtlichen Symptome zeigen. Je nach Lokalisation und Größe des Tumors können die ersten sichtbaren Anzeichen Schwierigkeiten beim Fressen sein. Das Kauen und Schlucken bereitet den Tieren Schmerzen, weswegen Futter zum Teil wieder aus dem Maul fallen gelassen oder ganz verweigert wird. Auch die Verweigerung von Kauartikeln, blutiger Speichel, einseitiges Kauen, nicht heilende Schleimhautwunden oder Maulgeruch können ein Hinweis auf einen Maulhöhlentumor sein. Besteht der Verdacht eines Maulhöhlentumors solltest du dein Tier umgehend bei einem Tierarzt zur Untersuchung vorstellen.
Epuliden werden auch als Zahnfleischtumoren bezeichnet und stellen gutartige Geschwülste dar, die sich aus den Zellen des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparats heraus entwickeln. Diese blumenkohlartigen Wucherungen treten einzeln oder in größeren Mengen auf, wachsen langsam und metastasieren (=streuen) nicht. Insbesondere die Hunderasse Boxer ist prädisponiert für die Entstehung von Epuliden.
Die durch ein Virus ausgelöste Papillomatose tritt vor allem bei Jungtieren auf und ist gekennzeichnet durch warzenähnliche, zum Teil gestielte Wucherungen, die einzeln oder in der gesamten Maulhöhle verteilt vorkommen. Größere Papillome können den Hund beim Fressen behindern, ansonsten sind sie jedoch symptomlos. In den meisten Fällen verschwinden Papillome mit der Zeit von selbst und benötigen keine Therapie.
Aus dem Zahngewebe können verschiedene Arten von Tumoren entstehen, die entweder von den schmelzbildenden Zellen ausgehen oder sich aus den harten Zahnsubstanzen heraus entwickeln.
Beim Hund ist das maligne Melanom der häufigste in der Maulhöhle auftretenden bösartige Tumor. Bei der Katze kommt er nur sehr selten vor. Der Tumor geht aus den Pigmentzellen hervor und hat daher meist eine dunkle Farbe. Vor allem ältere Hunde und kleine Hunderassen wie etwa Pudel, Dackel oder Cocker Spaniel sind besonders gefährdet an einem Melanom zu erkranken.
Das Plattenepithelkarzinom ist der häufigste bösartige Maulhöhlentumor der Katze, er tritt jedoch auch beim Hund auf. Dieser Tumor entwickelt sich aus der Entartung von Zellen der obersten Schleimhautschicht, dem Plattenepithel und hat eine oft entzündlich veränderte Oberfläche. Sie liegen meist auf oder unter der Zunge, im Rachen oder auf der Maulschleimhaut. Metastasen finden sich beim PEK häufig erst sehr spät, der Tumor selbst führt jedoch schon zu erheblichen Schädigungen am Gewebe und zu deutlichen Krankheitssymptomen.
Fibrosarkome sind sehr aggressiv wachsende Tumore, die sich aus dem Bindegewebe oder der Schleimhaut des harten Gaumens entwickeln und vor allem bei großen Hunderassen vorkommen. Die Oberfläche dieser Tumore kann geschwürig aufbrechen und sich entzünden. Das Fibrosarkom metastasiert spät, wächst jedoch infiltrativ, was bedeutet, dass es schnell in die umliegenden Gewebe hineinwächst, wie beispielsweise in den Kieferknochen.
Das Osteosarkom ist ein bösartiger, schnell wachsender Tumor, der seinen Ursprung in entarteten Zellen des Kieferknochens hat.
Nach einer eingehenden klinischen Untersuchung und Erhebung des Vorberichts kann der Tierarzt meist bereits eine Verdachtsdiagnose stellen. Eine sichere Diagnose mit Bestimmung der genauen Tumorart kann jedoch erst nach Entnahme und histopathologischer Untersuchung einer Gewebeprobe (= Biopsie) erfolgen.
Um die genaue Lage und Größe des Tumors bestimmen zu können, müssen Röntgen- oder computertomografische Aufnahmen des Schädels angefertigt werden, wofür in den meisten Fällen eine Narkose notwendig ist. Mit Hilfe zusätzlicher Röntgenaufnahmen des Brustkorbs und Untersuchung von Lymphknotengewebe kann außerdem der Grad der Metastasierung (=Streuung) festgestellt werden.
Auch eine Blutuntersuchung ist in vielen Fällen sinnvoll, um Informationen über zu Grunde liegende Erkrankungen oder Organschäden zu erhalten. Generell gilt, je früher ein Tumor diagnostiziert wird, desto erfolgreicher kann er behandelt werden.
Die Behandlung richtet sich nach Art, Lage und Umfang des Tumors und den entsprechenden Untersuchungsergebnissen. Der Tierarzt wird den Behandlungsplan mit dir im Einzelfall genau besprechen.
Grundsätzlich ist eine chirurgische Entfernung des Tumors empfehlenswert, dabei muss jedoch darauf geachtet werden, dass währen der Operation nicht nur oberflächlich sichtbares Tumorgewebe abgetragen wird, da viele der Maulhöhlentumore sehr infiltrativ (= eindringend) in umliegendes Gewebe wachsen. Wird das Tumorgewebe nicht komplett entfernt, kommt es schnell zu Rückfällen (= Rezidive). Die teilweise notwendige radikale Entfernung des Tumors mit Teilen des Kiefers oder sogar dem gesamten Kiefer wird von vielen Tieren erstaunlich gut vertragen.
Ist es für den Chirurgen nicht möglich, das gesamte Tumorgewebe zu entnehmen, muss das Tier nach der Operation zusätzlich mit einer Chemo- oder Strahlentherapie weiter behandelt werden. Bei sehr weit fortgeschrittenem Tumorwachstum ist eine chirurgische Entfernung aufgrund der Größe zum Teil nicht mehr möglich. In einem solchen Fall kann das Tier nur noch palliativ behandelt werden, was bedeutet, dass die Behandlung nicht zu einer Heilung der Erkrankung führt, sondern lediglich die Symptome und Schmerzen lindert.
Die Prognose eines Maulhöhlentumors hängt entscheidend von der Art des Tumors, der Lage und dem Zeitpunkt der Diagnose ab. Bei frühzeitig erkannten und komplett zu entfernenden Tumoren besteht eine günstige Prognose. Je größer, bösartiger und schlechter zu behandeln ein Tumor der Maulhöhle ist, desto ungünstiger sind die Heilungsaussichten.
Die Entstehung von Tumoren lässt sich aufgrund der nach wie vor nicht genau bekannten Ursachen nicht verhindern. Da jedoch davon auszugehen ist, dass chronische Entzündungen die Entartung von Zellen begünstigen, kann durch eine regelmäßige Maul- und Zahnhygiene beim Hund der Bildung von Zahnstein und Zahnfleischentzündungen vorgebeugt und somit das Risiko einer Tumorentwicklung reduziert werden.
Weiterhin tragen regelmäßige tierärztliche Kontrolluntersuchungen dazu bei, dass potenzielle Geschwülste frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Auf diese Weise können in vielen Fällen schwerwiegende Knochenschäden verhindert und eine mögliche Metastasierung vermieden oder zumindest hinausgezögert werden.
Wenn du mit dem Gedanken spielst, ein Kaninchen als Haustier zu halten, solltest du unbedingt im Vorfeld recherchieren, wie diese Tiere gern leben und was sie brauchen. Stelle dir auch die Frage, warum es überhaupt ein Kaninchen sein soll. Als reine Kuscheltiere für die jüngsten Tierfans sollten die kleinen Hoppler nicht angeschafft werden. Insbesondere Kinder sollten von Anfang an lernen, dass zum Umgang mit den Tieren ein gewisses Maß an Verständnis und Verantwortung dazugehört.
Der Pferderücken hat für die Körperstabilität und die Bewegung eines Pferdes eine große Bedeutung. Er trägt zusätzlich das Gewicht des Reitenden. Voraussetzung für das Wohlergehen deines Pferdes, die langfristige Nutzung und das Erbringen von Leistung ist ein gesunder Pferderücken.
Das EKG ist ein Messgerät, das zur Diagnostik von Herzerkrankungen eingesetzt wird. Es misst die elektrischen Impulse, die durch die Aktivität des Herzens ausgesandt werden.
Bei der Blutdruckmessung wird der Druck in den Blutgefäßen bestimmt. Er setzt sich aus zwei Werten zusammen, dem systolischen (höheren) und dem diastolischen (niedrigeren) Blutdruck. Der systolische Blutdruck wird bestimmt, wenn sich das Herz zusammenzieht, um das Blut aus dem Herzen heraus zu pumpen. Sobald der Herzmuskel wieder erschlafft und das Blut wieder einströmt, wird der diastolische Blutdruck gemessen.
Beim Hund reißt wie bei uns Menschen sehr häufig das vordere Kreuzband. Dieses feste Band verbindet im Kniegelenk den Oberschenkelknochen mit dem Schienbein und verhindert ein Überstrecken oder Verdrehen des Knies. Während der Kreuzbandriss beim Menschen jedoch meist traumatischer Natur ist (durch Sportunfälle jeglicher Art), kommt es beim Hund über einen längeren Zeitraum zu einer schrittweisen Auflösung des Bandes (Degeneration).
Was verbirgt sich hinter diesem fast unaussprechlichen Namen? Die Hyperkaliämische Periodische Paralyse ist eine erblich bedingte, unheilbare Stoffwechselkrankheit, die vorrangig Quarter Horses, Paint Horses und Appaloosas betrifft, deren Blutlinien alle auf den Quarter Horse Hengst “Impressive” zurückgehen.
Unter einer Parodontitis versteht man die Entzündung des Zahnhalteapparats, die bei Hunden die häufigste Erkrankung der Maulhöhle darstellt. Ab einem Alter von fünf Jahren kann bei bereits mehr als dreiviertel aller Hunde eine Parodontitis festgestellt werden. Die Erkrankung kann unbehandelt schwerwiegende Folgen für den gesamten Organismus haben.
Auch wenn diese Erkrankung wegen der ähnlichen Symptomatik umgangssprachlich oft als Schlaganfall des Hundes bezeichnet wird, handelt es sich hierbei nicht wie beim Menschen um eine Durchblutungsstörung des Gehirns, sondern um eine Störung des Gleichgewichtsorgans, das sich im Innenohr des Hundes befindet.
Nicht selten kommt es bei Hunden als auch Katzen zur Pankreatitis (=Entzündung der Bauchspeicheldrüse), die sehr schmerzhaft ist und schnell lebensbedrohlich werden kann.
Der Versuch einer Katze durch ein gekipptes Fenster nach draußen zu gelangen, kann schwere gesundheitliche Schäden zur Folge haben. Meist schaffen die Katzen es noch mit dem Kopf und Oberkörper hindurch zu schlüpfen und bleiben dann jedoch mit dem Becken im schrägen Spalt stecken. Befreiungsversuche verschlimmern die Situation nur noch, so dass die Katze immer weiter nach unten in den Spalt rutscht und sich einklemmt. Die Folgen sind zum Teil schwere äußere und innere Verletzungen, die zusammengefasst als Kippfenster-Syndrom bezeichnet werden und nicht selten auch zum Tod der Katze führen können.
Mit zunehmendem Alter steigt die Anzahl der Katzen, die an der schleichend verlaufenden chronischen Nierenerkrankung (=CNE) leiden. 30 - 40 % aller über 10jährigen Katzen sind davon betroffen. Häufig bleibt sie lange unbemerkt. Die allmähliche Abnahme der Funktion der Nieren schreitet aber immer weiter voran. CNE ist eine der häufigsten Todesursachen bei Katzen und leider unheilbar.
Tumore an den Eierstöcken der Stute zählen zu den häufigsten Zubildungen des Geschlechtsapparats der Stute. Sie können unabhängig von Rasse und Alter auftreten und sind oft Grund für Verhaltensauffälligkeiten oder Störungen im Sexualzyklus der Stute. Je nach betroffener Zellart können unterschiedliche Tumorarten vorkommen, sie sind in der Regel jedoch gutartig.