Dieses für Hunde spezifische Herpesvirus (CHV-1) ist der Haupterreger des Zwingerhustenkomplexes und gleichzeitig Hauptverursacher von Fruchtbarkeitsstörungen mit hoher Sterblichkeitsrate beim Hund. Wie auch das Herpesvirus des Menschen kann sich das Canine Herpesvirus in der Zelle des Wirtes zurückziehen und damit latente (=im Hintergrund vorhandene, aber nicht sichtbare) und persistierende (=fortdauernde) Infektionen hervorrufen, die durch Stress reaktiviert werden können.
Das Canine Herpesvirus ist relativ instabil in der Außenwelt und kann durch Hitze und übliche Desinfektionsmittel vernichtet werden. Allein in der Kälte bleibt es lange infektiös (=ansteckend). Das Virus ist weltweit in den Hundepopulationen verbreitet und erreicht eine Häufigkeit von bis zu 98% je nach Region und Haltungsform.
Übertragen wird das Virus bei erwachsenen Hunden über den direkten Schleimhautkontakt von Nase und Maul oder beim Geschlechtsverkehr. Welpen können das Virus im Mutterleib, während der Geburt oder durch den Kontakt zu anderen Welpen aufnehmen.
Das Virus befällt ausschließlich die Nervenzellen und verbleibt, wie alle Herpesviren, lebenslang im einmal infizierten Organismus. Bei älteren Tieren kann es Atemwegsinfekte auslösen und am Zwingerhustenkomplex ist es ebenfalls beteiligt.
In den meisten Fällen zeigen sich jedoch gar keine erkennbaren Symptome und das Virus kann unbemerkt in den Nervenzellen fortbestehen. Der Stress einer Geburt kann das Virus wieder aktivieren, wodurch es auch wieder durch Maul, Nase, Augen und Geschlechtsorgane ausgeschieden wird. Bei Infektionen während der Trächtigkeit verläuft die Erkrankung für die Hündin meistens harmlos, kann aber für die Welpen gefährlich werden. Es kann zu Früh- oder Totgeburten kommen. Weitaus häufiger tritt jedoch die Erkrankung bei frisch geborenen Welpen auf. Das Virus kann entweder noch im Mutterleib oder während des Geburtsvorganges auf den Welpen übertragen werden. Auch direkt nach der Geburt ist eine Übertragung von Welpe zu Welpe möglich. Nach einer Inkubationszeit (=Zeit von der Infektion bis zum Ausbruch einer Krankheit) von ungefähr einer Woche zeigen die erkrankten Welpen Appetitlosigkeit, schweren Durchfall, Erbrechen, Schleimhautblutungen und Fieber. Die Mehrzahl der betroffenen Tiere stirbt nach spätestens zwei Tagen, weswegen die Erkrankung auch „infektiöses Welpensterben“ genannt wird. Da die Welpen im Alter von ein bis drei Wochen noch nicht selbstständig ihre Temperatur regulieren können, kommt es häufig zu Unterkühlungen, die die Virusvermehrung begünstigen. Welpen, die erst zu einem späteren Zeitpunkt erkranken, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit die akute Phase zu überstehen. In Ausnahmefällen genesen diese Welpen, sie zeigen jedoch oft Taubheit, Blindheit, Augenmissbildungen oder zentralnervöse Störungen als Spätfolge.
Durch einen ausführlichen Vorbericht, das Alter der betroffenen Tiere und die klinischen Symptome kann der Tierarzt meist schon eine Verdachtsdiagnose stellen. Ein gesicherter Nachweis wird häufig erst im Rahmen einer Sektion durchgeführt.
Da das Virus selbst nicht bekämpft werden kann, liegt der Fokus der Behandlung auf der Linderung der Symptome. Dies ist jedoch nur in geringem Umfang möglich, wenn die Erkrankung rechtzeitig erkannt wird. Eine geringe Chance besteht, wenn erkrankte Welpen schnellstmöglich in eine konstant warme Umgebung verbracht und mit Flüssigkeit versorgt werden.
Tiere, die die Infektion überstehen bleiben jedoch lebenslang Träger des Virus. Durch bestimmte Stresssituationen kann das Virus wieder aktiviert und ausgeschieden werden, womit sich eine erneute Gefahr der Ansteckung für andere Hunde ergibt.
Bei Welpen besteht eine äußerst geringe Chance auf Heilung. Die Prognose ist umso günstiger je älter die Hunde bei der Infektion sind. Erwachsen Hunde überstehen die Infektion meistens gut, allerdings ist durch die lebenslange Virus-Persistenz im Körper immer mit einer Reaktivierung durch Stress oder Medikamente zu rechnen.
Welpen von Hündinnen, die schon einmal eine Herpesinfektion durchgemacht haben, erkranken nicht. Diesen Mechanismus hat man sich zu Nutze gemacht und eine Schutzimpfung für die Mutterhündin entwickelt, die zuverlässig vor der Erkrankung der Welpen schützt.
Hündinnen sollten einmal während der Läufigkeit oder sieben bis zehn Tage nach dem Deckzeitpunkt und ein zweites Mal ein bis zwei Wochen vor erwartetem Geburtstermin geimpft werden. So bilden sie genügend schützende Antikörper, die dann von den Welpen mit der Muttermilch aufgenommen werden. Ein sicherer Schutz kann nur erreicht werden, wenn das korrekte Impfschema in jeder Trächtigkeit eingehalten wird. Über petsXL kann dir deine Tierarztpraxis einen individuellen Impfplan für deine Hündin schicken und du bekommst automatisch Benachrichtigungen, wenn wieder du wieder einen Termin vereinbaren solltest.
Bei ungeimpften Hündinnen oder solchen mit unbekanntem Impfstatus empfiehlt es sich eine gleichmäßige Temperatur von 38°C in den Wurfboxen zu halten. Aufgrund der Empfindlichkeit des Virus gegenüber hohen Temperaturen kann dessen Vermehrung auf diese Weise reduziert werden. Die Infektion kann so zwar nicht verhindert werden, aber durch die geringeren Virusmengen kommt es nicht mehr zum Ausbruch der Erkrankung.
Katzen sind Hörexperten. Wusstest du, dass sie mindestens dreimal besser hören als wir Menschen? Außerdem dienen die Ohren auch als Stimmungsbarometer. Wenn du die körperlichen Signale deines Lieblings verstehen lernst, kannst du also eine noch bessere Verbindung zu ihm bekommen.
Der Ultraschall, medizinisch als Sonografie bezeichnet, gehört aufgrund seiner einfachen und nicht invasiven Durchführung neben dem Röntgen zum Standard in der Tiermedizin. Mit ihm können verschiedene innere Bereiche des Körpers zweidimensional sichtbar gemacht werden.
Hunde sind unsere Wegbegleiter, Spielgefährten für die Kinder und beste Freunde. Und manche Hunde sind sogar berufstätig: Es gibt eine Reihe von Aufgaben, die von Hunden ausgeführt werden. Die Halter der Hunde haben ihren Hund oft genau dafür angeschafft oder zumindest entsprechend ausgebildet. Im Folgenden ein paar Hundeberufe und deren Tätigkeitsfeld.
Diese auch als ansteckende Leberentzündung bezeichnete, weltweit vorkommende Virusinfektion des Hundes tritt heutzutage dank langjähriger Impfpraxis nur noch selten auf. Es wird jedoch vermutet, dass das auslösende Virus noch an chronischen Leberentzündungen beteiligt ist.
Sie schnurren, umschlängeln uns und sind klein und süß. Katzen können ganz leise und sanft daherkommen. Doch sie können auch ganz anders: Katzen töten, wenn nötig mit wenigen, gezielten Bissen. Die Zähne einer Katze sind eine Waffe.
Während beim Hund fast ausschließlich die Unterfunktion der Schilddrüse auftritt, kommt es bei der Katze häufig zu einer Schilddrüsenüberfunktion (=Hyperthyreose). Es handelt sich dabei um die häufigste hormonelle Störung bei älteren Katzen, die sich häufig als erstes durch eine Abmagerung bei gleichbleibender Futteraufnahme zeigt.
Magengeschwüre galten bei Pferden lange als „Berufskrankheit“ der Renn- und Turnierpferde. Man vermutete, dass das frühe Anreiten, der Stress der Rennbahn oder die vielen Transporte zu internationalen Turnieren das Entstehen von Magengeschwüren hervorrief. Inzwischen weiß man aber, dass diese Erkrankung Pferde aller Rassen und Leistungsniveaus betreffen kann. Auch das offensichtlich entspannt auf der Wiese grasende Kinderpony des Nachbarn kann an einem Magengeschwür leiden. Zwar sind immer noch circa 90% aller Rennpferde von Magengeschwüren betroffen, aber der Anteil erkrankter Freizeitpferde liegt inzwischen auch bei 37%.
Viele Menschen mögen Hunde oder Katzen, andere wünschen sich einen Wellensittich und wieder andere holen sich eine Schlange ins Haus. Vielleicht eine etwas ungewöhnliche Haustierwahl, aber mit Sachverstand und der Liebe zu dieser speziellen Tierart kann es für Mensch und Tier eine besondere Beziehung werden.
Die Katze kann, was wir nicht können: richtig scharf sehen, auch in der Dunkelheit. Es kann spannend und einschüchternd sein, einer Katze in die Augen zu sehen, denn sie wird das „Blinzelspiel“ sicher gewinnen und ist uns auch sonst beim Sehvermögen überlegen.
Das Wort Brachyzephalie stammt aus dem Griechischen und bedeutet Kurzköpfig- oder Rundköpfigkeit. Es beschreibt die erblich bedingte kürzere und breitere Schädelform einiger Hunde- und Katzenrassen, die an das „Kindchenschema“ junger Tiere erinnert. Die gesundheitlichen Folgen dieses verkürzten Gesichtsschädels sind weitreichend und werden als brachycephales Syndrom bezeichnet.
Das Osteosarkom ist der häufigste primäre Knochentumor beim Hund. Dieser aggressive Tumor entsteht im Knochen, hat eine hohe Metastasierungsrate (= Streuungsrate) und kommt vor allem bei großen Hunden und Riesenrassen vor. Ein erhöhtes Risiko an einem Osteosarkom zu erkranken, besteht für Bernhardiner, Deutsche Doggen, Dobermänner, Deutsche Schäferhunde, Golden Retriever, Rottweiler und Greyhounds. Bei diesen Rassen treten die Tumore vor allem an den langen Röhrenknochen der Gliedmaßen auf. Kleinere Hunderassen sind deutlich seltener betroffen. Hier sind die Tumore eher an den kurzen und platten Knochen des Körperstammes zu finden.
Bei der Augeninnendruckmessung (=Tonometrie) wird mittels eines speziellen Druckmessgeräts (=Tonometer) der physikalische Druck gemessen, der im Inneren des Auges herrscht.