Frettchen als Haustiere

Sie sind putzig, aufgeweckt und können für jede Menge Spaß sorgen. Die Einschränkung gleich vorab: Frettchen sind nichts für feine Nasen. Um den starken Geruch dieser niedlichen und manchmal frechen Mitbewohner zu mildern, gibt es nicht viele Möglichkeiten.

INHALT
Wissenswertes für die Frettchenhaltung So wohnen Frettchen gern Das schmeckt den Frettchen – Futterplan und Nahrungstipps
Wissenswertes für die Frettchenhaltung

Als erstes ist es wichtig zu wissen, dass Frettchen unbedingt zu zweit oder in einer Gruppe zu halten sind. Und die richtige Besetzung zusammenzustellen, ist gar nicht so einfach. Die Männchen sind leider recht kämpferisch unterwegs, es geht ständig um die Rangordnung. Sind sie nicht kastriert (das ist aufgrund geltender Tierschutzgesetze nur bedingt erlaubt), haben sie ab der Geschlechtsreife ihre hormonell bedingten Kämpfe auszutragen. Weibchen lassen es untereinander etwas harmonischer angehen. Doch ein Weibchen kann, wird es nicht gedeckt, in die Dauerranz kommen, was bedeutet, dass sie ständig paarungsbereit sind. Eine solche Dauerranz kann sogar tödlich enden.

Es ist also wichtig, dass du dir sehr genau überlegst, in welcher Konstellation du die Frettchen bei dir aufnehmen willst. Eine Kastration sollte vor der Geschlechtsreife zwischen dem neunten und zwölften Lebensmonat vollzogen werden.

Ein nicht zu unterschätzender Faktor in der Frettchenhaltung ist der relativ starke Duft, den diese Tiere über ihre Analdrüse absondern. Je stressiger das Leben sich für dein Frettchen gestaltet, umso stärker wird seine Drüse damit beschäftigt sein, seine Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen. Frettchen zu baden, nützt leider nicht viel. Wahrscheinlich wird es sich direkt nach dem Wellness-Programm in seiner Toilette wälzen, um sich selbst wieder riechen zu können. Wer ein Frettchen halten möchte, muss mit dem Eigengeruch seines Heimtieres leben können.

So wohnen Frettchen gern

Für den Käfig gilt: je größer, desto besser. Das absolute Minimum pro Tier ist eine Grundfläche von 120 mal 60 Zentimetern, wenigstens 60 Zentimeter soll die Käfighöhe betragen. Auch Freilauf brauchen deine Frettchen. Sie wollen beschäftigt sein und bekommen am besten ein Spielparadies, in dem sie selbst auf Entdeckungsreise gehen können. Hier eine kleine Liste, wie die Grundausstattung aussehen kann:

  • Ein möglichst großer Käfig mit mehreren Etagen und Verbindungstreppen, Türchen oder Ähnlichem
  • Eine Frettchentoilette mit Einstreu (geeignet ist Katzenstreu)
  • Mehrere Schlafplätze mit Decken und kleinen Polstern
  • Futter- und Wassernäpfe
  • Spielzeug: hier kann Katzenspielzeug zum Einsatz kommen
  • Zusätzlich für Auslauf oder Freigehege sorgen, das geschützten Raum bietet, nicht in der prallen Sonne

Bitte achte darauf, dass du den Käfig problemlos regelmäßig reinigen kannst, also zum Beispiel die Tür groß genug ist. Sorge außerdem für Sicherheit im Freilaufbereich der Wohnung und vermeide Gefahrenquellen, etwa scharfkantige Gegenstände, an denen die Frettchen sich verletzen könnten. Bei Freilauf im Außenbereich ist zu beachten, dass Frettchen gerne buddeln.

Zeigen deine Frettchen unerwünschte Verhaltensmuster oder werden sie gar bissig, kontrolliere bitte zuerst, ob die Haltungsbedingungen wirklich stimmig sind. Frettchen fordern zwar auch durch Zwicken zum Spielen auf, aber wenn sich dieses Verhalten massiv steigert, stimmt etwas nicht. Du kannst hierzu auch deinen Tierarzt zu Rate ziehen, bevor es zu gefährlichen Beißattacken kommt.

petsXL Frettchen
Das schmeckt den Frettchen – Futterplan und Nahrungstipps

Frettchen sind Raubtiere. Entsprechend sollte also auch ihr Speiseplan aussehen, damit es nicht zu Darmerkrankungen mit Durchfällen kommt. Mit Ausnahme von Schweinefleisch eignet sich hierfür am besten rohes Fleisch. Es können Muskelfleisch vom Rind, Hühner- oder Putenherzen, Wild-, Pferde- und Geflügelfleisch gefüttert werden. Eine gute Ergänzung ist Trockenfutter. Nassfutter sollte nicht die erste Wahl bei der Fütterung deiner Frettchen sein, sondern nur ab und an einmal als eine Art Leckerli gegeben werden. Obst und Gemüse gehören nicht auf den Speiseplan, dadurch kann es besonders schnell zu Durchfällen kommen. Was sonst noch wichtig ist: Frettchen brauchen täglich frisches Wasser. Eigentlich darf der Wassernapf deiner Tiere niemals leer sein.