Bluthochdruck, medizinisch als Hypertonie oder auch Hypertension bezeichnet, ist bei unseren Hauskatzen in den meisten Fällen keine eigenständige Erkrankung, sondern häufig die Folge anderer allgemeiner Erkrankungen. Insbesondere bei älteren Katzen kommt es häufig zu einer krankhaften Erhöhung des Blutdrucks, der schwerwiegende Folgen haben kann.
Unter dem Blutdruck versteht man die Kraft, die das vom Herzen in die Adern gepumpte Blut auf die Gefäßwände ausübt. Der Blutdruck einer gesunden Hauskatze sollte 120/70 mmHg betragen. Die erste Zahl steht dabei für den systolischen Blutdruck, der entsteht, wenn sich das Herz anspannt, um das Blut aus der linken Herzkammer in die Arterien zu pumpen. Der zweite Wert wird als diastolischer Blutdruck bezeichnet, der in den Gefäßen entsteht, wenn das Herz erschlafft und sich wieder mit Blut füllt. Die nach wie vor übliche Einheit mmHg (=Millimeter Quecksilbersäule) stammt aus der Zeit als der Blutdruck noch mit einem Quecksilberbarometer gemessen wurde.
Bei Werten von über 170/100 mmHg spricht man bei der Katze von Bluthochdruck.
Im Gegensatz zum Menschen tritt der primäre Bluthochdruck, der sich ohne zu Grunde liegender Erkrankung entwickelt, bei der Katze eher selten auf (20%). Viel häufiger (80%) kommt es bei Katzen zu einem sekundären Bluthochdruck, der infolge von Herz- oder Nierenerkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion oder Diabetes mellitus (=Zuckerkrankheit) entstehen kann.
Ähnlich wie beim Menschen entwickelt sich die Erkrankung sehr schleichend und ist besonders im Angangsstadium durch eher unspezifische Symptome gekennzeichnet. Zu Beginn der Erkrankung treten meist nur leichte Verhaltensänderungen, Gangstörungen, Mattigkeit, Unruhe und Appetitlosigkeit auf.
Im weiteren Verlauf kann es durch unterschiedliche Organschädigungen zu schwerwiegenden Symptomen kommen. Bei der Katze ist insbesondere das Auge, aber auch das Herz, die Nieren und das zentrale Nervensystem gefährdet, einen bluthochdruckbedingten Schaden zu erleiden. Die Folgen eines unbehandelten Bluthochdrucks können Einblutungen in das Auge, Netzhautablösung mit nachfolgender Erblindung, Nieren- oder auch Herzversagen, Kopfschiefhaltung, Krämpfe, Lähmungen und Atemnot sein.
Da die anfänglichen Symptome häufig übersehen werden oder die Symptome der Grunderkrankung überwiegen, werden erkrankte Tiere meist erst in einem bereits fortgeschrittenen Stadium in der Tierarztpraxis vorgestellt. Nach der allgemeinen Untersuchung und der Erhebung eines ausführlichen Vorberichts wird der Blutdruck der Katze mit einem speziellen Gerät, ähnlich wie beim Menschen, gemessen. Dabei muss beachtet werden, dass sich der Blutdruck auch bei einer gesunden Katze durch Stress und Aufregung in der Tierarztpraxis erheblich erhöhen kann. Dieser sogenannte „White Coat-Effect“ (=Weißkittel-Effekt) kann falsch positive Ergebnisse liefern, weswegen die Blutdruckmessung (siehe entsprechender Artikel) allein keine definitive Diagnosestellung zulässt. Meist sind weitere spezielle Untersuchungen, wie etwa eine Blutuntersuchung oder eine Ultraschalluntersuchung notwendig, um eine genaue Diagnose stellen zu können.
Da die meisten Katzen unter sekundärem Bluthochdruck leiden, richtet sich die Behandlung nach der zu Grunde liegenden Erkrankung. Bei Nierenerkrankungen gilt es, diese zuerst zu behandeln (siehe Artikel Chronische Nierenerkrankung). Wurde ein Diabetes mellitus diagnostiziert, muss die korrekte Insulindosis eingestellt werden. Lässt sich der Blutdruck durch die Behandlung nicht senken oder liegt ein primärer Bluthochdruck vor, können spezielle blutdrucksenkende Medikamente verordnet werden. Eine solche Behandlung ermöglicht den Tieren wieder ein nahezu beschwerdefreies Leben, sie muss jedoch lebenslang durchgeführt werden.
Ein zu hoher Blutdruck kann unbehandelt schnell zu erheblichen Folgeschäden führen, weswegen eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sehr wichtig ist. Kann eine ursächliche Erkrankung gefunden und therapiert werden, ist die Regulierung des Blutdrucks meistens ebenfalls erfolgreich und die Prognose somit gut. Sind jedoch bereits Komplikationen aufgetreten, verschlechtert sich die Prognose.
Da die Erkrankung aufgrund ihres schleichenden Beginns häufig erst sehr spät entdeckt wird, kommt der Vorsorge eine besondere Bedeutung zu. Natürlich ist es unmöglich allen Erkrankungen vorzubeugen, die zu Bluthochdruck bei der Katze führen können. Mit Hilfe einer artgerechten Fütterung und Haltung kann jedoch zumindest das Risiko von Übergewicht und Stoffwechselproblemen reduziert werden. Über den petsXL Gesundheitspass kannst du die Gewichtsdaten deiner Katze übersichtlich speichern und kontrollieren.
Regelmäßige tierärztliche Kontrolluntersuchungen tragen dazu bei, dass Blutdruck-Veränderungen oder eine zu Grunde liegende Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Es wird empfohlen bei Katzen ab einem Alter von sieben Jahren eine jährliche und ab elf Jahren eine halbjährliche Vorsorgeuntersuchung bestehend aus einer klinischen Untersuchung, Blutdruckmessung, Augenhintergrunduntersuchung, Harn- sowie Blutuntersuchung durchführen zu lassen. Auf diese Weise können schwerwiegende Komplikationen wie Lähmungen oder eine Erblindung verhindert werden.
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