Diese fieberhafte Infektionskrankheit gehört zu den häufigsten durch Zecken übertragenen Krankheiten des Hundes und ist nicht immer einfach zu diagnostizieren. Sie verursacht Fieberschübe, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Lahmheiten. Übertragen werden die Erreger in Deutschland vorrangig durch den Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus), wobei im Durchschnitt jede dritte Zecke dieser Art mit ihnen infiziert ist.
Die Erreger der Borreliose sind spiralförmige Bakterien der Gattung Borrelia. Es sind verschiedene Unterarten bekannt, von denen drei für den Hund gefährlich sind. Durch den Stich der Zecke werden die Borrelien übertragen. Dabei befinden sich diese im Darm der infizierten Zecke und wandern erst bei Beginn der Blutmahlzeit in deren Speicheldrüsen. Nach dem Stich der Zecke kann es daher bis zu 24 Stunden dauern, bis die Erreger durch den Speichel auf den Hund übertragen werden und sich dort in der Unterhaut vermehren.
Die beim Menschen an der Einstichstelle vorhandene kreisrunde Entzündungsreaktion ist beim Hund nicht immer vorhanden oder wird durch das darüber liegende Fell übersehen. Daher wird die Erkrankung beim Hund auch oft erst spät erkannt. Auch die relativ lange Inkubationszeit von mehreren Wochen bis Monaten trägt dazu bei, dass die auftretenden Symptome nicht unbedingt mit einem Zeckenstich in Verbindung gebracht werden.
Die ersten Symptome der Erkrankung sind eher unspezifischer Natur. Betroffene Tiere zeigen Appetitlosigkeit, Teilnahmslosigkeit und Fieber. Diese Krankheitserscheinungen können variieren und sich in mehreren sich steigernden Schüben wiederholen, bevor erstmals, teilweise erst nach mehreren Monaten, wechselnde Gelenkentzündungen, Muskelschmerzen und Lahmheiten hinzukommen. Des Weiteren können durch Ablagerung von Abwehrprodukten Nierenentzündungen entstehen, die zu Abmagerung, vermehrtem Trinken sowie erhöhtem Harnabsatz führen. Bei einigen Hunden wurden auch Herzmuskelentzündungen beschrieben.
Allerdings ist es in vielen Fällen auch möglich, dass ein mit Borrelien infizierter Hund gar keine Symptome zeigt und eine sogenannte „latente Infektion“ durchmacht. Bei bis zu 90% aller Hunde finden sich Borrelien-spezifische Antikörper, was bedeutet, dass sie über Zecken Kontakt zu Borrelien hatten.
In Verbindung mit den feststellbaren Symptomen ist die Vorgeschichte deines Hundes für den/die Tierärzt:in von immenser Bedeutung, da die Voraussetzung für die Erkrankung immer der Zeckenkontakt ist. Um eine Verdachtsdiagnose zu bestätigen, kann ein direkter oder indirekte Erregernachweis durchgeführt werden. Der direkte Erregernachweis aus Blut, Gelenkflüssigkeit, Bindegewebe, Muskulatur, Lymphknoten oder der Haut um den Zeckenstich ist jedoch nur selten erfolgreich, da das untersuchte Gewebe meist nur wenige oder keine Bakterien enthält.
Indirekt können im Blut des erkrankten Hundes Antikörper gegen Borrelien nachgewiesen werden. Hierfür stehen Tierärzt:innen inzwischen moderne Schnelltests zur Verfügung, die Impfantikörper von denen einer echten Infektion unterscheiden können. Die Antikörper sind jedoch erst etwa zwei Wochen nach der Infektion nachweisbar.
Da jedoch keine der genannten Testmethoden ein absolut verlässliches Ergebnis gibt, ist es besonders wichtig andere durch Zecken übertragene Infektionskrankheiten und weitere Ursachen für Gelenkentzündungen abzuklären. Mit Hilfe einer erfolgreichen antibiotischen Behandlung kann dein/deine Tierärzt:in den Borreliose-Verdacht ebenfalls untermauern.
Da es sich bei Borrelien um Bakterien handelt, können diese mit speziellen antibiotischen Medikamenten gut bekämpft werden. Für eine komplette Heilung muss die Behandlung jedoch lange genug durchgeführt werden, da die Erreger einen sehr langen Entwicklungszyklus haben und nur in ihrer Teilungsphase durch die Medikamente angegriffen werden können.
Im Fall von Gelenkentzündungen werden eventuell weitere schmerzstillende und entzündungshemmende Mittel eingesetzt. Besprich mit deinem/einer Tierärzt:in im Einzelfall das genaue Vorgehen.
Wird die Erkrankung früh erkannt und korrekt behandelt, bestehen gute Aussichten auf Heilung. Verläuft die Infektion schleichend oder ist schon zu weit fortgeschritten, kann es durch bleibende Nervenschädigungen zu chronisch wiederkehrenden Beschwerden kommen.
Um der Infektion vorzubeugen, gilt es den Zeckenstich zu verhindern. Da die Erreger erst etwa 24 bis 72 Stunden nach dem Stich in den Hund gelangen, kannst du durch regelmäßiges Absuchen deines Hundes und Entfernen der Zecken das Risiko einer Borreliose deutlich verringern.
Für Hunde, die durch einen häufigen Aufenthalt in Busch- und Waldgebieten einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, wird eine vorbeugende Impfung empfohlen. Die durch die Impfung entwickelten Antikörper gelangen durch den Saugakt in die Zecke und wirken dort. Geimpft werden können Hunde ab zwölf Wochen. Zur Grundimmunisierung wird einmal nach zwei bis drei Wochen, sowie bei manchen Impfstoffen danach noch zweimal jeweils im Abstand von vier bis sechs Monaten geimpft. Die danach folgenden jährlichen Wiederholungsimpfungen sollten immer vor dem Höhepunkt der Zeckenaktivität im März/April erfolgen. Über petsXL kann dir deine Tierarztpraxis einen individuellen Impfplan für deinen Hund schicken. Du bekommst dann automatisch Benachrichtigungen, wenn wieder du wieder einen Termin vereinbaren solltest.
Um die Zecke korrekt und vollständig zu entfernen, verwende immer eine Zeckenzange oder Zeckenkarte. Greife damit die Zecke so nah wie möglich an der Haut deines Hundes. Ziehe die Zecke langsam heraus, ohne sie zu drehen oder zu quetschen. Wird die Zecke gequetscht oder gerät durch zu lange Manipulation in Stress, gibt sie vermehrt Speichel und damit Erreger ab. Bleiben beim Entfernen Mundwerkzeuge oder der Kopf der Zecke stecken, kann dies zu Entzündungen oder allergischen Reaktionen führen.
Desinfiziere danach die Einstichstelle sowie deine Hände gründlich. Entsorge die Zecke, indem du sie verbrennst oder in Küchenpapier wickelst und zerdrückst. Alternativ kannst du sie auch einfach zwischen zwei Klebestreifen fixieren. Entsorge sie danach über den Hausmüll. Wenn du wissen möchtest, ob die Zecke mit Borrelien oder anderen Erreger befallen ist, sende sie lebend in einem gut verschlossenen Kunststoffbeutel per Post an ein Spezial-Labor.
Beobachte deinen Hund in den nächsten Wochen auf Anzeichen wie Fieber, Müdigkeit oder Lahmheiten. Suche bei Verdacht auf eine Infektion umgehend deine Tierarztpraxis auf.
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