Unter einer Uveitis versteht man eine Entzündung der Aderhaut des Auges. Sie kann in eine vordere und eine hintere Entzündung unterteilt werden und äußert sich durch eine enge Pupille und gerötete Bindehäute.
Die mittlere Augenhaut (= Uvea) setzt sich aus Iris (= Regenbogenhaut), Ziliarkörper und Gefäßhaut (= Choroidea) zusammen. Sie versorgt das Auge über ihre zahlreichen Blutgefäße mit Sauerstoff, Zucker und anderen wichtigen Nährstoffen. Sind nur die Iris und der Ziliarkörper betroffen, spricht man von einer Uveitis anterior, einer vorderen Uveitis. Die Entzündung der Gefäßhaut und der direkt darüber liegenden Netzhaut wird als Uveitis posterior oder hintere Uveitis bezeichnet.
Die Uveitis des Hundes kann sehr unterschiedliche Ursachen haben, die übergeordnet in exogene (= von außen stammende) und endogene (= von innen stammende) Krankheitsauslöser unterteilt werden können.
Zu den exogenen Auslösern gehören von außen zugeführte stumpfe oder scharfe Verletzungen des Auges sowie Fremdkörper, sich ausbreitenden anderweitige Entzündungen des Auges oder Tumoren.
Die endogenen Auslöser einer Uveitis werden nach ihrer Herkunft weiter unterteilt in:
Diese Art der Uveitis entsteht durch eine überschießende Reaktion des eigenen Immunsystems, deren genaue Auslöser in den meisten Fällen nicht gefunden werden können. Dabei richtet sich die Abwehrreaktion gegen körpereigene Zellen der Aderhaut, so dass es zu einer Entzündungsreaktion kommt. Sie gehört mit Abstand zu der an der häufigsten vorkommenden Form der Uveitis.
Eine Vielzahl unterschiedlicher bakterieller, viraler, oder auch parasitärer Infektionskrankheiten kann eine Uveitis zur Folge haben. Dazu gehören unter anderem Reisekrankheiten wie Babesiose oder Leishmaniose, Staupe, Herpes, Parvovirose, Borreliose, Toxoplasmose, als auch Herzwurminfektionen und Pilzinfektionen.
Auch bestimmte Giftstoffe können eine Uveitis auslösen. Beispielsweise kann es nach einer Gebärmuttervereiterung durch eine Pyämie (= Vorhandensein von Eitererregern im Blut) oder durch Leber- oder Nierenversagen dazu kommen, dass sich Giftstoffen im Blut ansammeln und zu einer Uveitis führen.
Eine Uveitis kann auch eine Begleiterscheinung von Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Hyperlipoproteinämie sein.
Die Erkrankung kann ein oder beide Augen betreffen und verläuft im Anfangsstadium nahezu symptomlos, weswegen sie häufig unerkannt bleibt. Im weiteren Verlauf zeigen sich deutlichere Symptome wie vermehrtes Blinzeln, gerötete Bindehäute, Trübung des Auges und eine verengte Pupille. Starker Tränenfluss, Zukneifen des Auges oder eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit deuten auf die Schmerzhaftigkeit der Entzündung hin. Die betroffenen Tiere versuchen daher auch sich am erkrankten Auge zu kratzen oder es an Gegenständen zu reiben. Schreitet die Erkrankung weiter fort kann die Pupille eine unregelmäßige Form annehmen und es kann zu Farbveränderungen an der Iris kommen, die insbesondere dann auffallen, wenn nur ein Auge betroffen ist.
Der behandelnde Tierarzt wird zuerst eine allgemeine klinische Untersuchung durchführen, nach der er jedoch meist nur einen ersten Verdacht äußern wird. Besonders beginnende Entzündungen des inneren Auges sind kaum ohne spezielle technische Instrumente festzustellen.
Um die Diagnose abzusichern und die genaue Ursache der Uveitis herauszufinden, ist eine spezielle Untersuchung der Augen notwendig. Dabei können mit Hilfe verschiedener spezieller Geräte, beispielsweise einer Spaltlampe oder eines Ophthalmoskops, die unterschiedlichen Bereiche des Auges im Detail betrachtet werden. Im Rahmen der Augenuntersuchungen kann der Tierarzt außerdem eine Augeninnendruckmessung, eine Kammerwasser-Punktion oder auch eine Ultraschalluntersuchung des Auges durchführen.
Je nach Schweregrad und Ausmaß der Erkrankung können zusätzliche weiterführende Untersuchungen erforderlich sein, um die genaue Ursache zu bestimmen. In vielen Fällen wird eine Blutuntersuchung durchgeführt, um eventuelle Infektionskrankheiten zu diagnostizieren. Weitere mögliche Ursachen können mit Hilfe von Ultraschall- oder Röntgenuntersuchungen anderer Körperbereiche abgeklärt werden. Dein Tierarztpraxis wird dich im Einzelfall hinsichtlich der notwendigen Untersuchungen genauestens beraten.
Die Behandlung hängt wesentlich von der Ursache und dem Ausmaß der Entzündung ab. Bei bekannter Ursache muss diese abgestellt oder behandelt werden. Konnte keine Ursache gefunden werden, werden nur die Symptome behandelt. Die akute Entzündung im Auge sollte immer unverzüglich mit den entsprechenden entzündungshemmenden und pupillenerweiternden Augentropfen oder Salben behandelt werden, um ein Fortschreiten der Entzündung und die Zerstörung wichtiger Gewebe des inneren Auges zu verhindern. In einigen Fällen müssen zusätzliche Medikamente über das Futter verabreicht werden.
Bei unklarer Ursache und bereits fortgeschrittener Erkrankung kann es sein, dass die Erkrankung nicht komplett geheilt werden kann und das Tier lebenslang mit Medikamenten versorgt werden muss. Dein Tierarzt wird deinem Tier im Einzelfall einen individuellen Behandlungsplan erstellen.
Die Prognose ist stark abhängig von der Ursache der Entzündung und dem Zeitpunkt der Diagnosestellung. Je früher eine Uveitis erkannt und behandelt wird, desto besser ist die Prognose. Bei chronischen Verläufen oder entstehenden Komplikationen kann sich die Prognose deutlich verschlechtern.
Eine Prophylaxe ist aufgrund der häufig nicht erkennbaren Ursache nicht möglich. Insbesondere bei älteren Tieren können regelmäßige tierärztliche Kontrolluntersuchungen der Augen jedoch dazu beitragen, dass beginnende Entzündungen frühzeitig erkannt und behandelt werden können.
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Hauterkrankungen gehören neben den Magen-Darm-Erkrankungen zu den häufigsten Vorstellungsgründen in der Tierarztpraxis. Als Pyodermien werden eitrige Infektionen der Haut bezeichnet, die durch unterschiedliche Bakterien ausgelöst werden. Bei einem gesunden Tier bietet die Haut durch verschiedene Abwehrmechanismen einen guten Schutz vor Infektionen. Es besteht ein Gleichgewicht aus der normale Mikroflora von Bakterien, Hefen und Parasiten auf der Einen und der Neubildung und dem Abbau von Hautzellen mit deren Abbauprodukten auf der anderen Seite. Die Mikroflora ernährt sich von den Abbauprodukten der Haut und verhindert gleichzeitig die Besiedlung mit infektiösen Keimen.
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