Die Ehrlichiose ist eine durch Zecken übertragene bakterielle Infektionskrankheit. Sie wurde nach seinem Entdecker, dem deutschen Arzt Paul Ehrlich, benannt. Die auch unter dem Namen Zeckenfieber bekannte Krankheit ist in den Tropen und Subtropen, aber auch im Mittelmeerraum heimisch. Sie ist daher bei Urlaubsreisen in den Süden zu beachten. Bekannt wurde die Ehrlichiose während des Vietnamkrieges, als etliche Schäferhunde amerikanischer Soldaten daran erkrankten und starben. Nach wie vor sind Schäferhunde, Dobermänner und Huskies besonders empfänglich für diese Erkrankung.
Erreger der Ehrlichiose ist das Bakterium Ehrlichia canis. Dieses wird durch die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) auf den Hund übertragen. Noch gibt es keine größeren Populationen dieser Zeckenart in Deutschland. Durch die Klimaerwärmung erweitert sich jedoch der Lebensraum der Zecken stetig nach Norden. Dazu können eingeschleppte Braune Hundezecken in beheizten Räumen überleben und sich vermehren. So muss auch in Deutschland mit Infektionen gerechnet werden.
Die Zecke überträgt die Ehrlichien beim Saugakt über ihren Speichel auf den Hund. Im Gegensatz zur Borreliose kann die Übertragung bereits drei Stunden nach Anheftung der Zecke stattfinden. In seltenen Fällen wird der Erreger auch über Bluttransfusionen oder kontaminierte Kanülen übertragen. Die Ehrlichien setzen sich in spezifischen Abwehrzellen des Blutes fest. Sie vermehren sich darin und gelangen mit ihnen in die Lymphknoten, die Milz und ins Knochenmark. Die Abwehrzellen sind durch die Infektion in ihrer Funktion unterdrückt. Sie verteilen die Erreger weiter in Lunge, Nieren und Hirnhäuten.
Unterschieden werden ein akutes, subklinisches und ein chronisches Stadium der Erkrankung. Nach einer Inkubationszeit von acht bis 20 Tagen treten die ersten, meist eher unspezifischen Krankheitsanzeichen auf. Diese sind sehr milde. Du bemerkst sie häufig nicht. Diese akute Phase kann durch wiederkehrende Fieberschübe, Appetitlosigkeit, Apathie (=Teilnahmslosigkeit), Atembeschwerden, Lymphknotenschwellungen oder auch Muskelzuckungen und Überempfindlichkeit gekennzeichnet sein.
Nach dem akuten Stadium, welches etwa zwei bis vier Wochen dauert, kann sich über Wochen bis Jahre die subklinische (=unterschwellige) Phase hinziehen. In dieser Phase zeigen die Tiere trotz bleibender Infektion keine klinischen Symptome. Die Ehrlichien ziehen sich in dieser Phase in die Milz und das Knochenmark zurück. Allein im Blutbild lassen sich leichte Veränderungen feststellen, wie etwa eine verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen.
Aus der subklinischen entwickelt sich, sofern es nicht zur Heilung gekommen ist, die chronische Phase. In vielen Fällen wird die Ehrlichiose aufgrund der nun deutlichen Symptomatik auch erst in dieser Phase diagnostiziert. Die Erkrankung wird daher auch gerne als „silent killer“ bezeichnet. Die Gründe für den Übergang der subklinischen in die chronische Phase sind noch ungeklärt. Zu den vorherrschenden Symptomen gehören Haut- und Schleimhautbutungen, Nasenausfluss, Nasenbluten, Fieber, Apathie, Abmagerung, zentralnervöse Störungen, hervorgerufen durch eine Hirnhautentzündung, Husten, hervorgerufen durch eine Lungenentzündung, Augenentzündungen und generalisierte Gelenkentzündungen.
Neben dem klinischen Bild ist deine Vorgeschichte von immenser Bedeutung. Ist dein Hund in der Vergangenheit mit dir im Ausland gewesen, sollte umgehend eine Blutuntersuchungen durchgeführt werden. Es stehen deiner Tierarztpraxis Schnelltests zur Verfügung, mit denen neben der Ehrlichiose gleichzeitig auch die Herzwurmerkrankung, Borreliose und Anaplasmose (siehe entsprechende Artikel) nachgewiesen werden können.
Ein Antikörpernachweis im Blut ist frühestens eine, längstens aber vier Wochen nach der Infektion möglich. Bei negativem Antikörpertest, jedoch erhärtetem Verdacht, wird ein Erregernachweis mittels PCR (=Polymerase-Kettenreaktion, eine molekularbiologische Untersuchungsmethode) durchgeführt. Im akuten Stadium kann die Ehrlichiose auch im Blutausstrich nachgewiesen werden.
Da es sich um eine bakterielle Infektion handelt, kann diese durch eine ausreichend lange antibiotische Therapie gut behandelt werden. In einigen Fällen sind mehrere Behandlungsintervalle notwendig, um vollständige Erregerfreiheit zu erreichen. Je nach Ausprägung der Erkrankung sind weitere symptomatische Behandlungsmaßnahmen wie etwa Bluttransfusionen zur Stabilisierung der Anämie (=Blutarmut) und Blutungsneigung notwendig. Das genaue Vorgehen wird deine Tierarztpraxis mit dir individuell besprechen.
Die Prognose ist stark abhängig vom Krankheitsverlauf und den schon vorhandenen Organschäden. In fortgeschrittenen Fällen, in denen das Knochenmark bereits befallen ist, sind die Aussichten auf Heilung ungünstig.
Wird die Infektion frühzeitig erkannt und behandelt, bestehen jedoch gute Chancen auf eine komplette Genesung. Jedoch können auch nach ausreichend langer Behandlung und klinischer Besserung Rückfälle oder Sekundärinfektionen auftreten. Diese verschlechtern die Prognose wieder.
Da es bis zum heutigen Zeitpunkt keine Schutzimpfung gegen Ehrlichiose gibt, stellt die Zeckenabwehr die wichtigste vorbeugende Maßnahme dar. Du solltest deinen Hund nach jedem Aufenthalt im Freien nach Zecken absuchen und diese entfernen. Die Übertragung der Ehrlichien von der Zecke auf den Hund erfolgt relativ schnell. Damit es gar nicht erst zum Zeckenstich kommt, ist eine Zecken-Prophylaxe, insbesondere bei Reisen in betroffene Gebiete, anzuraten. Es stehen verschiedene zeckenabweisende und -abtötende Medikamente zur Verfügung. Du kannst dafür beispielsweise Halsbänder oder Spot-ons (=Medikament, das in den Nacken geträufelt wird) nutzen. Da es bei einigen Hunderassen Unverträglichkeiten gibt, besprich unbedingt mit deiner Tierarztpraxis, welches Präparat für deinen Hund geeignet ist.
Um die Zecke korrekt und vollständig zu entfernen, verwende immer eine Zeckenzange oder Zeckenkarte. Greife damit die Zecke so nah wie möglich an der Haut deines Hundes. Ziehe die Zecke langsam heraus, ohne sie zu drehen oder zu quetschen. Wird die Zecke gequetscht oder gerät durch zu lange Manipulation in Stress, gibt sie vermehrt Speichel und damit Erreger ab. Bleiben beim Entfernen Mundwerkzeuge oder der Kopf der Zecke stecken, kann dies zu Entzündungen oder allergischen Reaktionen führen.
Desinfiziere danach die Einstichstelle sowie deine Hände gründlich. Entsorge die Zecke, indem du sie verbrennst oder in Küchenpapier wickelst und zerdrückst. Alternativ kannst du sie auch einfach zwischen zwei Klebestreifen fixieren. Entsorge sie danach über den Hausmüll. Wenn du wissen möchtest, ob die Zecke mit Ehrlichien oder anderen Erreger befallen ist, sende sie lebend in einem gut verschlossenen Kunststoffbeutel per Post an ein Spezial-Labor.
Beobachte deinen Hund in den nächsten Wochen auf Anzeichen wie Fieber oder Müdigkeit. Suche bei Verdacht auf eine Infektion umgehend deine Tierarztpraxis auf.
Auch unter Tieren gibt es "Bluter": Tiere mit Blutgerinnungsstörungen. Diese sind entweder angeboren oder entstehen durch eine andere Grunderkrankung. Sie kommen bei Tieren selten vor, sind aber bei größeren Verletzungen schnell lebensbedrohlich.
Gut, dass unsere Hunde regelmäßig nach draußen müssen! Denn so haben auch wir die Gelegenheit, immer wieder Pause von unserem Alltag aus Arbeitsleben, Haushalt und allem anderen zu machen, die Nase in den Wind zu halten, kurz die Seele baumeln zu lassen und etwas für den Körper zu tun. Denn dein Hund kann auch dein Sportpartner sein! Es gibt verschiedene Sportarten, die sich dafür eignen. Achte darauf, dass du Aktion und Anspruch der Rasse, dem Alter und dem Gesundheitszustand deines Hundes anpasst. Wichtig ist auch, dass du deinen Hund nicht überforderst und das Training den Gegebenheiten anpasst. Beispielsweise kann die Joggingrunde im Sommer ihn körperlich ans absolute Limit bringen, du merkst es aber gar nicht, weil er dir treu folgt. Leider kann dies auch tödliche Folgen haben. Sei also immer achtsam - gegenüber dir und deinem treuen Begleiter.
Urlaubszeit ist für viele die beste Zeit des Jahres. Gemeinsam mit der Familie, Freunden, oder einfach allein die Seele baumeln lassen. Raus aus dem Alltag, sich erholen oder mal etwas ganz Anderes als sonst erleben. Jeder hat seine eigene Vorstellung vom perfekten Urlaub. Für Hundebesitzer:innen stellt sich darüber hinaus die Frage: Gemeinsam mit dem Hund reisen – oder einen Plan B parat haben? Für die meisten gehört der beste Freund auf Reisen mit dazu, schließlich ist er doch auch sonst ein treuer Begleiter.
Diese auch unter dem Namen Piroplasmose oder Hundemalaria bekannte Erkrankung ist weltweit, aber vor allem in den Tropen und Mittelmeerländern, verbreitetet. Durch die steigende Reisetätigkeit und Einfuhr von Tierschutzhunden aus Südeuropa werden inzwischen auch eigenständige Infektion in Deutschland, Österreich und der Schweiz festgestellt. Der Erreger wird durch Zecken auf den Hund übertragen und verursacht Blutarmut und Gelbsucht.
Der Pudel zählt zu den ältesten und bekanntesten Hunderassen Europas. Ursprünglich wurde er als Apportierhund bei der Wasservogeljagd eingesetzt. Heute ist der Pudel vor allem als familienfreundliche und lernfreudige Begleitung beliebt. Er wird in verschiedenen Größen gezüchtet und überzeugt durch Intelligenz, Energie und seine besondere Eleganz. Durch ihr besonderes Aussehen sind Pudel ebenfalls regelmäßige Gewinner bei Wettbewerben auf der ganzen Welt.
Die Borreliose ist eine weltweit verbreitete, durch Zecken übertragene Infektionskrankheit, die sowohl den Menschen als auch Tiere, den Hund, aber auch das Pferd befallen kann. Auch wenn die Erkrankung beim Pferd sehr selten vorkommt, sollte bei lange bestehenden Lahmheiten, Genickschmerzen oder Koordinationsstörungen mit unklarer Ursache immer auch an eine Borreliose gedacht werden.
Pferde und Menschen sprechen verschiedene Sprachen. Während sich Menschen vor allem über die Lautsprache verständigen, kommunizieren Pferde hauptsächlich über ihre Körpersprache. Für ein harmonisches Miteinander ist es wichtig, dass du dein Pferd verstehst. Hier findest du eine kleine Übersetzungshilfe.
Die Gefahr kann überall lauern, ob am Wegesrand, in Wäldern oder gar auf der eigenen Weide. Giftpflanzen zu fressen kann für ein Pferd tödlich enden. Doch Pflanzen sind nicht die einzige Gefahrenquelle, wenn es um Vergiftungen geht.
Hinter dem Begriff Katzenschnupfen oder auch Katzenschnupfenkomplex verbergen sich alle ansteckenden Erkrankungen der oberen Atemwege und Schleimhäute der Katze, wobei in den meisten Fällen Nase, Maulhöhle und Augen betroffen sind. Da erst das Zusammenspiel verschiedener Faktoren zum Auftreten von Symptomen führt, spricht man von einer multifaktoriellen Erkrankung. Katzen, die in Tierheimen, Zuchten oder Mehrkatzenhaushalten oder unter sehr schlechten hygienischen Bedingungen leben, sind besonders empfänglich für Katzenschnupfen.
Mit dem Alter machen sich Spuren im Körper bemerkbar, auch bei unseren Pferden. Gute Pflege, adäquate Versorgung und angepasstes Training sind beste Voraussetzungen für ein langes, gesundes Pferdeleben. Dabei ist es immer wichtig, aufmerksam zu bleiben, um kleine Veränderungen rasch wahrzunehmen und zu handeln.
Beschwingt fährst du in den Stall und holst dein Pferd voller Euphorie von der Weide. Doch schon beim Führen zum Putzplatz stellst du fest, dass etwas nicht stimmt. Das gewohnte Geräusch der Hufe auf dem Boden hört sich irgendwie anders an. An der Longe wird klar: Dein Pferd lahmt!
Es kann urplötzlich entstehen oder sich fast unbemerkt und langsam entwickeln. Dein Pferd läuft irgendwie klemmig, die gemeinsame Zeit als Reiter:in-Pferde-Paar macht keine Freude mehr. Was ist da nur los?