Die Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD) oder Hämorrhagische Krankheit der Kaninchen ist die zurzeit gefährlichste Kaninchenkrankheit. Sie wird durch ein Virus hervorgerufen und verursacht Blutgerinnungsstörungen (hämorrhagisch = blutend, Blutungen auslösend), ist hochansteckend und kommt weltweit bei Zucht- und Wildkaninchen vor. Die Infektionskrankheit wurde 1984 erstmals in China beschrieben, weshalb sie auch als Chinaseuche bezeichnet wird. Besonders gefährdet sind Jungtiere und nicht geimpfte erwachsene Tiere.
Der Erreger der RHD ist ein Virus, welches sehr widerstandsfähig ist und je nach Temperatur bis zu 7 Monate in der Umwelt überleben kann. Die Erkrankung wird durch zwei unterschiedliche Varianten des Virus (RHD1 und RHD2) hervorgerufen. Durch blutsaugende Insekten (Stechmücken, Kaninchenfloh), direkten Kontakt sowie über verunreinigte Gegenstände wird der Erreger übertragen. Überlebende Tiere scheiden das Virus weiter aus und dienen damit als Erregerreservoir.
Das Virus dringt über die Schleimhäute in den Organismus ein und gelangt ins Blut, worüber es sich in allen Organen und im Knochenmark ausbreitet. Die Folgen der Virusvermehrung sind nekrotisierende (Nekrose=Gewebsuntergang) Leberentzündungen und hochgradige Blutgerinnungsstörungen, die zu punktförmigen Blutungen in sämtlichen Geweben, vorrangig jedoch in den Atemwegen, im Magen-Darm-Trakt und in den Harnorganen führen.
Die perakute Verlaufsform ist durch einen sehr schnellen Verlauf gekennzeichnet. Tiere, die zuvor noch gesund erschienen, können plötzlich ohne offensichtlich erkennbare Symptome versterben. Gelegentlich sind kurz vor dem Eintritt des Todes hohes Fieber oder Erstickungskrämpfe zu beobachten. In größeren Beständen kommt kann es zu einem Massensterben kommen.
Nach einer Inkubationszeit von nur 1-3 Tagen treten die ersten Symptome auf. Die Tiere werden erst unruhig, dann teilnahmslos und apathisch. Fressunlust, Atembeschwerden und Fieber kommen hinzu. Die bei RHD1 charakteristischen Blutungen aus Maul und Nase sind bei Infektionen mit RHD2 nicht zu beobachten. In nahezu 100% aller Fälle tritt nach 12 bis 48 Stunden der Tod ein.
Subakute Verlaufsformen treten deutlich seltener auf. Die betroffenen Tiere erkranken erst ungefähr zwei Wochen nach der Ansteckung und zeigen deutlich mildere Krankheitssymptome. Sie leiden unter Apathie, gestörter Futteraufnahme und Fieber, haben jedoch eine erheblich bessere Überlebenschance.
Aufgrund des oft sehr schnellen Krankheitsverlaufs mit Todesfolge, beschränkt sich die Diagnostik auf die pathologische Untersuchung verstorbener Kaninchen. Durch die Blutgerinnungsstörung, die das Virus im Körper des Kaninchens verursacht, ergibt sich für den Pathologen bereits ein charakteristisches Bild an Veränderungen. Um den RHD Verdacht zu bestätigen, kann mit Hilfe von Blut oder Gewebeproben aus Leber oder Milz im Labor das Virus direkt nachgewiesen werden. In vielen Laboren können auch bereits die beiden Virustypen RHD1 und RHD2 differenziert werden. Bei überlebenden Tieren kann das Virus im Urin oder im Blut nachgewiesen werden, wobei jedoch zu beachten ist, dass es nur phasenweise ausgeschieden wird und daher nur ein mehrmaliger Test einen eindeutigen Nachweis liefern kann.
Die Erkrankung ist nicht heilbar und eine medikamentielle Behandlung nicht möglich. Bei milderen Verlaufsformen können lediglich die Symptome behandelt werden, überlebende Tiere sind jedoch nicht immun gegen die Erkrankung, scheiden weiterhin Viren aus und erhöhen somit den Infektionsdruck.
In betroffenen Gebieten sind daher die seuchenhygienischen Maßnahmen um so wichtiger. Eine strikte Trennung erkrankter von gesunden Tieren ist ebenso wichtig wie die gründliche Reinigung und Desinfektion verunreinigter Ställe und Geräte. Weiterhin empfiehlt es sich betroffene Betriebe unter Quarantäne zu stellen und Ausstellungen über eine gewisse Zeit zu untersagen.
Der wirksamste Schutz vor dieser gefährlichen und unheilbaren Erkrankung ist die Schutzimpfung gegen RHD1 und RHD2. Die Ständige Impfkomission Veterinärmedizin (=StiKo Vet), ein Gremium aus tiermedizinischen Experten, empfiehlt die Impfung gegen RHD deswegen als „Core-Komponente“, was bedeutet, dass jedes Zucht- wie Hauskaninchen zu jeder Zeit gegen diese Krankheit geschützt sein sollte. In Deutschland stehen unterschiedliche Impfstoffe und auch Kombinationsimpfstoffe gegen RHD und Myxomatose zur Verfügung. Die Impfung gegen RHD kann je nach Impfstoff ab einem Alter von vier bis zehn Wochen durchgeführt werden und schützt zuverlässig für ein Jahr. Über petsXL kann dir deine Tierarztpraxis einen individuellen Impfplan für dein Kaninchen schicken und du bekommst automatisch Benachrichtigungen, wenn wieder du wieder einen Termin vereinbaren solltest.
Mit Hilfe einer Reihe weiterer Schutz- und Hygienemaßnahmen kann das Ansteckungsrisiko zusätzlich reduziert werden. Dazu gehören so wenig Tierwechsel im Bestand wie möglich, eine mindestens dreiwöchige Quarantäne beim Zukauf neuer Kaninchen, die Vermeidung des Kontakts mit Wildkaninchen und ein wirksamer Schutz vor Insekten.
Die Läufigkeit einer Hündin ist ein natürlicher Vorgang, der für die Fortpflanzung nötig ist. Und Hunde bekommen sehr schnell mit, wenn es soweit ist: In den „heißen Tagen“ solltest du deshalb besonders aufpassen, wenn deine Hündin nicht von einem dahergelaufenen Rüden Nachwuchs bekommen soll. Im Umkehrschluss musst du beim Wunsch zu züchten den Zyklus deiner Hündin beobachten und zum richtigen Zeitpunkt den erwählten Rüden mit ihr aufsuchen.
Vieles geht leichter im Team – das gilt für Mensch und Tier. Es gibt Hunde, die Menschen dabei unterstützen mit Einschränkungen zu leben. Diese Hunde sind nicht nur besondere Tiere, sondern sie sind auch besonders geschult.
In der Tiermedizin versteht man unter einer Nachgeburtsverhaltung das Zurückbleiben des Mutterkuchens und der Eihäute in der Gebärmutter nach der Geburt des Fohlens. Es handelt sich dabei nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um das Symptom verschiedener funktioneller Störungen. Sie gehört zu den häufigsten Problemen während des Geburtsvorganges bei der Stute und kommt bei 2 bis 10% aller Fohlengeburten vor.
Katzen sind sehr zäh und zeigen erst spät Krankheitssymptome. Wann handelt es sich um einen Notfall? Und wie handelst du nun richtig? Hier findest du nützliche Informationen zur Einschätzung der Situation deiner Katze. Wichtig ist zunächst, dass du Ruhe bewahrst und einen klaren Kopf behältst.
Zahnstein und Plaque sind ebenso wie beim Menschen auch bei unseren Vierbeinern weit verbreitet. Diese gelblichen, rauen Beläge treten insbesondere an Eck- und Schneidezähnen auf und können zu schweren Zahnfleischentzündungen führen. Dabei sind vor allem ältere Hunde, kleine Hunderassen und Hunde mit Zahnfehlstellungen gefährdet, da die Selbstreinigung des Gebisses gestört ist.
Wenn du dich entschieden hast, ein Kaninchen als Heimtier bei dir aufzunehmen, ist es sicher interessant, sich kurz mit den verschiedenen Rassen zu beschäftigen, die unter den Kaninchen zu finden sind. Im Folgenden findest du ein paar Rasseportraits. Entscheide selbst, welches Kaninchen dir am besten entspricht. Vielleicht besuchst du auch den einen oder anderen Züchter und lässt dich noch ein wenig ausführlicher beraten.
Er ist quirlig, interessiert und unterhaltsam, mit einem Hamster wirst du eine Menge Spaß erleben. Wenn du dich auf ihn einlassen und seine Eigenheiten akzeptierst, könnt ihr ein richtig gutes Team werden. Mit genügend Aufmerksamkeit für den kleinen Liebling dürfte also einem langen, fröhlichen Hamsterleben nichts im Wege stehen.
In deinem Stall hat ein Pferd Fieber und Nasenausfluss. Eigentlich noch kein Grund zur Sorge, es kann sich ja um eine harmlose Erkältung handeln. Doch ein paar Tage später haben drei weitere Pferde aus der Stallgasse exakt die gleichen Symptome. Auffällig ist, dass alle betroffenen Pferde stark geschwollene Lymphknoten am Kopf aufweisen. Spätestens jetzt werden zumindest die herbeigerufenen Tierärzte hellhörig, denn diese Atemwegserkrankung ist offensichtlich sehr ansteckend. Tupferproben werden ins Labor geschickt und schnell bestätigt sich auch der Verdacht. Es handelt sich um Druse, eine hochansteckende, bakterielle Infektion der oberen Atemwege des Pferdes. Auch wenn die Erkrankung nicht anzeige- oder meldepflichtig ist, sollten Stallbesitzer und Pferdehalter nun überlegt handeln, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Alter ist keine Krankheit. Wir alle werden älter und unser Körper zeigt entsprechende Spuren. Bei dem einen geht es schneller, der andere bleibt etwas länger fit. Unseren Pferden geht es ähnlich. Ab einem gewissen Alter können sich die Zeichen immer deutlicher bemerkbar machen. Kein Grund für uns Pferdebesitzer, nervös zu werden. Mit feiner Beobachtungsgabe und ein bisschen Unterstützung können unsere Lieblinge gesund alt werden.
Pferde sind Fluchttiere. Sie brauchen ihren Sehsinn, um Feinde möglichst schnell zu erkennen. Wir haben deshalb manchmal mit den Instinkten unseres Lieblings zu kämpfen, denn ein Pferd sieht – und flieht.
Das Sarkoid ist der weltweit am häufigsten beim Pferd vorkommende Tumor. Es handelt sich um einen Bindegewebstumor mit Hautbeteiligung, der keine Tochtergeschwülste in inneren Organen bildet, jedoch nach operativer Entfernung häufig wieder auftritt. Man spricht daher von einem semi-malignen Tumor. Betroffen sind Pferde aller Rassen und jeden Alters, sowie Esel und Maultiere.
Wahrscheinlich hat jeder schon mal Sprüche wie diese gehört: Für Katzen sind Herrchen und Frauchen doch nur „Dosenöffner“! Eine Katze ist eben kein Hund, der nur darauf wartet, seinem Herrchen zu dienen… Doch auch Katzen können Regeln lernen.